Zieten (Adelsgeschlecht)
Zieten ist der Name eines Havelländischen Uradelsgeschlechts aus dem Stammhaus Groß-Zieten nahe Kremmen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als erster nachweisbarer Vertreter ist Jacob von Zieten im Jahre 1300 urkundlich erwähnt.<ref>Original im Domarchiv zu Brandenburg an der Havel</ref> Seit dem 15. Jahrhundert tritt das Geschlecht in einem Roten und einem Schwarzen Stamm mit leicht unterschiedlichen Wappen auf. – Ein weiteres Adelsgeschlecht besteht unter dem Namen "von Ziethen". Es geht auf Ludwig Zieten zurück, den nichtehelichen, 1816 legitimierten Sohn des Majors Joachim Balthasar von Zieten, der 1838 unter dem Namen von Ziethen geadelt wurde.
Standeserhöhungen
Der Schwarze Stamm wurde am 3. September 1817 den preußischen Grafenstand erhoben, der Rote Stamm am 15. Oktober 1840. Beide gräfliche Linien sind erloschen. – Eine gräfliche Linie von Zieten-Schwerin geht auf Albert von Schwerin zurück, der als Adoptivsohn des königlich-preußischen Landrats Friedrich Graf von Zieten 1859 den preußischen Grafenstand erhielt.
Wappen
Schwarzer Stamm: In Silber ein schwarzer Kesselhaken. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken eine wachsende, rot-gekleidete Jungfrau mit einem grünen Eichenkranz im wallendem Haar, in der Rechten den Kesselhaken haltend.
Roter Stamm: In Silber ein roter Kesselhaken. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine wachsende, rot-gekleidete Jungfrau mit wallendem Haar, in der Rechten einen grünen Eichenkranz.
von Zieten-Schwerin: Das Wappen ist geviert; Die Felder 1 und 4 enthalten in Silber schräglinks einen roten Kesselhaken (von Zieten), 2 und 3 in Silber eine rote Raute (von Schwerin). Zwei Helme, auf dem rechten eine Jungfrau mit grünem Eichenkranz in der Hand, auf dem linken 3 Straußenfedern (rot, silber, rot), belegt mit je einer Raute in verwechselter Farbe.
von Ziethen: In Silber aus schwarzem Schildfuß hervorwachsend eine rot-bekleidete Jungfrau mit wallendem Haar, in der Rechten einen grünen Eichenkranz haltend. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein roter Steighaken.
Personen
- Johann Anton von Zieten (1640–1690), preußischer Generalmajor, Gouverneur von Minden
- Hans Joachim von Zieten (1699–1786), preußischer Kavalleriegeneral im Dienste Friedrichs des Großen, Kommandeur der Zieten-Husaren
- Hans Sigismund von Zieten (1704–1758), preußischer Generalmajor
- Christian Wilhelm von Zieten (1712–1778) preußischer Generalmajor und Chef des Infanterieregiments Nr. 43
- Christoph Johann Friedrich Otto von Zieten (1747–1817), preußischer Generalleutnant sowie Gouverneur von Königsberg
- Friedrich von Zieten (1765–1854), letzter Landrat des Ruppinschen Kreises und erster Landrat des Kreises Ruppin
- Hans Ernst Karl von Zieten (1770–1848), preußischer Generalfeldmarschall, Kommandeur der Oberschlesischen Kavalleriebrigade unter Blücher
- Ernst Ludwig Otto von Zieten (1786–1850), preußischer Generalleutnant
- Albert Graf von Zieten-Schwerin (1835–1922), Gutsbesitzer und Mitglied des preußischen Staatsrats
Literatur
- Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 3, 1899, Verlag von W. T. Bruer, S. 989-1003 - Digitalisat
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräfliche Häuser, Reihe A, Band IV/1962
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, 1911 (mit Stammreihe und älterer Genealogie der von Ziethen)
- Friedrich-Carl von Stechow, von Zieten, in Zeitschrift "Genealogie" 46/1997.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe, S. 536-538, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2005, ISSN 0435-2408
- Hans Joachim von Berkholz, Die Familie von Zieten – Stammfolgen und biographische Nachrichten, Brodersdorf 2005, ISBN 978-3-7980-0580-8
Weblinks
Einzelnachweise
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