Theatermuseum Düsseldorf


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Das Theatermuseum Düsseldorf ist ein regional ausgerichtetes Museum in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Es ist untergebracht im so genannten Hofgärtnerhaus im historischen Hofgarten in unmittelbarer Nähe des Düsseldorfer Schauspielhauses und der Deutschen Oper am Rhein.

Die in den Jahren 1904 bis 1933 von Louise Dumont und Gustav Lindemann gesammelten Bestände der Theaterarbeit am Schauspielhaus Düsseldorf sind fester Bestandteil des 1938 gegründeten privaten „Dumont-Lindemann-Archivs“. 1947 ging durch die Stiftung von Gustav Lindemann das Archiv in den Besitz der Stadt Düsseldorf über. Ein regelmäßiger Ausstellungsbetrieb begann 1978. 1981 beschloss der Kulturausschuss die Umbenennung des Theaterarchivs in Theatermuseum. Es besteht heute aus den Bereichen Museum, Archiv und Bibliothek mit einem starken zusätzlichen Schwerpunkt im Veranstaltungsbereich. 2005 wurde eine räumliche Erweiterung für die Sammlungen an einem zweiten Standort (Merowingerstraße 88) erforderlich.

In jährlichen Sonderausstellungen und der Dauerausstellung „Museum für Zuschauerkunst“ wird in enger Verknüpfung von Gegenwart und Vergangenheit Theater anschaulich gemacht. Neben der historischen Entwicklung des Theaters wird Besuchern aller Altersstufen ein systematischer Einblick in die vielschichtige Theaterkunst gegeben. Auf der hauseigenen Studiobühne sowie im Theater- und Museumscafé „theatral“ finden zusätzlich Programme und regelmäßige Veranstaltungen für Theaterinteressierte statt. Zu den regelmäßigen Gastspielen im Theatermuseum gehören u.a. Kindertheatervorstellungen der Puppenbühne Bauchkribbeln, Erzähltheaterauftritte, Aufführungen des Looters-Ensembles und Improvisationsperformances.

In Archiv und Bibliothek werden theaterhistorische Materialien gesammelt und der Forschung zugänglich gemacht. Eigene und fremde Forschungsergebnisse werden in Ausstellung und Publikationen für die Öffentlichkeit dokumentiert. Schwerpunkte für Sammlung, Forschung, Dokumentation und Ausstellungen sind heute vor allem die Theatergeschichte Düsseldorfs und Nordrhein-Westfalens vom höfischen Theater über Gustaf Gründgens und Karl Heinz Stroux bis hin zu gegenwärtigen Formen in den Gattungen Musik-, Sprech-, Tanz-, Figurentheater und Kleinkunst.

Das Archiv des Theatermuseums umfasst u.a. Fotosammlungen, Theaterplakate, Theaterzettel, Programmhefte, Textbücher, audiovisuelle Bild- und Tonträger, Handschriften, Presseausschnitte, Bühnenbild- und Projektionsmodelle, Kostümentwürfe, Marionetten und Papiertheaterbögen. Die Bibliothek des Theatermuseums enthält Periodika und Monographien zum Thema Theater mit all seinen Sonderbereichen; daneben die Privatbibliothek der Stifter Dumont-Lindemann.

Seit 2010 gehört das Produktionsarchiv des Kom(m)ödchens zum festen Bestand des Theatermuseums. Es enthält Fotos, Programmtexte und Kritiken, Programmhefte, Plakate und Korrespondenz aus 50 Jahren.<ref>Deutschlandradio Kultur vom 11. Februar 2009: Theatermuseum erforscht Leben und Werk von Lore Lorentz</ref>

Im Jahr 2002 kaufte das Theatermuseum 200 Arbeiten des deutschen Backstage-Fotografen Udo Remmes und begründete damit die „Sammlung Remmes“. 2010 erwirbt das Museum das Produktionsarchiv des Fotografen Eduard Straub mit 150.000 Bilddokumente (darin: 13.000 Papierabzüge, 70.000 Negative und 80.000 Digitalfotos), die alle Phasen der Deutschen Oper am Rhein von 1984 bis 2009 dokumentieren.

Siehe auch

Weblinks

Commons Commons: Theatermuseum Düsseldorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />

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