Year One – Aller Anfang ist schwer


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Filmdaten
Deutscher TitelYear One – Aller Anfang ist schwer
OriginaltitelYear One
ProduktionslandVereinigte Staaten
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr2009
LängeKinofassung: 97 Minuten
Ungekürzt: 100 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieHarold Ramis
DrehbuchHarold Ramis,
Lee Eisenberg,
Gene Stupnitsky
ProduktionJudd Apatow,
Clayton Townsend
MusikTheodore Shapiro
KameraAlar Kivilo
SchnittCraig Herring,
Steve Welch
Besetzung

Year One – Aller Anfang ist schwer (Originaltitel: Year One) ist eine Filmkomödie aus dem Jahr 2009 von Regisseur Harold Ramis mit Jack Black und Michael Cera in den Hauptrollen.

Handlung

Zed und sein Freund Oh leben in einem prähistorischen Dorf als Jäger und Sammler. Zed ist als Jäger erfolglos und wird ebenso wie der Sammler Oh vom Stamm nicht respektiert und von den Frauen nicht beachtet. Nachdem er vom verbotenen Baum der Erkenntnis eine Frucht gegessen hat, fühlt er sich weiser und denkt über den Sinn des Lebens nach. Als seine verbotene Tat herauskommt, wird er vom Schamanen aus dem Dorf verbannt. Da Zed aus Versehen Ohs Hütte niedergebrannt hat, entscheidet sich Oh ihm zu folgen. Gemeinsam gehen sie über das vermeintliche „Ende der Welt“ hinaus, das hinter den Bergen liegen sollte und treffen auf Kain und Abel, die in Streit miteinander geraten. Die beiden werden Zeuge, wie Kain schließlich Abel tötet. Sie werden von Kain zum gemeinsamen Abendessen gedrängt und später von ihm auf einem Markt als Sklaven verkauft. Die Karawane der Sklaven wird von einer Gruppe Krieger angegriffen, nur Zed und Oh gelingt die Flucht. Sie treffen auf Abraham und halten ihn davon ab, seinen Sohn Isaak zu opfern. Abraham nimmt die beiden zu den Hebräern mit und erzählt ihnen vom sündigen Sodom und Gomorra, was Zeds Aufmerksamkeit erregt. Als Abraham auf die Idee kommt, den Tag zu feiern, indem er im Namen Gottes allen Männern den Penis beschneidet, flüchten die beiden und gelangen nach Sodom.

In Sodom treffen sie wieder auf Kain und werden – wie er – Wächter der Stadt. Als Prinzessin Inanna in der Stadt auftaucht, knien alle vor ihr nieder, nur Zed nicht. Dies weckt die Aufmerksamkeit von Inanna, sodass sie ihn für etwas Besonderes hält und ihn am Abend in ihrem Palast empfängt. Sie fordert Zed auf, das Allerheiligste (Holy of Holies) zu betreten, da sie ihn für den Auserwählten hält. Im Allerheiligsten findet Zed nur Oh vor, der sich dort vor den Nachstellungen des Hohepriesters versteckt. Beide werden gefangen genommen und zum Tode durch Steinigung verurteilt. Zed gelingt es, eine Begnadigung vom König zu erwirken. Stattdessen werden beide zur Sklavenarbeit verurteilt. Als der König Jungfrauen ins Feuer wirft, auf dass die Götter es regnen lassen, unterbricht Zed die Zeremonie. Inzwischen sind auch die Hebräer in Sodom angekommen, um die ungläubigen Sünder zu bekämpfen. Die einstigen Herrscher von Sodom werden vernichtet und Zed wird vom Volk als der Auserwählte gefeiert. Zed lehnt jedoch ab und erklärt, dass jeder ein Auserwählter sein kann.

Hintergrund

  • Kinostart in den USA war am 19. Juni 2009, in Deutschland am 27. August 2009.
  • Die Produktionskosten wurden auf 60 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film spielte in den Kinos weltweit rund 62 Millionen US-Dollar ein, davon 43 Millionen US-Dollar in den USA und 0,58 Millionen US-Dollar in Deutschland.<ref>Finanzdaten auf boxofficemojo.com (englisch)</ref>
  • Letzter Film mit Harold Ramis († 2014) in der Funktion als Schauspieler, Autor und Regisseur

Kritiken

„Die Klamotte schwingt sich nie zu einer Satire der biblischen Geschichten auf, sondern bezieht ihren Witz lediglich aus der steinzeitmäßigen Tumbheit ihrer Helden. Diesen verleihen wenigstens die soliden Hauptdarsteller einigen Charme, während die Regie nahezu alle inszenatorischen Möglichkeiten ungenutzt lässt.“

„Intelligenz ist in den folgenden Abenteuern aber auch nicht unbedingt vonnöten. Ein wenig Bibelwissen allerdings macht die Sache lustiger. Von der Steinzeit geht es hier nämlich direkt ins Alte Testament. […] Es gibt dann noch weitere Probleme mit dem Hohepriester und anderen Sodomiten, aber das Konzept sollte nun ungefähr klar sein. Ist es aber nicht. Regisseur Harold Ramis hätte seinen bekloppten Streifzug durchs Heilige Land einfach fortführen sollen, weiter zu David und Goliath und dann nichts wie los nach Ägypterland. ‚Year One‘ lässt sich nämlich gut an. Geredet wird in einer witzigen Mischung aus moderner Sprache und antikisierendem Kauderwelsch (‚Aus welchen Gefilden kömmet ihr?‘). […] Der gelehrsame Zeitreise-Klamauk von Mel Brooks oder den Monty Pythons stand unverkennbar Pate. In Sodom allerdings will sich nichts mehr bewegen.“

Philipp Bühler – Berliner Zeitung<ref>Filmkritik Nichts wie raus aus Sodom vom 27. August 2009</ref>

„Zwei beknackte Urzeitler mit Heute-Jargon im Milieu vom Alten Testament, dies könnte ganz witzig sein. Aber man labert nur sehr viel langweilig herum, belässt es bei ziemlich unoriginellen Denk- und Raumbewegungen, setzt lieber auf die bekannten Furzkalauer und die abgestandenen Jungfrauen- und Sex-Witzeleien, stellt eine Art armselige Gag-Versuchs-Nummernrevue zusammen.“

Hans-Ulrich PönackDeutschlandradio Kultur<ref>Filmkritik in Radiofeuilleton, Sendung vom 26. August 2009</ref>

Weblinks

Einzelnachweise

<references/>