Akulowo (Kaliningrad)
Siedlung
Akulowo/Klein Neuhof-Ragnit
Акулово
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Akulowo (russisch Акулово, deutsch Klein Neuhof-Ragnit, litauisch Naujoji Ragainė) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Nemanskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Neman (Ragnit)) im Rajon Neman (Kreis Ragnit).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Akulowo liegt drei Kilometer westlich von Neman (Ragnit) und sieben Kilometer südöstlich der Stadt Sowetsk (Tilsit) südlich der russischen Regionalstraße A 198 (27A-040, ehemalige deutsche Reichsstraße 132) und ist von dieser über eine Zubringerstraße zu erreichen. Bis 1945 war Girschunen (russisch: Girdschunai, nicht mehr existent) die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Tilsit–Stallupönen, die heute nicht mehr in Betrieb ist.
Geschichte
Der vor 1945 Klein Neuhof-Ragnit genannte Ort<ref>D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kleinneuhof-Ragnit</ref> war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nur ein unbedeutender Wohnplatz. Er bestand aus einem Gut und einer Dependance des Remonteamtes Neuhof-Ragnit, das der Unterscheidung wegen auch Groß Neuhof-Ragnit genannt wurde. Damit gehörte das kleine Gutsdorf zum Kreis Ragnit (ab 1922 zum Landkreis Tilsit-Ragnit) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.
Im Jahre 1945 kam Klein Neuhof-Ragnit mit dem übrigen nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Akulowo“ und gehörte zum Rajon Neman. Bis 2008 war Akulowo in den Rakitinski selski sowjet eingegliedert. Seither ist es aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform<ref>Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009</ref> eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) deklarierte Ortschaft innerhalb der Nemanskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Neman).
Kirche
Vor 1945 war die Bevölkerung Klein Neuhof-Ragnits fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Ragnit, der Hauptkirche der Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt. Heute liegt Akulowo im weitflächigen Einzugsgebiet der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Slawsk (Heinrichswalde), die zur Propstei Kaliningrad<ref>Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad</ref> (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.
Verweise
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
Amtssitz: Neman
Stadt: Neman (Ragnit)
Siedlungen: Akulowo (Klein Neuhof-Ragnit) | Artjomowka (Argeningken-Graudszen, 1938–46 Argenhof, auch: Skambracken, 1938–46: Brakenau) | Bolschoje Selo (Unter Eißeln, 1938–46: Untereißeln) | Dubki (Paskallwen, 1938–46 Schalau) | Dubrawino (Palentienen, 1938–46 Palen) | Gorino (Ober Eißeln, 1938–46 Obereißeln) | Gudkowo (Gudgallen, 1938–46 Großfelde, auch: Jonienen, 1938–1946 Tilsenau) | Iskra (Kindschen, 1928–1946 Groß Kindschen) | Kotelnikowo (Neuhof-Ragnit) | Krasnoje Selo (Kiauschälen, 1938–46 Kleinmark, auch: Klapaten, 1938–46 Angerwiese) | Kustowo (Klein Lenkeningken, 1938–46 Kleinlenkenau) | Lesnoje (Groß Lenkeningken, 1938–46 Großlenkenau) | Mitschurinski (Althof-Ragnit) | Podgornoje (Titschken, 1938–46 Tischken) | Rakitino (Kurschen) | Rjadino (Raudszen/Raudschen, 1938–46 Rautengrund, auch: Bambe, 1938–1946 Heidenanger) | Schdanki (Pellehnen, 1938–46 Dreidorf, auch: Tilszenehlen/Tilschenehlen, 1938–46 Quellgründen) | Tuschino (Dirwonuppen, 1935–46 Ackerbach, auch: Lobellen, sowie: Nettschunen, 1938–46 Dammfelde) | Wetrowo (Woydehnen, 1938–46 Wodehnen, auch: Schuppinnen, Ksp. Ragnit, 1938–1946 Schuppenau) |
Untergegangene Orte: Kindschen, Ksp. Szillen | Petratschen, Ksp. Ragnit, (1938 bis 1946 Petersfelde (Ostpr.))