Universitätsklinikum Regensburg
Universitätsklinikum Regensburg | ||||||
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Trägerschaft | Freistaat Bayern (Anstalt des öffentlichen Rechts)<ref>Gesetz über die Universitätsklinika des Freistaates Bayern</ref> | |||||
Ort | Regensburg | |||||
Bundesland | Bayern | |||||
Staat | Deutschland | |||||
Koordinaten | 12,0904|primary | dim=500 | globe= | name= | region=DE-BY | type=landmark
}} |
Ärztlicher Direktor | Oliver Kölbl | |||||
Versorgungsstufe | Maximalversorgung | |||||
Betten | 833 | |||||
Mitarbeiter | 4.042 (2013) | |||||
davon Ärzte | 681 | |||||
Fachgebiete | 17 | |||||
Jahresetat | 335,5 Mio. Euro | |||||
Zugehörigkeit | Universität Regensburg | |||||
Gründung | 1992 | |||||
Website | www.uniklinikum-regensburg.de |
Das Universitätsklinikum Regensburg ist als einziges Krankenhaus der III. Versorgungsstufe in Ostbayern auch das Klinikum der medizinischen Fakultät der Universität Regensburg. Das Klinikum ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts des Freistaates Bayern.
Inhaltsverzeichnis
Kennzahlen
Aktuell sind ca. 4.100 Menschen am Universitätsklinikum Regensburg beschäftigt<ref>http://www.ukr.de/ueber-uns/Daten_und_Fakten/index.php</ref>. Hinzu kommen noch rund 1.900 Studierende der Human- und Zahnmedizin. Das Klinikum hat 833 Betten (davon 83 Intensivbetten), 52 tagesklinische Behandlungsplätze und zwölf Dialyseplätze. Bei einem Einzugsbereich, der rund 2,2 Millionen Menschen aus den Regierungsbezirken Oberpfalz und Niederbayern umfasst, versorgte das UKR im Jahr 2014 135.928 ambulante sowie 32.758 (teil-) stationäre Patienten. Die Verweildauer der Erkrankten belief sich dabei im Durchschnitt auf 7,86 Tage<ref>http://www.ukr.de/ueber-uns/Daten_und_Fakten/index.php</ref>.
Das UKR liegt bei der durchschnittlichen Fallschwere (Casemix-Index: 1,96) an der Spitze der deutschen Universitätsklinika und ist dabei der am wirtschaftlichsten arbeitende Höchstversorger in der Bundesrepublik. Dies ist vor allem dem großen Einzugsbereich in Ostbayern, sowie dem Vorhandensein weiterer großer Krankenhäuser in Regensburg geschuldet. So liegen im Stadtgebiet neben dem Caritas-Krankenhaus St. Josef (311 Betten), der Kinderklinik St. Hedwig (230 Betten) und dem Evangelischen Krankenhaus vor allem das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (über 800 Betten) im Stadtgebiet. In der Universitätsklinik konzentrieren sich daher überwiegend schwere Krankheitsverläufe aus dem gesamten Einzugsbereich, während leichtere Fälle aus dem Nahbereich überwiegend in den innerstädtischen Krankenhäusern behandelt werden.<ref>Universitätsklinik Regensburg - Zahlen und Fakten</ref>
Geschichte
- 1962: Beschluss zur Gründung der Universität Regensburg
- 1969: Beginn der Planungen für das Klinikum
- 26. September 1978: Grundsteinlegung für den 1. Bauabschnitt (Zahn-, Mund- und Kieferklinik)
- 1985: Baubeginn des 2. Bauabschnittes
- 21. Oktober 1992 Offizielle Eröffnung des 2. Bauabschnittes mit 500 Betten. Seit März bereits in Betrieb.
- 18. April 1993: Baubeginn eines Teils des 3. Bauabschnitts mit 300 Betten.
- 1998/1999: Inbetriebnahme des ersten Teils des 3. Bauabschnitts. Insgesamt verfügt das Klinikum nun über 804 Betten
- 2002: Baubeginn für den zweiten Teil des 3. Bauabschnittes - Gebäude für Forschung und Lehre
- 2005/2006: Bezug der Gebäude für Forschung und Lehre
- 15. Dezember 2006: Baubeginn der Kinderklinik - KUNO
- 2009: Einweihung des José-Carreras-Centrums für Somatische Zelltherapie
- 11. Januar 2010: Eröffnung der Kinderklinik - KUNO
Beteiligungen
- 100,0 % MVZ Labordiagnostik Regensburg GmbH (MVZ)
- 51,0 % KDL Krankenhaus-Dienstleistungs-Gesellschaft mbH, Regensburg, 49 % hält die Götz-Beteiligungs GmbH, Algasterhausen (derzeit in Insolvenz)
- 51,0 % SSC Sterilgut-Service-Center-GmbH, Regensburg, 49 % hält die Vanguard AG, Berlin
- 15,0 % Regensburg International School GmbH (RIS)
- 12,5 % Comparatio Health GmbH, Hannover (Einkauf und Logistik)
Kooperationen
externe universitäre Abteilungen
Um alle medizinischen Fachbereiche abzudecken bestehen universitäre Lehrstühle in folgenden Krankenhäusern:<ref>Lehrstühle in kooperierenden Häusern</ref>
- Bezirksklinikum Regensburg (Lehrstuhl für Neurologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie)
- Krankenhaus St. Josef (Lehrstuhl für Frauenheilkunde sowie Urologie)
- Krankenhaus St. Hedwig (Lehrstuhl für Kinder- und Jugendmedizin sowie Geburtshilfe)
- Asklepios Klinikum Bad Abbach (Lehrstuhl für Orthopädie)
Daneben finden Teile der chirurgischen Ausbildung im KH St. Josef statt. In der Pneumologie wird in Versorgung und Lehre eng mit der Fachklinik Donaustauf zusammengearbeitet.
akademische Lehrkrankenhäuser
Des Weiteren kooperieren als akademische Lehrkrankenhäuser, in welchen Teile des praktischen Jahres für Medizinstudenten abgeleistet werden können:<ref>Akademische Lehrkrankenhäuser</ref>
- Krankenhaus St. Josef, Regensburg (Chirurgie, Plastische Chirurgie)
- Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Regensburg (Chirurgie, Innere Medizin)
- Bezirksklinikum, Regensburg (Kinder- und Jugendpsychiatrie)
- Klinikum Passau (Anästhesiologie, Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Innere Medizin, Neurologie)
- Klinikum Weiden (Anästhesiologie, Chirurgie, Innere Medizin, Neurologie, Urologie)
- Klinikum Amberg (Anästhesiologie, Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Innere Medizin, Kinderheilkunde, Urologie)
- Goldberg-Klinik Kelheim (Innere Medizin)
- Kreiskrankenhaus Eggenfelden (Chirurgie)
Kooperationspartner
Die Kreisklinik Wörth an der Donau ist Kooperationspartner des Uniklinikums Regensburg.
KUNO
Die Kinder-Uni-Klinik Ostbayern (KUNO) ist eine 2006 begonnene Erweiterung des Klinikums um ein Kinderklinikum.
Vorgeschichte
Da es im ostbayerischen Raum bisher kein Kinderklinikum der höchsten Versorgungsstufe gab, mussten bisher einige Kinder bis nach München oder Erlangen/Nürnberg an das dortige Kinderklinikum verwiesen werden. Darum bemühten sich seit 2004 mehrere Initiativen um den Bau eines Klinikums in Regensburg, wo es bereits eine Kinderklinik gibt. Die Staatsregierung konnte allerdings eine Finanzierung dieser 27-Millionen-Euro-Pläne angesichts des damaligen Sparhaushalts nicht darstellen, worauf es zu einer der größten Spendenaktionen in der bayerischen Geschichte kam. Bis Februar 2011, nach 7 Jahren Laufzeit der Aktion, kamen durch Spenden, verschiedenste Benefizveranstaltungen und andere Ereignisse zugunsten KUNOs bislang insgesamt ca. 9,7 Millionen Euro zusammen<ref>"KUNO-Spendometer"</ref>.
Bau des Kinderklinikums
Aufgrund dieser enormen Spendenbereitschaft und der damit erzielten Anschubfinanzierung ließ sich das bayerische Wissenschaftsministerium dazu bewegen, im Dezember 2005 den Bau zu genehmigen und 14 Millionen Euro zuzuschießen. Nun wird die bestehende Kinderklinik St. Hedwig (Krankenhaus Barmherzige Brüder) weiter ausgebaut und als Universitätsklinik geführt. Der Chefarzt erhält zusätzlich Betten am Campus des Universitätsklinikums, um dort Synergieeffekte nutzen zu können. Dafür wird gerade ein KUNO-Erweiterungsbau errichtet.
Der offizielle Spatenstich war am 15. Dezember 2006. Das Richtfest erfolgte bereits am 7. Dezember 2007. Anschließend erfolgte seit April 2008 der Innenausbau der Klinik. Bis Ende Juli 2008 erreichte das Bauvolumen insgesamt 14,3 Millionen Euro, insgesamt kostet der Bau rund 30 Millionen Euro, wovon ein Drittel durch Spenden aufgebracht wurde. Am 11. Januar 2010 hat die Kinder-Uniklinik ihren Betrieb aufgenommen.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
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