Rolling Stone
Der Rolling Stone ist eine Zeitschrift mit Schwerpunkt auf Popkultur und Rockmusik.
Inhaltsverzeichnis
In den Vereinigten Staaten
Rolling Stone | |
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Fachgebiet | Musik, Kultur, Politik |
Sprache | Englisch |
Verlag | Wenner Media |
Erstausgabe | 9. November 1967 |
Erscheinungsweise | 14-täglich |
Verkaufte Auflage | 1,5 Mio.<ref name="NYT 2010-06-27" /> Exemplare |
Herausgeber | Jann Wenner |
Weblink | www.rollingstone.com |
Der Rolling Stone wurde 1967 in San Francisco von Jann Wenner und Ralph J. Gleason gegründet.<ref>The Origins of Rolling Stone. In: The Daily Californian. 20. August 2007. Abgerufen am 21. November 2011.</ref> Der Name geht zurück auf Bob Dylans Song Like a Rolling Stone und einen gleichnamigen Artikel Gleasons in der Zeitschrift American Scholar.<ref>Rolling Stone Turns a Prosperous 20. In: New York Times. 23. August 1987. Abgerufen am 21. November 2011.</ref> Gleasons Artikel handelte von der neuen Musik und Politik.<ref>Ralph J. Gleason: Like a Rolling Stone. In: Jann Wenner. Abgerufen am 21. November 2011.</ref> Der Rolling Stone betrieb in den nächsten Jahren erfolgreich den New Journalism.<ref>Rolling Stone Magazine: The Uncensored History Review. In: Entertainment Weekly. 8. Juni 1990. Abgerufen am 21. November 2011.</ref>
Die politische Ambition wurde aber bald kaum noch wahrgenommen.<ref name="NYT 2010-06-27">A Magazine back on a Roll. In: New York Times. 27. Juni 2010. Abgerufen am 21. November 2011.</ref> Internationale Beachtung fand erst ein Artikel, der 2010 zur Absetzung von Stanley A. McChrystal, des US-Oberbefehlshabers in Afghanistan, führte.<ref>Mit geladenem Magazin. In: Der Spiegel. 24. Juni 2010. Abgerufen am 21. November 2011.</ref> Den National Magazine Award gewann der Rolling Stone 2004 bereits zum 14. Mal. Prägend waren für den Rolling Stone die Journalisten Hunter S. Thompson und Lester Bangs.
Der Rolling Stone wurde insbesondere durch seine Titelbilder bekannt. Nacktfotos von John Lennon mit Yoko Ono 1970 und vom jungen David Cassidy 1972 erregten großes Aufsehen.<ref>Rolling Stone's Biggest Scoops, Exposés and Controversies. In: Wenner Media. Abgerufen am 21. November 2011.</ref> Das Titelbild des Rolling Stone war so bedeutsam geworden, dass Shel Silversteins Band Dr. Hook & the Medicine Show mit einem ironischen Song darüber in die Top Ten kam und anschließend auf ebenjenes Titelbild. In den folgenden Jahren setzte die fotografische Qualität Maßstäbe durch die Arbeit von Annie Leibovitz.
1997 erhielt das Magazin für seine typografische Gestaltung die höchste Auszeichnung des Type Directors Club New York, die Type Directors Club Medal, die nur an Personen und Institutionen verliehen wird, die einen außergewöhnlichen Beitrag zur Entwicklung der Typografie geleistet haben.
Der Rolling Stone ist nicht nach Jahrgängen getrennt nummeriert, sondern seit der Gründung fortlaufend. Der Rolling Stone Nr. 1000 erschien am 18. Mai 2006.
Bis Oktober 2008 hatte der Rolling Stone über 30 Jahre lang ein ungewöhnliches Zeitungsformat von rund 30 cm Höhe und 25 cm Breite.<ref>Rolling Stone magazine switching to rack-friendly size. In: New York Times. 11. August 2008. Abgerufen am 21. November 2011.</ref>
2015 geriet das Blatt in die Kritik wegen der im Dezember 2014 veröffentlichte Enthüllungsstory A Rape on Campus (Vergewaltigung auf dem Campus der University of Virginia). In der Folge musste Rolling Stone die schlecht recherchierten Anschuldigungen zurückziehen und erwartet 2015 eine Millionenklage der dem Rufmord ausgesetzten Personen.<ref>Paradebeispiel. In: FAZ, 16. Mai 2015, S. 14.</ref>
Deutsche Ausgabe
Rolling Stone | |
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Fachgebiet | Musik |
Sprache | deutsch |
Verlag | Axel Springer SE |
Erstausgabe | 1994 |
Erscheinungsweise | monatlich |
Verkaufte Auflage (IVW 3/2015) |
51.582 Exemplare |
Verbreitete Auflage (IVW 3/2015) | 53.077 Exemplare |
Chefredakteur | Sebastian Zabel |
Herausgeber | Ulf Poschardt |
Weblink | www.rollingstone.de |
ISSN | 1612-9563 |
Nach einem kurzlebigen Versuch ab 1981 mit Klaus Böhler als Herausgeber<ref>spiegel.de: Der Stone rollt deutsch</ref> und Frank Steffan als Chefredakteur<ref>zvab.com: rolling stone deutsche ausgabe</ref> konnte 1994 mit dem zweiten Versuch das Magazin am Markt etabliert werden. Es erschien ursprünglich im hierzu eigens gegründeten DRS-Verlag, Herausgeber war der Konzertveranstalter Werner Kuhls, Chefredakteure waren Jörg Gülden und Bernd Gockel. Die Freien Mitarbeiter waren bereits von anderen Publikationen her bekannt. Einer der Redakteure der Anfangszeit war der spätere Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre. 2002 erfolgte aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen dem Mutter- und DRS-Verlag die Vergabe der Lizenzausgabe an AS Young Mediahouse, einer Tochter des Axel-Springer-Verlags. Sie erscheint dort mit dem einstigen Konkurrenten Musikexpress, eine drohende Kartellklage hierzu konnte abgewendet werden. Chefredakteur blieb Bernd Gockel, der bereits vor dem Verlagswechsel und nach dem Ausscheiden von Jörg Gülden alleiniger Chefredakteur war. Ihm folgte 2010 Rainer Schmidt. Seit 2012 ist es Sebastian Zabel.
Die deutsche Ausgabe erscheint monatlich und erreichte im 2. Quartal 2010 eine verkaufte Auflage von 54.953 Stück.<ref>Quelle: ivw.eu In: IVW.</ref>
Im Herbst 2008 ging Rolling Stone gemeinsam mit der US-amerikanischen Alternative-Country-Band Lambchop aus Nashville, Tennessee, einen ungewöhnlichen Weg zur Vermarktung des neuen Albums OH (ohio). Die CD lag samt Plastikhülle und Booklet der Oktober-Ausgabe des Magazins bei, dessen Preis dafür nur geringfügig erhöht wurde.<ref>Artikel der Süddeutschen Zeitung (Memento vom 5. Oktober 2008 im Internet Archive)</ref> Im Sommer 2010 war dem Magazin das neue Prince-Album 20Ten beigelegt, das sonst nicht im Handel erhältlich war.
20-jähriges Jubiläum
2014 veranstaltete Rolling Stone anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der deutschen Ausgabe des Magazins im nhow Hotel Berlin vom 23. Oktober bis zum 28. Dezember 2014 eine Ausstellung mit den besten Titelbildern. Diese wurden von der Redaktion aus den über 200 bis dato erschienenen Covern ausgewählt und teilweise durch Onlinevoting bestimmt.<ref>20 Jahre Rolling Stone in deutscher Sprache. In: kulturpur.de.</ref>
Auszeichnungen
- 1996: Echo für die Redaktion der Rolling Stone (Jörg Gülden/Bernd Gockel)
Bestenlisten des Rolling Stone
- Die 50 besten Progressive-Rock-Alben aller Zeiten
- Die 100 besten Gitarristen
- Die 100 besten Sänger aller Zeiten
- Die 500 besten Alben aller Zeiten
- Die 500 besten Songs aller Zeiten
Literatur
- Robert Draper: Rolling Stone Magazine – The Uncensored History. Doubleday, New York 1990.
- Robert Love (Hrsg.): The Best of Rolling Stone – 25 years of journalism on the edge. Doubleday, New York 1993.
- Fred Woodward: Rolling Stone – The Complete Covers 1967–1997. Abrams, New York 1998.
- Robert Buckley: Rolling Stone – 1000 Cover. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006, ISBN 3-89602-736-0.
Weblinks
Einzelnachweise
<references />