Springtide


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Datei:Wimereux Spring Tide.jpg
Springflut in Wimereux (Frankreich)

Als Springtide, teilweise fachlich ungenau Springflut, wird eine Tide bezeichnet, deren Hoch- und Niedrigwasser durch eine besondere Sonne-Erde-Mond-Konstellation stärker ausfallen als im Mittel. Das Springhochwasser (SpHW) ist höher als das mittlere Tidehochwasser. Das Springniedrigwasser (SpNW) fällt niedriger als das mittlere Tideniedrigwasser aus. Das Gegenteil zur Springtide ist die Nipptide, bei der die Hoch- und Niedrigwasser weniger stark ausgeprägt sind als im Mittel.

Ursache

Verursacht wird die Springtide durch besonders starke Gezeitenkräfte wenn sich Sonne, Mond und Erde auf einer Geraden befinden. Bei Vollmond steht die Erde zwischen Sonne und Mond (Opposition), bei Neumond steht der Mond zwischen Sonne und Erde (Konjunktion). In beiden Fällen entsteht eine Springtide.

Auswirkung

Normalerweise ist eine Springtide eine eher unauffällige Erscheinung, bei der das Hochwasser nur einige Zentimeter höher aufläuft als normal. Da bei Springtide auch das Niedrigwasser niedriger als normal ausfällt, kommt es insgesamt zu einer stärkeren Gezeitenbewegung. Dies kann sich dann, z. B. an Meerengen, etwa zwischen Insel und Festland, in einer Zunahme des Gezeitenstroms bemerkbar machen. In schmalen Buchten oder in Flussmündungen kann es dabei sogar zu einer sichtbaren Gezeitenwelle kommen, so dass die Springflut ausnahmsweise als Naturereignis unmittelbar sichtbar wird.

Besonders stark wird eine Springflut, wenn der Wasserstand durch auflandigen Wind weiter erhöht wird.

Springverspätung

Durch den monatlichen Umlauf des Mondes kommt es alle 14 Tage zur Springtide. Die Auswirkung auf die Tide verzögert sich, in der Deutschen Bucht beispielsweise um ein bis drei Tage gegenüber der Position der Gestirne. Diese Verspätung wird Springverspätung genannt.

Mittleres Springhochwasser

Das Mittlere Springhochwasser (MSpHW, englisch Mean High Water Springs, kurz MHWS)<ref>MHHW, MHWS und andere Abkürzungen, oastalengineeringmanual.tpub.com</ref> ist der Hochwasserstand in einem Gezeitenrevier, der während der Springzeit, also etwa bei Vollmond und Neumond, im Mittel über 20 Jahre gemessen, den durchschnittlich höchsten Stand erreicht. Es beschreibt den höchsten regulären Wasserstand, also abgesehen von einzelnen Hochwasserereignissen als Ausnahmezustand. Es wird zur Grundlage zur Bezeichnung von Durchfahrtshöhen für Schiffe unter Meeresbrücken verwendet.

Weblinks

Einzelnachweise

<references />

da:Springflod (tidevand)

en:Tide#Range variation: springs and neaps