Ulrich Eigler
Ulrich Eigler (* 19. Februar 1959 in Karlsruhe) ist ein deutscher Klassischer Philologe.
Leben
Nach dem Reifezeugnis am altsprachlichen Berthold-Gymnasium in Freiburg studierte Eigler Latinistik, Gräzistik und Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 1980–81 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und 1982–83 an der Universität Wien. 1983 legte er in Freiburg das Erste Staatsexamen im Fach Latein ab. Es folgte ein Studienaufenthalt an der University of Pittsburgh, Pennsylvania. 1984 legte er in Freiburg das Erste Staatsexamen in Geschichte ab.
1984–89 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters am Lehrstuhl von Johanne Autenrieth in Freiburg. Nebenbei studierte er Mittellateinische Philologie und historische Hilfswissenschaften. 1986 wurde Eigler mit der Schrift Monologische Redeformen bei Valerius Flaccus im Fach Latein promoviert. 1987 legte er das Erste Staatsexamen im Fach Lateinische Philologie des Mittelalters ab, 1988 in Griechisch. 1989–91 hielt er sich als PostDoc-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Rom auf, wo er bei Guglielmo Cavallo griechische Paläografie studierte. 1991–95 war er Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Klassische Philologie der Universität Bamberg. 1994 wurde er mit der Schrift Lectiones Vetustatis. Römische Literatur und Geschichte in der Lateinischen Literatur der Spätantike habilitiert. 1995–98 war er C3-Professor für Klassische Philologie an der Universität Freiburg, 1998–2005 C4-Professor für Klassische Philologie, insbesondere Latinistik, an der Universität Trier. 2005 folgte er einem Ruf an die Universität Zürich.
In seiner Forschungsarbeit beschäftigt sich Eigler mit der Literatur der augusteischen Zeit, der frühen Kaiserzeit und der Spätantike. Daneben sind Antikerezeption in der modernen Literatur und im Film sowie Bedingungen der lateinischen Textüberlieferung seine Forschungsschwerpunkte.
Schriften (Auswahl)
- Renaissance- und Humanistenhandschriften. Herausgegeben von Johanne Autenrieth unter Mitarbeit von Ulrich Eigler, München 1988 (Schriften des Historischen Kollegs 13)
- Monologische Redeformen bei Valerius Flaccus (Diss. Freiburg), Frankfurt a. M. 1988 (Beiträge zur Klassischen Philologie 187)
- Edition und Übersetzung der Vita Walfredi, in: Karl Schmid (Hg.), Vita Walfredi und Kloster Monteverdi. Toskanisches Mönchtum zwischen langobardischer und fränkischer Herrschaft, Tübingen, 1991, S. 37-63
- Lectiones Vetustatis. Römische Literatur und Geschichte in der Lateinischen Literatur der Spätantike, München 2003 (Zetemata 115)
Weblinks
- Commons Commons: Ulrich Eigler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Ulrich Eigler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ulrich Eigler am Klassisch-Philologischen Seminar der Universität Zürich
Latinistik: Hans-Otto Kröner (1970–1995) | Therese Fuhrer (1996–1997) | Ulrich Eigler (1998–2005) | Stephan Busch (seit 2006)
Gräzistik: Leif Bergson (1973–1993) | Georg Wöhrle (seit 1994)
Erstes Ordinariat (ab 1969 Gräzistik): Hermann Köchly (1850–1864) | Conrad Bursian (1864–1869) | Arnold Hug (1869–1886) | Hermann Hitzig (1886–1918) | Ernst Howald (1918–1952) | Fritz Wehrli (1952–1967) | Walter Burkert (1969–1996) | Christoph Riedweg (seit 1996)
Zweites Ordinariat (Latinistik): Heinz Haffter (1959–1970) | Hermann Tränkle (1971–1997) | Therese Fuhrer (1997–2004) | Ulrich Eigler (seit 2005)
Personendaten | |
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NAME | Eigler, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klassischer Philologe |
GEBURTSDATUM | 19. Februar 1959 |
GEBURTSORT | Freiburg im Breisgau |