Volker Pispers


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Volker Pispers (2006)

Volker Pispers (* 18. Januar 1958 in Rheydt) ist ein deutscher Kabarettist.

Leben und Werdegang

Nach dem Abitur am Gymnasium Odenkirchen zog Pispers 1976 nach Bonn und studierte dort Anglistik, katholische Theologie und Pädagogik. Später führte er sein Studium in Münster fort.<ref>Gertrude Cepl-Kaufmann, Antje Johanning, Winroch Meiszies: Wenn es dem Kom(m)ödchen nicht gefällt ... Droste, Düsseldorf 2000, ISBN 3-770-01111-2.</ref> 1979 und 1980 lebte und arbeitete Pispers als Fremdsprachenassistent ein Jahr in England und entdeckte dort seine Vorliebe für den schwarzen Humor. Pispers lebt in Düsseldorf-Oberkassel und ist verheiratet.<ref>Buch: Die Welt, wie Volker Pispers sie sieht RP ONLINE vom 19. Februar 2014</ref> Seine Sprache ist beeinflusst von dem südniederfränkischen Dialekt, der nördlich der Benrather Linie in Rheydt und Mönchengladbach gesprochen wird.

Kabarett

Zurück in Münster wurde Volker Pispers Mitglied verschiedener studentischer Theatergruppen, 1982 Ensemblemitglied im Kindertheater der Kammerspiele Hamm, und trat erstmals als Kabarettist beim Kleinkunstfestival der Münsterschen Zeitung in der Halle Münsterland in Erscheinung. 1983 folgte sein erstes Soloprogramm Kabarette sich, wer kann. Gleichzeitig endete sein Studium mit dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt in der Sekundarstufe II. Ab 1985 wirkte er als Schauspieler am Wolfgang Borchert Theater in Münster mit und veröffentlichte sein zweites Soloprogramm Hamburger – Speeseburger – Bundesburger.

1986 gab Pispers sowohl seinen Beruf als Englischlehrer beim Dolmetscher-Institut Münster als auch den des Schauspielers auf, konzentrierte sich von diesem Zeitpunkt an vollständig aufs Kabarett und stellte sein drittes Soloprogramm Original & Fälschung vor. 1988 wurde sein Text Demoland mit dem Gladbecker Satirepreis ausgezeichnet,<ref>Hans Buring: Die Sudokuh: Satiren. Gedichte – Lieder – kleine Prosa. 2009, ISBN 3-839-12311-9, S. 226. Abgerufen am 25. August 2012</ref> sein viertes Soloprogramm Meine Sorgen möchte ich haben erlangte große Bekanntheit. 1989 erhielt der Kabarettist den Förderpreis des großen Kulturpreises NRW auf Vorschlag von Kay und Lore Lorentz. 1990 wurde Pispers Autor, Ensemblemitglied und Künstlerischer Leiter des Düsseldorfer Kom(m)ödchens,<ref>kommoedchen.de. Abgerufen am 25. August 2012.</ref> wo auch sein Ensembleprogramm Wir sind so frei aufgeführt wurde. 1991 gab er seine Tätigkeiten an der Bühne wieder auf.

1992 stellte Volker Pispers sein fünftes Soloprogramm In bester Gesellschaft vor, sowie 1993 ein erstes Jubiläumsprogramm Ein Wort ergab das andere, das eine Best of-Zusammenfassung seiner bisherigen Auftritte darstellte. 1994 folgte das sechste Soloprogramm Frisch gestrichen, 1999 dann sein siebtes: Damit müssen Sie rechnen.<ref name="programme">Programminformationen, volker-pispers.de. Abgerufen am 7. Juli 2014.</ref>

2002 hatte das zweite Jubiläumsprogramm … bis neulich Premiere, das von ihm bis heute in jeweils aktualisierter Form vorgetragen wird.<ref name="programme" /> Darin kritisiert der Kabarettist unter anderem den Kapitalismus, die Rolle der USA im Zusammenhang mit dem internationalen Terrorismus, sowie aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen in Deutschland und weltweit. Mit diesem Programm wird Pispers auch 2015 bis Ende Mai und dann wieder von August bis zum Jahresende in Deutschland auf Tournee sein<ref>Tourneeplan 2015, volker-pispers.de. Abgerufen am 14. April 2015</ref>.

Am 8. Dezember 2015 hat Volker Pispers auf der Bühne eine Pause bekanntgegeben.<ref>volker-pispers.de Abgerufen am 10. Dezember 2015.</ref><ref>Westdeutsche Zeitung: Letzter Vorhang für Volker Pispers Abgerufen am 9. Dezember 2015.</ref>

Rundfunk und Fernsehen

Seit 1998 moderiert Volker Pispers als Gastgeber das Satirefest des SFB, das auch beim Nachfolgesender rbb fortgeführt wird. Daneben ist er in vielen Kabarettsendungen der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten regelmäßig eingeladen, insbesondere in den Mitternachtsspitzen des WDR und in Neues aus der Anstalt des ZDF. Auch im Scheibenwischer der ARD war Pispers schon mehrmals zu Gast.

Von 2000 bis 2013 entstand für den Radiosender WDR 2 der Dienstags-U-Punkt, eine wöchentliche Glosse in der Sendung Westzeit.<ref>WDR 2 Dienstags-U-Punkt, wdr.de. Original nicht mehr verfügbar, abgerufen (Memento vom 17. Juni 2013 im Internet Archive).</ref> Dazu erschien 2014 die Sammlung RadioAktiv - Hörfunkglossen aus 13 Jahren, eine Zusammenstellung von Manuskripten zu der Sendereihe.

2007 bis 2012 produzierte 3sat die Live-Sendung Volker Pispers & Gäste, anfangs aus einem Studio im ZDF-Sendezentrum. 2009 präsentierte Pispers erstmals seine Gäste beim 3satfestival auf dem Mainzer Lerchenberg, 2012 beim Zeltfestival in Mainz.<ref>Sendung Volker Pispers & Gäste, 3sat.de. Original nicht mehr verfügbar, abgerufen (Memento vom 9. November 2013 im Internet Archive).</ref><ref>Sendung Volker Pispers & Gäste, ard.de. Abgerufen am 7. Juli 2014.</ref>

2011, 2012, 2014 und 2015 führte Pispers durch die Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises aus dem Forum-Theater unterhaus in Mainz, eine Veranstaltung, die traditionell am ersten Sonntag nach dem Rosenmontag stattfindet.<ref>Deutscher Kleinkunstpreis, 3sat.de. Abgerufen am 7. Juli 2014.</ref>

Im Dezember 2015 gab Pispers auf seiner Homepage bekannt, die Bühne vorerst zu verlassen und eine Pause von seiner Tätigkeit als Kabarettist zu nehmen.

Gäste in der Sendung Volker Pispers und Gäste

Datum Gäste
9. September 2012 (Im Rahmen des Mainzer Zeltfestivals 2012) Nessi Tausendschön, Anny Hartmann und Markus Barth
6. Mai 2012 Carmela de Feo, Kai Spitzl und Stefan Waghubinger
24. September 2011 (Aufzeichnung des 3satfestivals 2011 vom 11. September 2011) Nadja Maleh, Philipp Scharri und GlasBlasSing Quintett
18. April 2011 Christoph Sieber, Tina Teubner und Tilman Birr
27. Februar 2011 Sebastian Pufpaff, Heino Trusheim und Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie
11. September 2010 (Aufzeichnung des 3satfestivals 2010 vom 4. September 2010) Max Uthoff, Martina Schwarzmann und Nils Heinrich
21. März 2010 Ulan & Bator, Michl Müller und Matthias Reuter
12. September 2009 (Aufzeichnung des 3satfestival 2009) Christian Ehring, Nepo Fitz und Philipp Weber
8. März 2009 Carolin Kebekus, Matthias Egersdörfer und Ass-Dur
13. April 2008 Luise Kinseher, Marc-Uwe Kling, Moritz Netenjakob und Martin O.
3. Februar 2008 Tobias Mann, Klaus Eckel und Ohne Rolf
1. April 2007 Erstes Deutsches Zwangsensemble, Ingo Börchers und Martina Schwarzmann

Werke

Bücher

Audio-CDs

Video-DVDs

Auszeichnungen

Weblinks

Commons Commons: Volker Pispers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: Volker Pispers – in den Nachrichten

Einzelnachweise

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