After the Gold Rush
After the Gold Rush | ||||
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Studioalbum von Neil Young | ||||
Veröffentlichung | 1970 | |||
Label | Virgin Records | |||
Format | CD, LP, MC | |||
Genre | Folk-Rock | |||
Anzahl der Titel | 11 | |||
Laufzeit | 35 min 10 s | |||
Besetzung |
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Studio | u. a. Sunset Sound Studios, Los Angeles | |||
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After the Gold Rush ist das dritte Album von Neil Young. Es erschien 1970 als eines von vier Soloalben der Mitglieder von Crosby, Stills, Nash and Young (CSNY), die wegen ihrer Veröffentlichung nur kurze Zeit nach dem Erfolgsalbum Déjà Vu besondere Beachtung fanden. Das Album erreichte Platz 8 in den Billboard-Albumcharts, die beiden Single-Auskopplungen Only Love Can Break Your Heart und When You Dance I Can Really Love belegten die Plätze 33 und 93 in den Billboard Hot 100.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Neil Youngs drittes Soloalbum entstand in einer der markantesten Phasen seiner Karriere: Innerhalb eines Zeitraums von weniger als einem Jahr spielte er zwei Soloalben und CSNYs Déjà Vu ein. Das Nachfolgealbum Harvest, das Platz 1 der Billboart-Charts erreichen und ihn endgültig als Star etablieren sollte, konnte er wegen einer Rückenverletzung allerdings erst 1972 aufnehmen. Gegenüber dem experimentellen Stilmix, der seine Arbeit mit Buffalo Springfield in den Vorjahren prägte, setzte Young auf After the Gold Rush mehr auf einen Mix aus Hardrock sowie Country- und Folk-beeinflussten Akustik-Elementen, vergleichbar mit CSNY und dem direkten Vorgängeralbum Everybody Knows This Is Nowhere.
Der Titel des Albums stammt von einem Drehbuch eines nicht realisierten Films, das Young von Dean Stockwell bekam.<ref>Neil Young: Ein Hippie-Traum, S. 344</ref>
Der autorisierten Young-Biographie Shakey zufolge wollte Young seine Begleitband aus Musikern seiner Weggefährten Crazy Horse und CSN zusammenstellen. Neben Crazy Horse sind Stephen Stills und der CNSY-Bassist Greg Reeves auf dem Album vertreten. Die ersten Sessions wurden mit Crazy Horse in den Sunset Sound Studios in Los Angeles während einer Wintertournee durchgeführt, bei der es auch zu einem Auftritt im Fillmore East mit Steve Miller und Miles Davis kam. Nachdem sich die Verfassung des Rhythmusgitarristen Danny Whitten während der Sessions markant verschlechterte, konnte lediglich der Track I Believe in You eingespielt werden. Neben When You Dance I Can Really Love blieb dieser der einzige Auftritt von Crazy Horse. Whitten spielte zusätzlich auf Southern Man.
Der Großteil des Albums wurde im Frühling 1970 in einem provisorischen Kellerstudio in Youngs Haus in Topanga aufgenommen. Die Begleitband bestand aus Bassist Greg Reeves, Schlagzeuger Ralph Molina von Crazy Horse und Nils Lofgren von der Band Grin aus Washington am Klavier. Dem 18-jährigen Talent Lofgren, der vor den Sessions niemals regelmäßig Klavier oder Keyboard gespielt hatte, diesen Part zu überlassen, ist ein weiterer Beleg für Youngs eigensinnige Entscheidungen. Nils Lofgren schloss sich später gemeinsam mit Jack Nitzsche, einem weiteren Protegee Youngs, für kurze Zeit einer erweiterten Formation von Crazy Horse an, 1984 stieg er bei der E Street Band ein.
Rezeption
Die Kritik war anfangs nicht von dem Album überzeugt. Die erste Rezension des Rolling Stone begann mit den Zeilen:
„Neil Youngs Fans werden in den kommenden Wochen vermutlich verzweifelt bemüht sein, sich einzureden, dass After the Gold Rush gute Musik sei. Aber das ist Selbstbetrug. Denn obwohl das Album stellenweise hochwertiges Material enthält, sticht keiner der Songs aus der gleichförmigen, trägen Oberfläche hervor.“
Wie es bei Young-Veröffentlichungen öfters vorkam, korrigierten die Kritiker ihre Meinungen im Nachhinein nach oben. Inzwischen zählt After the Gold Rush zu den Meilensteinen in Youngs Karriere. Ink Blot umschreibt eine aktuellere kritische Auffassung des Albums:
„Als eines seiner am wenigsten stilisierten Werke profitiert des Album nicht nur von seinem starken Songwriting, sondern auch von dem breiten Feld an musikalischen Persönlichkeiten, die Neil hier verkörpert. […] Die Vielfalt und Qualität der Songs lässt After the Goldrush wie ein Greatest Hits Album scheinen, welches es wundersamerweise nicht ist.“
1998 wählten die Leser des Q Magazines After the Gold Rush bei der Wahl des besten Albums aller Zeiten auf Platz 89. In einer 2005 durchgeführten Umfrage des britischen Channel 4 erreichte es Platz 92. Der Rolling Stone ernannte es zum 71.-besten Album aller Zeiten.
Der Rapper und Sänger Everlast coverte das Stück Only Love Can Break Your Heart 1999 für den Soundtrack zum Film Big Daddy. Bereits 1984 hatte Stephen Stills dasselbe Stück für sein Album Right By You gecovert.
Titelliste
- Tell Me Why – 2:54
- After the Gold Rush – 3:45
- Only Love Can Break Your Heart – 3:05
- Southern Man – 5:41
- Till the Morning Comes – 1:17
- Oh, Lonesome Me – 3:47
- Don't Let It Bring You Down – 2:56
- Birds – 2:34
- When You Dance I Can Really Love – 3:44
- I Believe in You – 3:24
- Cripple Creek Ferry – 1:34
Alle Songs von Neil Young, außer Oh, Lonesome Me von Don Gibson
Weblinks
Einzelnachweise
<references />