Wired


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Wired
Beschreibung Computerzeitschrift
Sprache englisch
Verlag Condé-Nast-Verlag (United States)
Erstausgabe 1. Januar 1993
Erscheinungsweise monatlich
Reichweite (2014) 0,91758<ref>AAM Total Circ. Alliance for Audited Media. 30. Juni 2014. Abgerufen am 7. Januar 2015.</ref> Mio. Leser
Chefredakteur Scott Dadich
Weblink wired.com
ISSN 1059-1028Vorlage:Infobox Publikation/Unspezifische ISSN-Angabe

Wired ist ein durch eine Gruppe um Louis Rossetto und Jane Metcalfe im März 1993 gegründetes US-amerikanisches Technologie-Magazin. Das Magazin greift auch aktuelle Entwicklungen rund um Netzkultur, Architektur, Design und Politik auf. Es versteht sich als Medium der Geeks und Technik-Freaks. Wired gehört seit 1998 zum Condé-Nast-Verlag.

Geschichte

Besonders bekannt wurde Wired durch die New-Economy-Bewegung, die es begleitete. Den spöttischen Beinamen „Zentralorgan der kalifornischen Ideologie“ erhielt das Magazin von Kritikern, die sich besonders gegen die von Wired vertretenen libertären Auffassungen richteten, welche großen Einfluss auf die Weltanschauung der frühen Internetnutzer hatten.

Nach dem Platzen der Dotcom-Blase 2000 wurde die Redaktion drastisch reduziert und die Ausrichtung verändert. Wired hat sich seitdem stark kommerziellen Themen in der Silicon-Valley-Kultur zugewandt und politische Themen ausgeblendet. Erst Jahre später hat Wired seine Ausrichtung geändert. Aktuell sind auch Themen wie Gadgets, Produktdesign, Politik und auch Architektur stark vertreten.

Seit Februar 2009 veröffentlicht der Verlag Condé Nast Italia eine italienische Ausgabe von Wired und betreibt mit Wired.it eine dazugehörige Website. Seit Anfang April 2009 wird zudem mit Wired UK eine auf Großbritannien abgestimmte Version des US-Magazins erprobt, die sowohl Artikel aus der US-Ausgabe als auch eigene Artikel enthält.

Format und Inhalt

Die Online-Ausgabe des Magazins bietet Artikel zum kostenlosen Abruf im Netz und löst regelmäßig rege Diskussionen aus. Seit Juni 2010 ist das Magazin auch als kostenpflichtige App auf dem iPad verfügbar. Wired veröffentlicht seit 1996 jährlich eine Liste mit den bei seinen Lesern bekanntesten zehn Vaporware-Produkten.

Zu den regelmäßigen Kolumnisten des Blattes gehören der Juraprofessor Lawrence Lessig und der Cyberpunk-Autor Bruce Sterling. Bis November 2012 war Chris Anderson, der durch die Long-Tail-Theorie bekannt wurde, Chefredakteur. Aktueller Chefredakteur ist Scott Dadich, der sich von 2006–2010 u.a. als künstlerischer Leiter bei dem Magazin betätigt hat.<ref>Internetseite des Condé-Nast-Verlags. Abgerufen am 14. März 2013.</ref>

Seit dem 7. November 2011 werden die von den Photographen des Magazins erstellten Bilder unter einer Creative Commons-Lizenz veröffentlicht.<ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatWired.com Goes Creative Commons: 50 Great Images That Are Now Yours. 7. November 2011, abgerufen am 24. August 2012.</ref> Im Rahmen der Ankündigung wurden fünfzig Fotos, darunter Portraits von Steve Jobs, Steve Wozniak, Mark Zuckerberg, Steve Ballmer, Trent Reznor und JJ Abrams, hochauflösend auf der Webseite und im neu eingerichteten Flickr-Stream eingestellt.

Die 2013 erstellte Satireserie Codefellas wurde ebenfalls von Wired vertrieben.

Deutsche Ausgabe

Am 8. September 2011 erschien eine erste Testausgabe zunächst als Beilage zum Magazin GQ und als App für das iPad.<ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-Format"Wired": Deutsche Ausgabe startet. In: Der Standard. 7. September 2011, abgerufen am 9. September 2011.</ref> Ein eigenes Blog widmete sich thematisch der Entwicklung der Testausgabe, anhand deren Erfolges über das weitere Vorgehen entschieden werden sollte. Chefredakteur war Thomas Knüwer, der bereits ab der zweiten Ausgabe von Alexander von Streit abgelöst wurde.<ref>Knüwer schmeißt bei Wired hin: "War für mich ein Hobby". In: W&V. 24. Januar 2013, abgerufen am 20. Oktober 2014.</ref>

Am 7. Dezember 2011 gab Wired Deutschland bekannt, zunächst zwei weitere Ausgaben sowohl gebündelt mit GQ als auch als Einzelausgabe herauszubringen.<ref>WIRED macht weiter. 7. Dezember 2011, abgerufen am 14. August 2012.</ref><ref>Darth Vader braucht Urlaub. In: Berliner Zeitung. 8. September 2011, abgerufen am 24. August 2012.</ref> Die zweite Ausgabe der Zeitschrift erschien im April,<ref>WIRED am Kiosk. 10. April 2012, abgerufen am 14. August 2012.</ref> die dritte im September 2012.<ref>Die dritte deutsche WIRED ist am Kiosk. In: wired.de. 6. September 2012, abgerufen am 20. Oktober 2014.</ref> 2013 erscheinen ebenfalls zwei Ausgaben und es wurde eine Magazin-App für Android-Tablets eingeführt.

Im Oktober 2014 wurde ein erweiterter Versuch gestartet, sich auch auf dem deutschen Markt zu etablieren, mit Nikolaus Röttger als Chefredakteur.<ref>Wo ist der Wahnsinn? – Deutsche "Wired". In: FAZ. 20. Oktober 2014, abgerufen am 20. Oktober 2014.</ref> Die Startauflage betrug 120.000 Exemplare.<ref>Wundertüte für Wissensjunkies. In: Zeit Online. 21. Oktober 2014, abgerufen am 21. Oktober 2014.</ref><ref>wired.com: silk road</ref>

2016 wird die Erscheinungsweise der Printausgabe von Wired Deutschland auf 1/4 jährlich umgestellt, Digital-u. Eventaktivitäten werden ausgebaut.<ref>condenast.de: Start von WIRED3C: WIRED Germany gründet Marken-Unit für Campus, Conferences und Consulting</ref>

Street View

Das Hauptquartier der Redaktion ist einer der ersten Innenräume, die in Google Street View aufgenommen wurden. Google hat die Büros in San Francisco im Sommer 2012 aufgenommen und Ende August öffentlich bereitgestellt. Gesichter und andere personenbezogene Informationen wurden dabei unkenntlich gemacht.<ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatLars Budde: Google Street View im Wired Office: Ein Rundblick hinter die Kulissen. In: t3n. 24. August 2012, abgerufen am 24. August 2012.</ref>

Literatur

  • Henning Kornfeld: Fuß von der Bremse. Im Herbst geht die deutsche Wired in Serie - drei Jahre nach Erscheinen der ersten Testausgabe. Warum hat das so lange gedauert? In: journalist, Oktober 2014, S. 7.
  • Paulina Borsook: Wired: der Stoff, aus dem die Träume sind In: Schöne neue Cyberwelt. Mythen, Helden und Irrwege des Hightech, dtv, 2001, S.135-198, ISBN 9783423242554

Weblinks

Einzelnachweise

<references />