Wollingster See und Randmoore
Wollingster See | ||||||
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Wollingster See mit Uferbewuchs | ||||||
Geographische Lage | Beverstedt, Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen | |||||
Abfluss | Dohrener Bach | |||||
Orte in der Nähe | Beverstedt, Bremerhaven | |||||
Daten | ||||||
Koordinaten | 8,8661111111111|primary | dim=300 | globe= | name=Wollingster See | region=DE-NI | type=waterbody
}} |
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Höhe über Meeresspiegel | 15,3 m | |||||
Fläche | 4,5 ha | |||||
Länge | 300 m | |||||
Breite | 180 m | |||||
Maximale Tiefe | 14,5 m | |||||
Besonderheiten |
Naturschutzgebiet |
Wollingster See und Randmoore ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Gemeinde Beverstedt im Landkreis Cuxhaven.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Naturschutzgebiet ist 117 Hektar groß. Es ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Wollingster See mit Randmooren“.
Das Naturschutzgebiet liegt nordöstlich von Beverstedt. Es umfasst den Wollingster See und seine Uferzone im Norden des Schutzgebietes und das südlich vom See liegenden Beverstedter Moor und Teile des Osterndorfer Moores, beides Hochmoorgebiete.
Der See ist in eine in der Saale-Kaltzeit<ref>Verordnung über das Naturschutzgebiet „Wollingster See und Randmoore“, § 2 (1) (PDF-Datei; 1,98 MB), Amtsblatt für den Landkreis Cuxhaven, 16. September 2010, Landkreis Cuxhaven (abgerufen am 17. Mai 2011)</ref> oder der Weichsel-Kaltzeit<ref name="lbeg">Der Wollingster See (PDF-Datei; 248 kB), LBEG Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (abgerufen am 17. Mai 2011)</ref> geprägte Geestlandschaft eingebettet. Seine Entstehung ist nicht eindeutig geklärt. Es kann sich um einen eiszeitlichen Strudelkolk handeln. Neuere Untersuchungen gehen davon aus, dass es sich um einen Pingo handelt, in dessen Hohlform sich nach dem Abtauen des Eises Wasser sammeln konnte.<ref name="lbeg" />
Die Gewässergüte des Wollingster Sees ist oligotroph. In ihm kommen Strandling, Wasser-Lobelie und Brachsenkraut vor.
Die Moorgebiete südlich des Wollingster Sees sind überwiegend entwässert und durch Torfstiche verändert. Sie sind großteils mit Birken-Kiefern-Moorwäldern bewachsen. Auf den nicht bewaldeten Flächen sind Hochmoorvegetation, Moorheide und Schwingrasen zu finden. Die Moorflächen sollen durch Wiedervernässung renaturiert werden. Randbereiche des Moores werden überwiegend als Grünland landwirtschaftlich genutzt, die Heideflächen in den Randbereichen werden mit Moorschnucken beweidet und so baumfrei gehalten.<ref name="beverstedt">Konzept zum Schutz des Wollingster Sees, Samtgemeinde Beverstedt (abgerufen am 17. Mai 2011)</ref>
Das Moorgebiet wird zum Dohrener Bach, einem Nebenfluss der Lune, und zum Frelsdorfer Mühlenbach, einem Nebenfluss der Geeste, entwässert.
Nördlich des Sees befindet sich ein Campingplatz am Rand des Naturschutzgebietes. Rund um den Wollingster See führt ein rund 1,5 km langer und ausgeschilderter Wanderweg.<ref>Rundwanderweg Wollingster See, Natur erleben in Niedersachsen (abgerufen am 17. Mai 2011)</ref>
Die Trasse der geplanten Küstenautobahn A 20 zwischen Westerstede und Drochtersen verläuft nur wenige hundert Meter nördlich des Naturschutzgebietes.<ref>Linienführung der A 20 lt. Linienbestimmung vom 25. Juni 2010, Übersichtslageplan der bestimmten Linie, Straßenbauverwaltung des Landes Niedersachsen (abgerufen am 17. Mai 2011)</ref>
Das Gebiet steht seit dem 17. September 2010 unter Naturschutz. In dem Naturschutzgebiet ist das im März 1962 ausgewiesene, 9 Hektar große ehemalige Naturschutzgebiet „Wollingster See“ mit dem Kennzeichen NSG LÜ 012 aufgegangen. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Cuxhaven, der das Naturschutzgebiet unter dem Kennzeichen NSG CUX-001 führt. Der See war bereits 1932 unter Naturschutz gestellt worden.<ref>Wollingster See, Förderverein Wollingster See e. V. (abgerufen am 17. Mai 2011)</ref> Ein Teil des jetzigen Schutzgebietes umfasst auch das 1973 ausgewiesene, rund 900 Hektar große Landschaftsschutzgebiet „Osterndorfer Moor“.<ref name="beverstedt" />
Literatur
- Peter Raap: Wandern, singen und Naturerlebnis. Der Wollingster See und die Wandervogelbewegung. Niederdeutsches Heimatblatt, Nr. 654 (Juni 2004). PDF-Datei
- Peter Raap: Wandern, Volkstanz, Natur am Wollingster See. Vor vierzig Jahren starb der langjährige Vorsitzende des Vereins der Naturfreunde Heinrich Frey. Niederdeutsches Heimatblatt 719 (November 2009). PDF-Datei
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Wollingster See und Randmoore“ in der Datenbank des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
Einzelnachweise
<references />
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