Yeoman
Yeoman ([ˈjoʊmən], Pl. yeomen) ist ein in verschiedenen Bedeutungen gebrauchter Begriff aus dem englischen Ständewesen des Mittelalters und der frühen Neuzeit.
Im Allgemeinen bezeichnet er die Freibauern (Freisassen) im mittelalterlichen England, später auch Pächter und kleine Grundbesitzer<ref>dtv-Lexikon. Bd. 20. (Walp - Zz), Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1971, ISBN 3-423-03070-4, S. 214. (Taschenbuchausgabe, dtv-Reihe Nr. 3070.)</ref>. Davon abgeleitet ist das Kollektivum Yeomanry, „Freibauernschaft“. Ferner wurden als yeoman auch höher gestellte Diener im adligen Hofhalt betitelt; bis heute hat sich das Wort im Vereinigten Königreich in Amts- bzw. Rangbezeichnungen wie Yeoman Warder oder Yeoman of the Guard erhalten. Im Kontext der Geschichte der Vereinigten Staaten bezeichnet yeoman oder auch yeoman farmer hingegen einen Bauern, der - im Gegensatz zu den planters („Pflanzern“) - seine Felder ohne den Einsatz von Sklaven selbst bestellt.
Literatur
- Richard Almond und A. J. Pollard: The Yeomanry of Robin Hood and Social Terminology in Fifteenth-Century England. In: Past & Present 170, 2001, S. 52–77.
- E. King: Yeoman. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 9, LexMA-Verlag, München 1998, ISBN 3-89659-909-7, Sp. 411–412.
- Anatoly Liberman: The Origin of the Word ‚yeoman‘. In: Olga Timofeeva und Tanja Säily (Hrsg.): Words in Dictionaries and History: Essays in Honour of R.W. McConchie. John Benjamins Publishing, Amsterdam und Philadelphia 2011, S. 153–168, ISBN 9027223386.
Weblinks
- Yeoman im Meyers von 1837
- Yeomanry. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 19, Altenburg 1865, S. 468 (online bei zeno.org).
Einzelnachweise
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