Verkehrsmuseum Dresden
Das Verkehrsmuseum Dresden zeigt auf 5000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Exponate zur Geschichte der einzelnen Verkehrszweige Eisenbahn, Straßenverkehr, Luftverkehr und Schifffahrt.
Das Verkehrsmuseum wurde 1956 eröffnet. Es befindet sich im Johanneum, einem Anbau des Residenzschlosses am Dresdner Neumarkt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte des Verkehrsmuseum Dresden beginnt am 1. Mai 1952 in der Verhandlung zwischen der Hochschule für Verkehrswesen und dem Ministerium für Verkehr für den Aufbau eines Verkehrsmuseums in der DDR. Vordringlich sollten hier die während des Zweiten Weltkrieges ausgelagerten Ausstellungsstücke des Sächsischen Eisenbahnmuseums untergebracht werden.
Nachdem Dresden als Standort festgelegt war, wurden die ersten Fahrzeuge in einem Lokschuppen in der Neustadt untergebracht. Sechs Mitarbeiter begannen mit dem Aufbau des Museums und schon 1953 konnten zwei kleine Ausstellungen präsentiert werden.
Die eigentliche Eröffnung in einigen Räumen des Johanneums wurde am 3. Juni 1956 eröffnet. Die erste Direktorin war Elfriede Rehbein. Das Museum wurde durch den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte der HfV betreut.<ref name="wz-s5">Dieter Preuß, Gerhard Rehbein: CHRONIK der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden 1952-1961. (Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ (Hrsg.): Wissenschaftliche Zeitschrift, Sonderheft 5), ISSN 0043-6844, S. 42, 66.</ref>
Zum 1. April 1958 wurde es dem Ministerium für Verkehrswesen unterstellt.<ref name="wz-s5"/> Am 24. November 1958 ging das Museum in den Besitz des Ministeriums für Verkehr über. Die Renovierungen im Innenbereich wurden 1966 und an der Fassade 1968 abgeschlossen. In Anlehnung an den Flugzeugbau ist das Dach nicht mit Kupferblech gedeckt, sondern mit Duraluminium.
Mit der Gründung des Freistaates Sachsen im Jahre 1990 erhielt das Verkehrsmuseum den Status eines Landesmuseums. 2006 wurde das Verkehrsmuseum eine gGmbH und befindet sich nun in Trägerschaft der Stadt Dresden.<ref>verkehrsmuseum-dresden.de/.../geschichte, abgerufen am 8. Dezember 2013.</ref>
Wegen der räumlichen Enge im Johanneum wurde seit Anfang der 1990er Jahre mehrfach eine Verlegung des Museums diskutiert. Aus finanziellen Gründen und großer Unbeliebtheit dieser Idee wurde dies auf mindestens 2025 verschoben.<ref>www.dnn-online.de/...Verkehrsmuseum-bis-2025-gesichert, abgerufen am 8. Dezember 2013.</ref>
Seit 2007 befindet sich die Schifffahrtsausstellung im angeschlossenen „Langen Gang“ des Stallhofes.
Ausstellungsbereiche und Exponate
Im Verkehrsmuseum im Johanneum werden folgende Bereiche als ständige Ausstellungen gezeigt:
- Schiene
- Straßenverkehr
- Luftfahrt
- Schifffahrt
Daneben gibt es Sonderausstellungen, einen Bobbycar-Verkehrsgarten, Experimentier- und Kinderbereiche sowie eine Modelleisenbahnanlage der Spur 0 mit einer Fläche von 325 Quadratmetern.
Aufgrund der engen Verhältnisse im Johanneum zeigt das Museum nicht alle Ausstellungsstücke; einige Exponate wurden als Leihgaben an andere Museen weitergegeben, z.B. stehen zahlreiche Lokomotiven im ehemaligen Bahnbetriebswerk Dresden-Altstadt der Deutschen Reichsbahn und werden durch das Eisenbahnmuseum Bw Dresden-Altstadt betreut.
Schienenfahrzeuge
Das Verkehrsmuseum Dresden besitzt gegenwärtig 105 verschiedene Schienenfahrzeuge, von denen nur acht im Johanneum ausgestellt sind, darunter Deutschlands älteste erhaltene Dampflok (MULDENTHAL) von 1861 und der Hofsalonwagen 447 der Prinzessin Mathilde von Sachsen von 1885. Ein Großteil der Fahrzeuge steht in Depots oder wird von Vereinen als Leihgabe betreut. Beispiele sind die 17 1055, 19 017, 58 261, 24 004, 99 162, V 15 1001, V 240 001, 120 338 und 130 002 sowie ein Oberleitungsrevisionstriebwagen.<ref>Depotbestände Schienenfahrzeuge. Verkehrsmuseum Dresden gGmbH, abgerufen am 11. August 2010. </ref> Schmalspurige Schienenfahrzeuge werden vom Schmalspurbahnmuseum Radebeul im Bahnhof Radebeul Ost betreut.
Luftfahrt
- zweisitziger Helikopter-Flugsimulator vom Typ EC 135 in Originalgröße, „half move“ mit 180-Grad-Panorama, zum Selbstfliegen für die Besucher
Flugzeuge
- Grade-Eindecker, 1909
- Blériot XI, 1909 (Nachbau)
- Aero Ae-45S Super Aero, 1953
Triebwerke
- Sternmotor BMW 132 A (Schnittmodell)
- Doppelsternmotor Schwezow ASch-82T mit Propeller AW 50 einer Iljuschin Il-14 P
- Strahltriebwerk Pirna 014, 1958
Straßenverkehr
Fahrräder
- Hochrad Dresden, um 1888
- Militärklappfahrrad Brennabor, 1941
Motorräder
- BMW R 62, 1929
- Böhmerland, 1927
- Laurin & Klement, 1899
- Herren-Motorfahrrad Opel, 1922
Personenkraftwagen
- Schöche-Dampfwagen Nr. 1, 1895
- Pilot 6/30, 1926<ref>Pilot 6/30, Baujahr 1926 – eine sächsische Automobilrarität. Verkehrsmuseum Dresden gGmbH, abgerufen am 11. August 2010. </ref>
- Röhr 8 Typ F, 1933
- EMW-Rennsportwagen R 3-54, 1954
- Wartburg 355, 1968/69
Lastkraftwagen
- Phänomen 4RL, 1927
Bilder
- Verkehrsmuseum Dresden Baureihe 99.jpg
Sächsische IV K in der Eisenbahnabteilung
- Simson Supra SO 8-40 PS.jpg
Ausstellungsbereich Automobile
- IWL scooter Verkehrsmuseum Dresden.jpg
Abteilung Zweiräder
- Verkehrsmuseum luftfahrt.JPG
Ausstellungsbereich Luftfahrt
- Verkehrsmuseum schifffahrtsausstellung.jpg
Schifffahrtsausstellung mit Modellen historischer Boote
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
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Koordinaten: 51° 3′ 7″ N, 13° 44′ 22″ O{{#coordinates:51,052069444444|13,739502777778|primary
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