Steve Jobs
Steven „Steve“ Paul Jobs (* 24. Februar 1955 in San Francisco, Kalifornien<ref name="isaacson19">Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 19.</ref>; † 5. Oktober 2011 in Palo Alto, Kalifornien<ref name="Meldung Steve Jobs ist tot">Apple (Deutschland) - Apple Presseinformationen - Statement von Apples Aufsichtsrat. In: apple.com. Abgerufen am 19. April 2015.</ref><ref name="apple-tod">Apple – In Gedenken an Steve Jobs. In: apple.com. Abgerufen am 19. April 2015.</ref>) war ein US-amerikanischer Unternehmer. Als Mitgründer und langjähriger CEO von Apple Inc. gilt er als eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Computerindustrie. Zusammen mit Steve Wozniak und Ron Wayne gründete er 1976 Apple und half, sowohl das Konzept des Heimcomputers als auch später die Generation der Smartphones sowie Tabletcomputer populär zu machen. Zudem war er mit dem Macintosh ab 1984 maßgeblich an der Einführung von Personal Computern mit grafischer Benutzeroberfläche beteiligt und entwickelte mit dem iTunes Store und dem Medienabspielgerät iPod in den frühen 2000er Jahren wichtige Meilensteine für den Markterfolg digitaler Musikdownloads. Jobs war darüber hinaus Geschäftsführer und Hauptaktionär der Pixar Animation Studios und nach einer Fusion größter Einzelaktionär der Walt Disney Company. Er starb am 5. Oktober 2011 an einer Krebserkrankung. Sein Vermögen wurde im März 2011 vom Wirtschaftsmagazin Forbes Magazine auf 8,3 Milliarden US-Dollar geschätzt.<ref>Dorie Clark: Steve Jobs. In: Forbes. Abgerufen am 19. April 2015.</ref><ref>Patrick Edem Agama: eStock Analysis Blog: Analyzing the Wealth of Steve Jobs from US$1500 to US$8.3 billion. In: estockanalysisblog.com. Abgerufen am 19. April 2015.</ref>
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kindheit und Studium
Steve Jobs wurde als Sohn des syrischen Politik-Studenten Abdulfattah Jandali<ref>The life and times of Steve Jobs’ Syrian father, Alarabiya.net (englisch), abgerufen am 11. September 2014</ref> und der Amerikanerin Joanne Carole Schieble in San Francisco geboren.<ref>The Guardian: The non-stop revolutionary 29. Januar 2006, abgerufen am 1. November 2011</ref> Da weder die Eltern seiner leiblichen Mutter noch die Eltern des Vaters einer Ehe zugestimmt hätten und seine 23-jährigen Eltern nicht für den Unterhalt des Kindes sorgen konnten, gab Schieble ihren Sohn als Sozialwaise zur Adoption frei.<ref name="isaacson21">Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 21. Jobs’ Eltern waren zu dieser Zeit noch nicht verheiratet, die Hochzeit fand erst im Dezember 1955 statt; 1962 wurde die Ehe annulliert, vgl. ebd. S. 22.</ref> Schieble hatte ihre Zustimmung zur Adoption davon abhängig gemacht, dass ihr Sohn bei Akademikern aufwachsen sollte; jedoch lehnte ein Anwalt die Adoption kurz nach Jobs’ Geburt ab, weil er und seine Frau sich eine Tochter gewünscht hatten.<ref name="isaacson21" /> So wurde das Kind kurz nach der Geburt von Paul Reinhold Jobs (1922–1993)<ref>Paul Reinhold Jobs. Geni. Abgerufen am 16. Januar 2013</ref> und der armenischstämmigen Clara Jobs (1924–1986),<ref>Clara Hagopian. Geni. Abgerufen am 16. Januar 2013</ref> mit Geburtsnamen Hagopian<ref>Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 1.</ref>, aus Mountain View, Kalifornien, adoptiert und erhielt den Namen Steven Paul. Dem Ehepaar Jobs, beide keine Akademiker, rang Schieble das Versprechen ab, Jobs den Zugang zum College zu ermöglichen.<ref name="isaacson22">Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 22.</ref> Von seinen biologischen Eltern wie auch von seiner leiblichen Schwester, der Autorin Mona Simpson, erfuhr er erst rund 20 Jahre später.<ref name="isaacson22" /><ref name="außergewöhnliches Unternehmen">Jeffrey S. Young, William L. Simon: Steve Jobs und die Geschichte eines außergewöhnlichen Unternehmens. 1 Auflage. Scherz, 2006 (Originaltitel: iCon. Steve Jobs. The Greatest Second Act in the History of Business, übersetzt von Charlotte Lyne), ISBN 978-3502150527.</ref>
Schon in seiner Kindheit erwachte Steve Jobs’ Interesse an der zu dieser Zeit im Wachstum befindlichen Elektronikindustrie. Im Silicon Valley, dem Santa Clara Valley, in dem auch Palo Alto lag, wohnte Jobs in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ingenieuren von Firmen wie Hewlett-Packard und Intel.<ref name="isaacson28-29">Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 28f.</ref> Seine Eltern bemerkten dabei früh, dass Jobs schnell lernte; schon bei der Einschulung in die Monta Loma Elementary konnte er lesen und langweilte sich in den ersten Jahren eher, als etwas zu lernen, bis sich eine Lehrerin seiner annahm und ermöglichte, dass er eine Klasse übersprang.<ref name="isaacson31-32">Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 31f.</ref>
Im Jahre 1972 erreichte er den High-School-Abschluss an der Homestead High School in Cupertino, Kalifornien, und schrieb sich am Reed College in Portland ein. Das Studium brach Jobs schon nach dem ersten Semester ab, blieb jedoch noch längere Zeit am Campus und besuchte einzelne Vorlesungen.<ref name="stanfd2005" /> Anfang 1974 arbeitete er einige Monate bei Atari und bereiste anschließend Indien, wo er sich mit dem Hinduismus, dem Buddhismus und der Primärtherapie (Urschreitherapie) beschäftigte.<ref name="isaacson4246">Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. 2011, S. 42 u. 46</ref> Finanziert hatte die Reise ihm und seinem Freund Dan Kottke der Atari-Ingenieur Allan Alcorn mit der Auflage, über Deutschland zu fliegen. Jobs half in München dann dem dortigen Atari-Vertrieb, Erdungsprobleme amerikanischer 60-Hertz-Netzteile in Atari-Spielecomputern im deutschen 50-Hertz-Stromnetz zu beseitigen.<ref>„Als er in Deutschland ankam, war dies eine Sensation. Man erwartete dort keinen Hippie-Techniker mit wilden Augen. Dank eines zweistündigen Kurses über Erdungsschleifen, den Alcorn ihm gegeben hatte, löste er das Problem in zwei Stunden.“ Aus: Jeffrey S. Young: Steve Jobs, 1989, S. 75.</ref>
Im Herbst 1974 war er zurückgekehrt und nahm an Zusammenkünften des Homebrew Computer Clubs teil. Er arbeitete wieder bei Atari und beschaffte einen Auftrag für das Spiel Breakout. Steve Wozniak, ein enger Freund, den er einige Jahre zuvor über den gemeinsamen Freund Bill Fernandez kennengelernt hatte,<ref>Steve Wozniak und Gina Smith – iWoz: Wie ich den PC erfand und Apple mitgründete</ref> entwickelte das Spiel in vier Tagen. Jobs behauptete, dass er nur 700 Dollar bekommen habe und gab Wozniak 350 Dollar, obwohl das Honorar 5000 Dollar betrug.<ref>Arcade History, abgerufen am 14. Juni 2010.</ref><ref>A Complete History of Breakout, abgerufen am 14. Juni 2010.</ref>
In den 70er Jahren ernährte sich Steve Jobs nach der strengen Ernährungsweise der Frutarier, wodurch nach eigenen Angaben auch der Name seines Unternehmens Apple entstand.<ref>Was sind Frutarier (Memento vom 9. Oktober 2011 im Internet Archive), PM-Magazin.de, abgerufen am 29. August 2013</ref>
Während dieser Zeit entdeckte John T. Draper (alias Captain Crunch), dass man mit einer modifizierten Spielzeugpfeife, die sich in jeder Packung von Cap’n Crunch Frühstücksflocken befand, den 2600-Hertz-Ton erzeugen konnte, der bei AT&T von den Vermittlungsstellen verwendet wurde, um die Abrechnung der Gesprächsgebühren zu steuern. Wozniak baute daraufhin eine Blue Box, die diesen Ton erzeugen konnte. Er und Jobs begannen 1974, diese Kästen zu verkaufen, die es dem Besitzer ermöglichten, kostenlose Ferngespräche zu führen.
Apple
1976 gründeten Jobs und Wozniak zusammen mit Ronald Wayne die Apple Computer Company in Jobs’ Garage in Los Altos, Kalifornien. Ihr erstes, mit dem Apfel mit Biss (Bite) beworbenes Produkt war der Apple I, der für 666,66 Dollar verkauft wurde. Der Prototyp steckte in einem selbst gebauten Holzgehäuse.<ref name="außergewöhnliches Unternehmen" />
1977 wurde der Apple II eingeführt, der Apple zu einem wichtigen Akteur im Heimcomputermarkt machte. Im Dezember 1980 erfolgte die Umwandlung von Apple in eine Kapitalgesellschaft, und Apple präsentierte den Apple III, der jedoch kein vergleichbar großer Erfolg wurde. 1983 warb Jobs den Pepsi-Manager John Sculley für den Posten als Geschäftsführer bei Apple an. Im selben Jahr brachte Apple den Apple Lisa auf den Markt.
In dieser Zeit machte sich Steve Jobs für eine steuerlich begünstigte Einführung von Personal Computern in Schulen stark. Der erste Artikel der New York Times, der Jobs erwähnt, handelt von diesem damals noch nicht durchsetzbaren Gesetzesvorhaben:
„Der Hauptsponsor und Initiator dieses Vorstoßes ist die Apple Computer Corporation, deren Vorsitzender, Steve Jobs, zum wiederholten Mal schwor, Computer in jede amerikanische Schule zu bringen.“
1984 stellte Apple den Macintosh vor. Es war der erste kommerziell erfolgreiche Computer mit einer grafischen Benutzeroberfläche (also Bildschirmsymbolen statt Kommandozeilen-Code) und der Computermaus als Standardeingabemedium. Die Entwicklung des „Macs“ fing mit Jef Raskin und seinem Team an, die durch die Technik inspiriert wurden, die im Xerox-Forschungszentrum entwickelt wurde, aber nicht kommerziell verwendet worden war. Der Erfolg des Macintosh brachte Apple dazu, den Apple II zugunsten der Macintosh-Produktlinie aufzugeben, die bis heute verfolgt wird.
Nach einem internen Machtkampf mit Sculley verließ Jobs 1985 das Unternehmen. Fünf nahe Angestellte folgten ihm.
NeXT
Für Jobs begannen fünf Jahre, die er später als eine seiner kreativsten Phasen bezeichnete.<ref name="stanfd2005">Steve Jobs’ Stanford Commencement Speech 2005 (auf YouTube, abgerufen am 19. April 2015)</ref>
1986 gründete er mit der Firma NeXT Computer ein weiteres Computerunternehmen. Aus Sorge, dass er bei den geplanten NeXT-Rechnern Apple-Technik verwenden würde, ging Sculley gegen Jobs vor Gericht. Der Vorwurf lautete: Bruch treuhänderischer Verantwortlichkeit („Breach of fiduciary responsibility“) und „ruchlose“ Anstiftung zum Abziehen von Apples Handelsgeheimnissen. Das Verfahren endete am 17. Januar 1986 mit einem Vergleich, bei dem sich Jobs dazu verpflichtete, Apple eine Zeit lang Einblicke in NeXT-Entwicklungen zu gestatten, indem er der Firma Prototypen zeigte, und bis zum 1. Juli 1987 keine eigenen Computer auf den Markt zu bringen.
Die NeXT-Workstation war den anderen Geräten am Markt technisch voraus, wurde jedoch außerhalb wissenschaftlicher Anwendungen niemals populär. So entwickelte Tim Berners-Lee das World Wide Web am Schweizer CERN-Institut auf einer NeXT-Workstation. NeXT verwendete zukunftsweisende Techniken wie das objektorientierte Programmieren, Display PostScript und magneto-optische Laufwerke.
Um sich auf die Software-Entwicklung konzentrieren zu können, verkaufte Jobs nach sieben Jahren das Hardwaregeschäft im Februar 1993 an den vormaligen Investor Canon. Von den ursprünglich 530 Mitarbeitern blieben 200 bei NeXT und 100 wechselten zu Canon.<ref>The life and times of Steven Paul Jobs, Part One, Rik Myslewski, The Register, 6. Oktober 2011</ref>
Pixar
Parallel zur NeXT-Gründung investierte Jobs 1986 gemeinsam mit Edwin Catmull fünf Millionen Dollar (ein Drittel des ursprünglichen Preises) plus weitere fünf Millionen, um Pixar, ein in Emeryville, Kalifornien ansässiges Computertrickfilm-Studio, von dessen Gründer George Lucas aus der Lucasfilm-Grafikabteilung herauszukaufen.
Mit Toy Story gelang dem Unternehmen 1995 ein erster Erfolg, und der Börsengang machte Jobs zum Milliardär. Als erster vollständig computeranimierter Kinofilm wurde die Produktion mit dem Special Achievement Award (Oscar für „besondere Leistungen“) ausgezeichnet. Unter Jobs wurden die Pixar-Filme Findet Nemo und Die Unglaublichen – The Incredibles mit je einem Oscar in der seit 2002 bestehenden Kategorie ‚Bester animierter Spielfilm‘ ausgezeichnet.
Am 24. Januar 2006 gab der Medien- und Entertainment-Konzern Walt Disney Company nach US-Börsenschluss bekannt, dass er Pixar für 7,4 Milliarden Dollar übernehmen werde. Als Teil des Geschäfts wurde Pixar-CEO Steve Jobs in den Verwaltungsrat (genau: Board of Directors) von Disney aufgenommen. Zudem wurde Jobs durch seinen Pixar-Anteil von etwa 50,1 % mit 6 % größter Einzelaktionär bei Disney. Im März 2010 hielt Jobs 138 Millionen Disney-Aktien.<ref>How rich is Steve Jobs today? CNN werk = Fortune, 11. März 2010, abgerufen am 23. September 2012 (englisch). </ref>
Rückkehr zu Apple
1996 kaufte Apple NeXT für 402 Mio. US-Dollar. Jobs übte seitdem eine Beratertätigkeit im Unternehmen aus. Im August 1997 wurde er Mitglied des Vorstandes und kurz darauf, nach der Entlassung von Gil Amelio im September des Jahres, vorübergehend Geschäftsführer des Unternehmens. Noch im gleichen Jahr beendete Jobs viele Produkte und Forschungsprojekte sowie alle langjährigen Wohltätigkeitsprogramme des Unternehmens. Er begründete dies mit der Notwendigkeit Kosten einzusparen, um die Rentabilität des Unternehmens wiederherzustellen.<ref>America's Most Admired Companies. In: CNN Money. 4. März 2008, abgerufen am 9. Oktober 2011 (englisch). </ref>
Mit dem Kauf von NeXT wurde dessen Technik übernommen und in die Apple-Produkte integriert; hauptsächlich handelte es sich dabei um NeXTStep, das schrittweise aktualisiert und schließlich unter dem Namen „Mac OS X“ zum neuen Betriebssystem der Macintosh-Rechner wurde. Auch das aktuelle (inzw. umbenannte) OS X hat nicht nur oberflächliche Ähnlichkeiten zu NeXTStep wie zum Beispiel das Dock,<ref name="außergewöhnliches Unternehmen" /> sondern verwendet dieselben Kerntechnologien, insbesondere FreeBSD, Objective-C und die Cocoa-API.
Unter Jobs’ Führung wurde 1998 der iMac eingeführt, der dem angeschlagenen Konzern half, in die Gewinnzone zurückzukommen. Mit den tragbaren Musikabspielgeräten iPod, der Jukebox-Software iTunes, dem iTunes Store (bis 2006 iTunes Music Store) und dem iPhone schuf das Unternehmen einen neuen Markt für „Digital Lifestyle“-Produkte. An den Erfolg dieser Produkte knüpfte das am 27. Januar 2010 durch Jobs präsentierte iPad an.
Jobs arbeitete bei Apple über mehrere Jahre hinweg für ein Jahresgehalt von einem Dollar und wurde damit in das Guinness-Buch der Rekorde als schlechtest bezahlter Geschäftsführer aufgenommen. Nachdem Apple wieder zu einem gewinnträchtigen Unternehmen geworden war, entfernte das Unternehmen im Januar 2001 das „vorübergehend“ aus Jobs’ Titel des Geschäftsführers. Zusätzlich zu seinem Gehalt erhielt Jobs allerdings einige exklusive Geschenke von der Geschäftsleitung; beispielsweise einen 35 Mio. US-Dollar teuren Jet im Jahr 1999, den er in der ungenutzten Zeit an Apple vermietet hatte, sowie fast 30 Millionen Anteile der Apple-Aktien 2000–2002.<ref name="außergewöhnliches Unternehmen" /> Im März 2010 hielt Jobs 5,426 Millionen Apple-Aktien.<ref>cnn.com: Steve Jobs Aktienanteile an Apple, vom 11. März 2010.</ref>
Im Januar 2011 übergab Steve Jobs das Tagesgeschäft aus gesundheitlichen Gründen an Tim Cook.<ref>Apple Media Advisory. In: businesswire.com. 17. Januar 2011. Abgerufen am 19. April 2015.</ref> Er blieb jedoch weiterhin CEO von Apple.<ref>reuters.com: Steve Jobs gibt Tagesgeschäft auf, vom 17. Januar 2011.</ref> Am 24. August 2011 trat Steve Jobs endgültig als CEO von Apple zurück.<ref name="resign">Steve Jobs Resigns as CEO of Apple. In: Apple Press Info vom 24. August 2011.</ref><ref name="letter">Letter from Steve Jobs. In: Apple Press Info vom 24. August 2011.</ref><ref name="rücktritt">Apple-Chef Steve Jobs tritt mit sofortiger Wirkung zurück. In: Focus, 25. August 2011.</ref><ref>Abgang des iGod. In: Spiegel Online. 25. August 2011, abgerufen am 25. Dezember 2011. Janko Tietz: </ref> Tim Cook wurde schließlich offiziell zum dauerhaften Nachfolger berufen, nachdem er den Konzern bereits seit dem 17. Januar 2011 vertretungsweise führte. Jobs selbst wurde zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats gewählt. Diese Position hatte er bis zu seinem Tod am 5. Oktober inne.
Privatleben
Am 18. März 1991 heiratete Jobs Laurene Powell. Das Paar hat drei Kinder. Aus einer Beziehung zu der Journalistin Chrisann Brennan stammt die 1978 geborene Tochter Lisa Brennan-Jobs.<ref>Kukil Bora: Steve Jobs’ Daughter Lisa Brennan-Jobs, the Girl Who Was Denied Paternity. In: International Business Times. 7. Oktober 2011. Abgerufen am 19. April 2015.</ref> 1996 hat seine Schwester Mona Simpson mit dem Buch „A Regular Guy“ die Geschichte von Steve und Lisa veröffentlicht. In den 1980er Jahren hatte er außerdem eine Beziehung mit der Folksängerin Joan Baez.<ref name="außergewöhnliches Unternehmen" /><ref>Key people, Romain Moisecot. Abgerufen am 7. Oktober 2011</ref>
Jobs interessierte sich schon als Student für eine gesunde Ernährungsstrategie. Nachhaltig prägte ihn die Ernährungsphilosophie des deutschen Naturwissenschaftlers Arnold Ehret.<ref>Jeffrey S. Young: Steve Jobs. 1989, S. 85.</ref><ref>Joe Nocera (Kolumnist im Ressort Wirtschaft bei der New York Times): Good Guys and Bad Guys: Behind the Scenes with the Saints and Scoundrels of American Business (and Everything in Between). Portofolio Trade, ISBN 978-1-59184-439-6, S. 53: „In college, Jobs had Business insider vom 6.Oktober 2011, abgerufen am 13. Januar 2015.</ref>
Filme
- Die frühen Jahre des Unternehmens Apple und Steve Jobs werden in dem Spielfilm Die Silicon Valley Story nachgestellt. Der Film beruht auf dem Buch Fire in the Valley: The Making of the Personal Computer von Paul Freiberger und Michael Swaine (ISBN 0-07-135895-1), er ist allerdings keine Dokumentation und enthält teilweise auch fiktive Inhalte.
- In einem Film mit dem Titel „Jobs“, der im August 2013 in die US-amerikanischen Kinos kam, wird die Zeit zwischen 1971 und 2000 dargestellt; die Geschichte endet demnach noch vor der Einführung des iPod im Jahr 2001. Vor allem die kreativen Anfangsjahre der Apple-Gründung, der Rauswurf aus dem Unternehmen sowie seine spätere Rückkehr im Jahr 1997 werden thematisiert. Jobs wird in dem Spielfilm von Hollywood-Star Ashton Kutcher verkörpert.<ref>„jOBS (2013)“, IMDb, 7. Januar 2012. Abgerufen am 7. Januar 2012.</ref>
- Im April 2013 erschien im Internet der Film iSteve der Produktionsfirma Funny or Die. Darin spielt Justin Long Steve Jobs und Jorge Garcia übernimmt die Rolle des Steve Wozniak.
- Am 12. November 2015 hatte die Filmbiographie Steve Jobs unter der Regie von Danny Boyle nach einem Drehbuch von Aaron Sorkin in Deutschland Premiere, in den USA war sie fünf Wochen zuvor angelaufen.<ref>Nikolas Kessler: Apple: Steve-Jobs-Film floppt – schlechtes Omen für die Aktie?. In: Der Aktionär, 12. November 2015.</ref> Die Hauptrolle übernahm Michael Fassbender.
Auszeichnungen
- 2011 wurde Jobs stellvertretend für alle Mitwirkenden an der „Erfolgsgeschichte iPod“ posthum mit dem Grammy für seine Verdienste ausgezeichnet.<ref>Allman Brothers Band, Glen Campbell, Antonio Carlos Jobim, George Jones, the Memphis Horns, Diana Ross and Gil Scott-Heron honored with the Recording Academy® Lifetime Achievement Award (englisch) In: grammy.org. 21. Dezember 2011. Abgerufen am 19. April 2015.</ref> Den Preis nahm Eddy Cue, Senior Vice President of Internet Software and Services, bei der Verleihung der Grammy Awards am 12. Februar 2012 im Staples Center von Los Angeles stellvertretend entgegen.
- Im August 2013 verlieh Disney seinen Preis Disney Legends Award an Jobs, für seine „wegweisende“ Arbeit bei Pixar. Den Preis nahm John Lasseter für den verstorbenen Jobs an.<ref>Husain Sumra: Pixar Founder John Lasseter Accepts Steve Jobs' Disney Legends Award in Emotional Speech. In: macrumors.com, 11. August 2013 (englisch).</ref>
Sonstiges
Anlässlich des ersten Todestags von Steve Jobs entstand eine Wachsfigur, die in Madame Tussauds Hong Kong ausgestellt wird. Jobs ist darauf in seiner charakteristischen Kleidung (Jeans, Pullover, Turnschuhe) zu sehen.<ref>Annika Demgen: Steve Jobs: Wachsfigur entsteht für Madame Tussauds Hong Kong. In: netzwelt. 20. September 2012, abgerufen am 23. September 2012. </ref>
Apple veröffentlichte am 5. Oktober 2012 eine Sonderstartseite mit einem Video über Steve Jobs. Auf einer darauffolgenden Seite würdigt Tim Cook, der neue Apple CEO, Steve Jobs als großen Visionär.<ref>Ben Miller: Apple.com mit Sonderseite. In: GIGA. Abgerufen am 6. Oktober 2012. </ref>
Literatur
- Klaus Brinkbäumer, Thomas Schulz: Der Philosoph des 21. Jahrhunderts. In: Der Spiegel. Nr. 17, 2010.
- Alan Deutschman: Das unglaubliche Comeback des Steve Jobs: wie er Apple zum zweiten Mal erfand. Campus Verlag Frankfurt/ New York 2001, ISBN 3-593-36781-5.
- Walter Isaacson: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers. Aus dem Englischen übertragen von Antoinette Gittinger, Oliver Grasmück, Dagmar Mallet, Elfi Martin, Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck. 1. Auflage. C. Bertelsmann Verlag, München 2011, ISBN 978-3-570-10124-7.
- Carsten Knop: Big Apple. Das Vermächtnis des Steve Jobs. Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-89981-271-8.
- Daniel Smith: How to think like Steve Jobs. Des Apfels Kern: Was jeder von ihm lernen kann. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2014, ISBN 978-3-86265-103-0. (Die englische Originalausgabe erschien 2013)
- Jeffrey S. Young, William L. Simon: Steve Jobs und die Geschichte eines außergewöhnlichen Unternehmens. Deutsche Übersetzung von: iCon Steve Jobs. Scherz 2006, ISBN 3-502-15052-4
- Brent Schlender, Rick Tetzeli: Becoming Steve Jobs: The Evolution of a Reckless Upstart into a Visionary Leader, Crown Business, 2015, ISBN 978-0385347402
Weblinks
- Steve Jobs in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Steve Jobs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Steve Jobs in der Notable Names Database (englisch)
- Daniel Eran Dilger: Steve Jobs: a lifetime of visionary disruption in advancing technology. Appleinsider, 5. Oktober 2011.
- Ein verspäteter Hippie: Kritischer Nachruf auf Steve Jobs (taz vom 6. Oktober 2011)
Einzelnachweise
<references />
Personendaten | |
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NAME | Jobs, Steve |
ALTERNATIVNAMEN | Jobs, Steven Paul (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Unternehmer, Mitbegründer von Apple Computer |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1955 |
GEBURTSORT | San Francisco, Kalifornien |
STERBEDATUM | 5. Oktober 2011 |
STERBEORT | Palo Alto, Kalifornien |