Ultra HD


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Auf der IFA 2014 vorgestelltes Logo für Ultra HD-Geräte

Ultra HD ist ein digitales High-Definition-Video-Format, das etwa der vierfachen HDTV-Auflösung entspricht.

Datei:Relationen Bildaufloesungen.png
Relationen Auflösungen, bei gleicher Pixelgröße

Allgemeines

Der aus dem Englischen stammende Begriff „Ultra HD“ (Abk. für Ultra High Definition) bedeutet komplettiert und übersetzt „jenseits hoher Auflösung“. Damit wird die Eigenschaft eines HDTV-fähigen Gerätes (Fernseher, DVD-Player, Videokamera, Set-Top-Box, Spielkonsole, Smartphone etc.) bezeichnet, die für den Konsumbereich angebotene HD-Auflösung von 3840 × 2160 Pixeln ausgeben oder aufzeichnen können. Die Bezeichnung „Ultra“ wurde gewählt, um die höhere Qualität gegenüber „Full“ HD deutlich zu machen. Bei Ultra HD handelt es sich um den Nachfolger des Full-HD-Standards. Ultra HD wird auch 4K-Auflösung oder 4K (siehe 4K2K) genannt. Eine Verdoppelung der Pixelzeilen von 1080 auf 2160 sowie der Pixelspalten von 1920 auf 3840 bedeutet eine Vervierfachung der Gesamtzahl an Pixeln von ca. 2 Millionen auf ca. 8 Millionen.<ref>Was ist 4K?. Abgerufen am 20. Juli 2014.</ref>

Zusätzlich bietet Ultra HD einen deutlich größeren Farbraum und Farbauflösung, sowie einen HDR-Modus.

Kennzeichnungen

Die Consumer Electronics Association (CEA) hat am 18. Oktober 2012 beschlossen: Ultra HD ersetzt die bislang propagierte Bezeichnung 4K. Der Definition nach müssen Ultra-HD-Fernseher eine Mindestauflösung von 8 Millionen Pixel haben (viermal so viele Pixel wie bei aktuellen Full-HD-Fernsehern). Die gebräuchliche Auflösung liegt hier bei 3840 × 2160 Bildpunkten. Außerdem müssen Ultra-HD-Fernseher über Anschlüsse verfügen, mit denen Ultra-HD-Inhalte ausgegeben werden können. Dafür geeignet wäre z. B. DisplayPort 1.2 mit 4 Leitungen: 2160 MByte/s (17,28 GBit/s), ausreichend für 3840 × 2400 oder 4096 × 2560 Pixel oder der Standard HDMI 2.0, welcher 60 fps bei einer Bandbreite von 20 und 25 GBit/s für Ultra HD unterstützt. Im Handel werden auch die Begriffe „4K“ oder „UHD“ verwendet, alle bezeichnen jedoch dieselbe Auflösung, welche viermal so hoch ist wie die des Full-HD-Standards.

Probleme und Ausblick

Aufgrund der Tatsache, dass bisher wenige Sender auf TV-Satelliten in Ultra HD senden und dass es fast keine Filme in dieser Auflösung zu kaufen gibt, ist ein UHD-Fernseher, abgesehen für Bildbearbeitungszwecke, momentan nur für betuchte Technik-Fans sinnvoll. Die neuen OLED-UHD-Bildschirme von LG (auch in Panasonic-OLED-TVs eingesetzt) liefern erstmals echtes Schwarz und dadurch einen sehr hohen Kontrast, wie er für die neue UHD-Blu-ray-Disk als ein Bild-Parameter HDR (High Dynamic Range) vorgesehen ist. Der geplante Bild-Parameter "erweiterter Farbraum" nach BT.2020 ist z.Zt. nur mit Laser-gestützten Anzeigegeräten voll nachvollziehbar. Video-on-Demand-Anbieter wie Netflix haben bereits einige HDR-Filme im Angebot. Hinzu kommt, dass die UHD-Fernseher und manche Zuspieler das Video-Material auf die höhere Auflösung hochrechnen, was teilweise zu einer besseren Darstellung führen kann. Dies gilt vor allem für 3D-Blu-ray-Disk-Wiedergabe auf passiven 3D-UHD-Bildschirmen (mit Polarisations-3D-Brillen), weil die verfahrensbedingte halbierte Vertikalauflösung hier erstmals (gegenüber passiven HD-Bildschirmen) die volle HD-Qualität des Mediums zur Geltung bringen kann.

Es wird ferner kritisiert, dass die hochauflösende Technologie für Verbraucher in der Praxis hohe Kosten erzeugt, aber beim Betrachten von Filmmaterial wenig Vorteile bietet. Die höhere Auflösung kann, sofern das verwendete Bildmaterial diese überhaupt liefert, nur genutzt werden, wenn man sich sehr nahe am Bildschirm befindet, was aber zum Filmgenuss gar nicht erforderlich ist.<ref Name="test.de" /><ref>Markus Bautsch: Wiedergabe - Optimale Anzahl der Bildpunkte, Wikibook Digitale bildgebende Verfahren, abgerufen am 19. Februar 2015</ref> Die Aufnahmegeräte zum Filmen arbeiten wegen der großen Datenmengen langsamer als Geräte mit geringerer Bildauflösung.<ref Name="test.de">Videos in 4k: Nicht gerade billig und nicht immer von Vorteil, test.de, 20. November 2014, abgerufen am 19. Februar 2015</ref>

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

<references />