Uuno Klami


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Uuno Klami (* 20. September 1900 in Virolahti; † 29. Mai 1961 in Virolahti) war ein finnischer Komponist.

Leben

Klami studierte 1920 bis 1924 am Musikinstitut Helsinki (der späteren Sibelius-Akademie) bei Erkki Melartin. 1924/25 schlossen sich Studien in Paris an, wo er mit Maurice Ravel und Florent Schmitt zusammentraf. Der Durchbruch als Komponist gelang ihm mit einem Konzert eigener Werke 1928 in Helsinki (auf dessen Programm das 1. Klavierkonzert "Une nuît à la Montmartre" sowie die "Karelische Rhapsodie" standen). 1928/29 folgte ein Studienaufenthalt in Wien, unter anderem bei Hans Gál. Ab 1932 arbeitete Klami als Musikkritiker in Helsinki. Seit 1938 erhielt er, auch dank einer Empfehlung von Sibelius, eine staatliche Künstlerpension. 1959 wurde ihm die finnische Auszeichnung Akademiker verliehen. Im Alter von 60 Jahren verstarb Klami während eines Segelausflugs an einem Herzinfarkt.

Seit 2003/04 findet in Helsinki in 5-Jahresrhythmus der Internationale Uuno Klami Kompositionswettbewerb statt.

Werk

Obgleich zahlreiche Werke Klamis Bezug auf das finnische Nationalepos Kalevala nehmen, spielt die finnische Volksmusik nur eine untergeordnete Rolle in seiner Musik. Er entwickelte vielmehr einen durch zeitgenössische internationale Einflüsse geprägten Stil, der besonders französische Vorbilder (Ravel, Groupe des Six) sowie Russland (Strawinsky, Prokofjew, später gelegentlich auch Schostakowitsch) reflektiert.

Der Schwerpunkt von Klamis Schaffen lag auf Orchesterwerken. Besondere Popularität in Finnland erreichte neben der "Karelischen Rhapsodie" (1927) aber auch sein Oratorium "Psalmus" (1936). Besonders in Finnland bis heute bekannt geblieben sind außerdem die "Kalevala-Suite" (1933/43), die Orchestersuite "Meeresbilder" (1930–32) und mehrere kürzere Orchesterkompositionen. Klami schrieb außerdem 2 Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, eine "Tscheremissische Fantasie" für Violoncello und Orchester sowie 2 Sinfonien. Ein großformatiges Ballett "Wirbel" blieb unvollendet.

Literatur