Sowjetarmee


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Sowjetarmee
(Sowjetskaja Armija)
150px
Mützenemblem für Wehrpflichtige – 1973<ref>Anlage № 1 zum Befehl № 250 des Verteidigungsministeriums der UdSSR aus dem Jahre 1973 bezüglich Trageweise der Uniform. Teil III. – Trageweise von Uniform-Bestandteilen. Kapitel 1 – Kopfbedeckung. Archivierung unter Quellennachweis 30. Mai 2013.</ref>
Aktiv 26. Februar 1946 bis 25. Dezember 1993
Land SowjetunionSowjetunion Sowjetunion
Streitkräfte Streitkräfte der Sowjetunion
Teilstreitkraft
Stärke 3.156.000 im Jahre 1958
Unterstellung Ministerium für Verteidigung/Generalstab
Bekannteste Oberbefehlshaber
u. a. Schukow, Konew, Rokossowski, Woroschilow, Tuchatschewski, Budjonny, Baghramjan und Ustinow

Sowjetarmee (Originalbezeichnung russisch Советская Aрмия (CA) / Sowjetskaja Armija) war die offizielle Bezeichnung für den Großteil der Streitkräfte der Sowjetunion von 1946 bis 1991.

Die Sowjetarmee galt nach eigenem Verständnis als das wichtigste bewaffnete Machtorgan der Sowjetunion. Sie war im Kalten Krieg Bestandteil sowie Hauptkraft des Ostblocks bzw. der Warschauer Vertragsorganisation und umfasste die vier Teilstreitkräfte Strategische Raketentruppen, Truppen der Luftverteidigung, Landstreitkräfte und Luftstreitkräfte der UdSSR.

Geschichte

Vorläuferorganisation der Sowjetarmee war die gemäß Dekret des Rates der Volkskommissare vom 15. Januarjul./ 28. Januar 1918greg. nach dem Freiwilligenprinzip geschaffene Rote Arbeiter- und Bauernarmee (kurz: Rote Armee (RA)).<ref>Dekret des Rates der Volkskommissare vom 15. Januarjul./ 28. Januar 1918greg. zur Aufstellung der „Roten Arbeiter- und Bauernarmee“ (RABA) und … Februar 1918 der „Roten Arbeiter- und Bauernflotte“ (RAGF) zum Schutz der jungen Sowjetunion.</ref> Als Gründungstag ist der 23. Februar 1918 in die Geschichte eingegangen, an dem die junge Armee bei Narva und Pskow im Kampf gegen die Truppen des deutschen Ostheeres den Sieg errang.<ref>Militärlexikon, 2. Aufl. 1973, L-Nr.: 5, ES-Nr.: 6C1, BstNr: 745.303.1, S. 356.</ref>

Führung

Die spezielle Verantwortung für alle Belange der Landesverteidigung sowie den Aufbau und die Führung der Sowjetarmee trug das Ministerium für Verteidigung der UdSSR, an dessen Spitze der „Minister für Verteidigung“ stand. Ihm waren der Generalstab sowie die Haupt- und Zentralverwaltung der Streitkräfte unterstellt. Der Chef des Generalstabs war auch zugleich erster Stellvertreter des Ministers.<ref> Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte, 1. Auflage (Liz.5, P189/84, LSV:0547, B-Nr. 746 635 0), Militärverlag der DDR (VEB) – Berlin, 1985, S. 931.</ref>

Symbole der Sowjetarmee

Ärmelabzeichen

Ärmelabzeichen symbolisierten die Zugehörigkeit zu Waffengattungen, Spezialtruppen, Diensten oder Verwendungen. Die Trageerlaubnis beschränkte sich auf die Dienstgradgruppen der Unteroffiziere, Kursanten und Fähnriche (Praporschtschik/Mitschman). Ärmelabzeiche wurden als Aufnäher am Uniformmantel, der Ausgang- oder Paradeuniform, aber auch an bestimmten Felddienstuniformen (beispielsweise: Grenzdienstuniform, Afghanistaneinsatz etc.) getragen. An der Spezialbekleidung, wie beispielsweise dem Overall der Panzerbesatzungen, oder Fallschirmjäger, wurden spezielle Ärmelabzeichen getragen.

Auswahl von Ärmelabzeichen

Auflösung der Sowjetarmee

Bereits seit Ende 1991 wurden Teile der Sowjetarmee auf das Territorium der RSFSR verlegt. Die in der Ukraine und Weißrussland stationierten Truppen wurden in nationale Streitkräfte überführt. Den Berufssoldaten wurde der Verbleib in der Sowjetarmee oder die Übernahme in die nationale Streitkräfte freigestellt.

Nach Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 wurden bis 1993 die letzten Strukturen der Sowjetarmee außer Dienst gestellt. Rechtsnachfolger wurden die Streitkräfte der Russischen Föderation. Die auf den Territorien der betreffenden ehemaligen Sowjetrepubliken dislozierten Streitkräfte verblieben in der Regel an den jeweiligen Standorten, wurden umstrukturiert und waren fortan Verbände nationaler Streitkräfte.

Bis 1994 wurden die im Ausland stationierten Streitkräfte, wie beispielsweise die Westgruppe der Truppen in Deutschland, zurückgeführt und größtenteils aufgelöst. Die Berufssoldaten wurden bis auf wenige Ausnahmen entlassen. Hiervon waren auch Soldaten in Spitzenverwendungen nicht ausgenommen. Grundsätzlich entlassen wurden alle Soldaten, die im Rahmen der Abzugsverhandlungen Kontakte zum westlichen Militärbündnis hatten.

Siehe auch

Einzelnachweise

<references />