Schwäbisches Tagblatt
Schwäbisches Tagblatt | |
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300px | |
Beschreibung | deutsche Tageszeitung |
Verlag | Schwäbisches Tagblatt GmbH |
Erstausgabe | 1945 |
Erscheinungsweise | werktäglich / samstags |
Verkaufte Auflage (IVW 3/2015, Mo–Sa) |
39.299 Exemplare |
Chefredakteur | Eckhard Ströbel, Dr. Gernot Stegert<ref name="Impressum">Impressum Schwäbisches Tagblatt, abgerufen am 5. März 2012.</ref> |
Geschäftsführer | Alexander Frate<ref name="Impressum" /> |
Weblink | www.tagblatt.de |
Das Schwäbische Tagblatt (umgangssprachlich in seinem Verbreitungsgebiet oft verkürzt als das Tagblatt bezeichnet) ist eine im gleichnamigen Verlag erscheinende Tübinger Tageszeitung, die seit 1945 erscheint. Es ist das auflagenstärkste lokale bzw. regionale Presseorgan im baden-württembergischen Landkreis Tübingen und wird im Wesentlichen über Abonnements vertrieben. Die verkaufte Auflage beträgt 39.299 Exemplare, ein Minus von 17,2 Prozent seit 1998.<ref>laut IVW, (Details auf ivw.eu)</ref>
Die Redaktionen in Tübingen sowie in den Außenstellen Rottenburg am Neckar (Rottenburger Post), Mössingen (Steinlach-Bote) und Reutlingen gestalten nur den Lokal- und Regionalteil der Zeitung (Region Neckar-Alb). Der überregionale Mantelteil wird von der in Ulm ansässigen Südwest Presse zugeliefert, die mit knapp 50 Prozent am Verlag beteiligt ist. Das Tagblatt ist nach der originären Südwest Presse (erscheinend in Ulm, Neu-Ulm und dem Alb-Donau-Kreis) deren auflagebezogen zweitgrößte Regionalausgabe unter insgesamt etwa 30 an die Südwest Presse angeschlossenen lokal erscheinenden Zeitungen vor allem in Baden-Württemberg, zu einem kleineren Anteil auch in Bayern.
Der Verlag gibt außerdem das wöchentlich erscheinende kostenlose Anzeigenblatt Tagblatt-Anzeiger heraus.
Inhaltsverzeichnis
Rezeption
Die Ausrichtung des Tagblatts galt in seinem Regionalteil zumindest während der 35 Jahre andauernden Chefredaktions-Ära von Christoph Müller (1969 bis 2004) als tendenziell linksliberal bis links geprägt; für eine baden-württembergische Zeitung mit regional und bundeslandbezogen mehrheitlich konservativ geprägtem Umfeld (auch Presseumfeld) ungewöhnlich. So wurde/wird das Tagblatt umgangssprachlich mit assoziativem Bezug auf den durch Tübingen fließenden Neckar und die bekannteste sowjetische Tageszeitung – von Anhängern ironisch provokant, von Gegnern abwertend gemeint – gelegentlich als „Neckar-Prawda“ bezeichnet.<ref>vgl. auch Philipp Maußhardt: Der Geist, der aus der Provinz kam (Die Tageszeitung vom 23. August 2004: Kommentar zur kulturgeschichtlichen Entwicklung des Schwäbischen Tagblatts) mit Antwort des vormaligen Tagblatt-Chefredakteurs Christoph Müller</ref> Demgegenüber kann der von der Südwest Presse übernommene überregionale Mantelteil eher einer bürgerlich-liberalkonservativen Richtung zugeordnet werden.
Weltweite Aufmerksamkeit erfuhr das Schwäbische Tagblatt 2002: Ein Redakteur des Blattes hatte mit angehört, wie die damalige deutsche Bundesjustizministerin und Tübinger Wahlkreisabgeordnete Herta Däubler-Gmelin (SPD) in einer örtlichen Gewerkschaftsveranstaltung angeblich die Außenpolitik von US-Präsident George W. Bush mit der Adolf Hitlers verglich. Genauer Inhalt und Zusammenhang der Äußerung sind nach wie vor umstritten, der Vorfall führte jedoch letztlich zum Rücktritt Däubler-Gmelins von ihrem Ministeramt.
Auflage
Das Schwäbische Tagblatt hat wie die meisten deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 17,2 Prozent gesunken.<ref>laut IVW, (Details auf ivw.eu)</ref> Sie beträgt gegenwärtig 39.299 Exemplare.<ref>laut IVW, drittes Quartal 2015, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu) </ref> Das entspricht einem Rückgang von 8179 Stück. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 95 Prozent.
Entwicklung der verkauften Auflage<ref>laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.eu)</ref> <timeline> ImageSize = width:350 height:270 PlotArea = left:50 bottom:20 width:300 height:250 TimeAxis = orientation:horizontal AlignBars = early Colors =
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Weblinks
- Internetseiten des Schwäbischen Tagblatts mit eingeschränkt öffentlich zugänglicher Online-Ausgabe
- Kommentar zur Geschichte des Schwäbischen Tagblatts in der TAZ vom 23. August 2004, von Philipp Maußhardt, inkl. Antwort des ehemaligen Chefredakteurs des Schwäbischen Tagblatts
Einzelnachweise
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