Tom Koenigs
Tom Koenigs (Thomas Carl Joerge Koenigs; * 25. Januar 1944 in Damm, Pommern) ist ein deutscher Politiker und Bundestagsabgeordneter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Er ist Obmann seiner Fraktion im Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe und ist Ordentliches Mitglied im Unterausschuss Vereinte Nationen, Internationale Organisationen und Globalisierung. Koenigs ist seit November 2013 menschenrechtspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.<ref>Mitglieder des Bundestages - Biografien - 18. Bundestag Bundestag, online, abgerufen am 28. September 2014</ref>
Inhaltsverzeichnis
Leben
Koenigs entstammt einer Kölner Bankiersfamilie. Nach seinem altsprachlichen Abitur auf dem Internat Schule Birklehof und einer Banklehre in Düren leistete Koenigs seinen Grundwehrdienst. An der Freien Universität Berlin studierte er Betriebswirtschaftslehre, beteiligte sich dort an der Studentenbewegung, indem er an Hausbesetzungen und Straßenkämpfen teilnahm, und verweigerte nun den Kriegsdienst. Koenigs schenkte 1973 sein Erbe dem Vietcong und chilenischen Widerstandskämpfern, nach seinen Angaben „irgendwas zwischen 500.000 und fünf Millionen Mark“.
Koenigs war von 1993 bis 1997 Stadtkämmerer und von 1989 bis 1999 Dezernent für Umwelt, Energie und Brandschutz der Stadt Frankfurt am Main.
Anschließend wurde er für die Vereinten Nationen tätig. Als stellvertretender Sonderbeauftragter des UN-Generalsekretärs im Kosovo war er für den Aufbau der örtlichen Zivilverwaltung zuständig. 2002 wurde Koenigs als Sonderbeauftragter nach Guatemala geschickt, um als Leiter der UN-Friedenssicherungsmission MINUGUA die Einhaltung des Friedensabkommens durch die ehemaligen Bürgerkriegsparteien zu überwachen.
2005 wechselte er als Beauftragter für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe ins Auswärtige Amt der deutschen Bundesregierung.
Von Februar 2006 bis 2007 war er Sonderbeauftragter der UN für die United Nations Assistance Mission in Afghanistan (UNAMA).
Am 11. April 2008 wurde Koenigs in den Vorstand von UNICEF Deutschland gewählt.
Abgeordneter
Am 28. März 2009 wählte ihn die Landesmitgliederversammlung von Bündnis90/Die Grünen auf Platz 4 der hessischen Landesliste zur Bundestagswahl 2009. Bei der Wahl zum 17. Deutschen Bundestag am 27. September 2009 gelang ihm der Einzug in den Deutschen Bundestag. Bei der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. September 2013 gelang ihm der Einzug erneut.
Im 18. Bundestag ist Koenigs Obmann seiner Fraktion im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe und Ordentliches Mitglied des Unterausschusses Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Globalisierung<ref>Mitglieder des Unterausschusses Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Globalisierung - 18. Bundestag Bundestag, online, abgerufen am 28. September 2014</ref>
Koenigs war von 2009 bis 2013 Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe und Ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss.<ref>Mitglieder des Bundestages - Biografien - 18. Bundestag Bundestag, online, abgerufen am 28. September 2014</ref>
Koenigs ist Vater dreier Kinder. Sein Bruder Wolf Koenigs ist Bauforscher und Denkmalpfleger.
Veröffentlichungen
- Machen wir Frieden oder haben wir Krieg?. Auf UN-Mission in Afghanistan. Klaus Wagenbach, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3637-4.<ref>Rezension von Nils Minkmar</ref>
Weblinks
- www.tomkoenigs.de Website von Tom Koenigs
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Christoph Heinzle: "Jedes Schwanken sehen die Taliban als Sieg"→ Erläuterung Interview mit Tom Koenigs auf tagesschau.de vom 21. Juli 2007
- Hans Monath: „Ich bin ein Bürokrat.“ - Porträt von Tom Koenigs im Tagesspiegel vom 30. November 2004
- Tom Koenigs auf abgeordnetenwatch.de
- Hans Riebsamen: Der Marathonmann hat wieder ein Ziel erreicht. In: FAZ. 30. September 2009
Einzelnachweise
<references />
Gerd Poppe | Claudia Roth | Tom Koenigs | Günter Nooke | Markus Löning | Christoph Strässer
Personendaten | |
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NAME | Koenigs, Tom |
ALTERNATIVNAMEN | Koenigs, Thomas Carl Joerge (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), MdB |
GEBURTSDATUM | 25. Januar 1944 |
GEBURTSORT | Damm, Pommern |