BMW K 100 RS
BMW | |
---|---|
300x300px Baujahr 1986 | |
K 100 RS | |
Hersteller: | BMW |
Verkaufsbezeichnung | K 100 RS |
Produktionszeitraum | 1983 bis 1989 |
Klasse | Motorrad |
Bauart | Tourer |
Motordaten | |
Wassergekühlter Reihenmotor mit vier Zylindern | |
Hubraum (cm³) | 987 |
Leistung (kW, PS) | 66/90 bei 8000 min−1 |
Drehmoment (N m) | 86 bei 6000 min−1 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 215 |
Getriebe | 5-Gang |
Antrieb | Kardanantrieb |
Bremsen | vorn Ø 285 mm Doppelscheibenbremse hinten Ø 285 mm Scheibenbremse |
Radstand (mm) | 1516 |
Maße (L × B × H, mm): | 2220 × 920 × 1155 |
Sitzhöhe (cm) | 83 |
Leergewicht (kg) | 253 |
Nachfolgemodell | BMW K 100 RS 4V |
Die BMW K 100 RS ist ein Touren- und Sportmotorrad von BMW mit einem Vierzylinder-Reihenmotor. Die Abkürzung RS steht für Rennsport.<ref name="Koch">Werner Koch: Die Geschichte der K. In: Motorrad, Ausgabe 02/2004. 1. Januar 2004, abgerufen am 2. Dezember 2013. </ref>
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Das Motorrad ist das Spitzenmodell und das Touren(Reise-)sportmotorrad der Baureihe K 100. Zusätzlich zur Ausstattung der Basisversion BMW K 100 ist die RS mit einer aerodynamisch im Windkanal optimierten Vollverkleidung mit niedriger Windschutzscheibe und seitlich angebrachten Rückspiegeln mit integrierten Blinkerleuchten ausgestattet. (Das Schwestermodell RT mit ansonsten weitenteils gleichen Daten hat eine hohe Tourenwindschutzscheibe auf einer leicht modifizierten Vollverkleidung.)
Die K 100 RS wurde 1989 von der K 100 RS 4V abgelöst. Seit 1988 gab es die RS auf Wunsch mit Antiblockiersystem (ca. 10 kg Mehrgewicht). Einige Versionen der K 100 RS wurden mit leistungssteigernden Luftmeister-Turboladern aufgerüstet; diese technische Aufwertung verkrafteten Motor und Fahrwerk ohne nennenswerte Probleme.<ref>K100-Umbauten. In: flyingbrick.de.</ref>
Produktion
BMW investierte 250 Millionen Mark von 1980 bis 1983 in die Modernisierung der Motorrad-Produktion, weitere 200 Millionen folgten bis 1986.<ref name="Spiegel" /> Von 1983 bis 1989 wurde die K 100 RS 34.335-mal im BMW-Werk Berlin in Spandau gebaut.
Technische Daten (Modelljahr 1989)
Antrieb
Der flüssigkeitsgekühlte Vierzylindermotor erzeugt aus 987 cm³ Hubraum eine Nennleistung von 66 kW (90 PS) und ein maximales Drehmoment von 86 Nm bei einer Drehzahl von 6000 min−1. Die vier Zylinder des längs liegend eingebauten Reihenmotors haben eine Bohrung von Ø 67 mm Durchmesser. Der Kolbenhub des Viertaktmotors beträgt 70 mm bei einem Verdichtungsverhältnis von 10,2:1. Der Motorblock ist aus einer Leichtmetall-Legierung gefertigt und wiegt 76,5 kg.<ref name="Spiegel" /> Eine automatische Schubabschaltung reduziert bis zu einer Drehzahl von 2000 min−1 den Kraftstoffverbrauch. Die Motorsteuerung nimmt ab einer Drehzahl von 8600 min−1 den Zündzeitpunkt zurück. Ein Drehzahlbegrenzer schaltet bei einer Drehzahl von 8750 min−1 die Kraftstoffeinspritzung ab, um Motorschäden durch Fehlbedienung zu vermeiden.<ref name="Spiegel" /> Eine Ausgleichswelle reduziert Vibrationen.
Das Motorrad beschleunigt in 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 215 km/h. Der Bremsweg aus 100 km/h in den Stand beträgt 46,5 m bei einer durchschnittlichen Verzögerung von 8,3 m/s²<ref name="Koch" /> Das spezifische Leistungsgewicht ist 3,77 kg/PS.
Motor
- Zwei Ventile je Zylinder
- elektronische Einspritzung (Bosch LE-Jetronic)
- Nasssumpfschmierung
- elektronische Zündsteuerung
- Batterie: 12 Volt/25 Ah
- Lichtmaschine: 460 Watt
- Anlasser: 700 Watt
Kraftübertragung
- Einscheiben-Trockenkupplung
- fußbetätigtes Fünfganggetriebe mit Klauenschaltung
- Gangübersetzungen 4,50 / 2,96 / 2,30 / 1,88 / 1,61 : 1
- Hinterachsübersetzung 1 : 2,81 (11 : 31 Zähne)
Fahrwerk
- Gitterrohrrahmen, mittragender Motor
- vorn Teleskopgabel mit hydraulischen Stoßdämpfern und 185 mm Federweg
- hinten BMW Monolever-Einarmschwinge mit Kardanantrieb, 110 mm Federweg
- Leichtmetall-Gussräder; Felgengröße vorn 2,50 × 18, hinten 2,75 × 17
- Bremsen: vorn Doppelscheibenbremsen 285 mm, hinten Einscheibenbremse 285 mm
Maße und Gewichte
- Gewicht vollgetankt: 253 kg
- zulässiges Gesamtgewicht: 480 kg
- Tankinhalt: 22 l
Kritik
„Auf die Idee, einen flach liegenden Vierzylinder in ein Motorrad einzubauen, ist bisher kein anderer Zweiradproduzent verfallen. Mögliche optische Nachteile – die K 100 ist ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, nicht anders als vor 60 Jahren der Boxermotor – nimmt BMW in Kauf: Das Aggregat ist dafür ungewöhnlich wartungsfreundlich und gibt der Maschine einen tief liegenden Schwerpunkt. Kameraden wissen das zu schätzen, weil dadurch Handlichkeit und Fahrstabilität zunehmen.“
– Der Spiegel<ref name="Spiegel">Teutonischer Stier. In: Der Spiegel. Nr. 39, 26. September 1983, ISSN 0038-7452, S. 279–281 (Spiegel-Archiv, abgerufen am 2. Dezember 2013).</ref>Literatur
- Jeremy Churchill, Penny Cox: BMW K 75 und 100. Zweiventil-Reihenmotoren. (= Haynes Wartung und Reparatur). 1. Auflage. Moby Dick, Kiel 1999, ISBN 3-89595-132-3.
- Norbert Kappes: Der „Ziegelstein“ wird 30 – na und? Kaufberatung BMW K 100. In: Oldtimer Markt. Nr. 11, November 2012, ISSN 0939-9704, S. 198–203.
- Hans-Jürgen Schneider, Axel Königsbeck: Faszination BMW K-Reihe. Schneider Text, 2008, ISBN 978-3-7688-5791-8.
Weblinks
Commons Commons: BMW K100RS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Die BMW K-Serie im Internet. Private Homepage einer Fangemeinde zur K-Reihe von BMW, abgerufen am 5. Januar 2013.
Einzelnachweise
<references />
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Vollschwingen-BMW
1955–1969<div/> R 26 • R 27 • R 50 • RS 54 (Rennmotorrad) • R 60 • R 69 • R 50/2 • R 60/2 • R 50 S • R 69 S
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1969–1973<div/> „Strich-Sechser“
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1976–1985<div/> R 60/7 • R 75/7 • R 80/7 • R 100/7 • R 100 S • R 100 RS • R 100 RT • R 100 CS
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Vierventil-Boxer (2. Generation)
seit 2004<div/> F- und G-Baureihe
seit 1993<div/> Einzylinder <div/> F 650 • F 650 ST • F 650 CS • G 650 Xchallenge • G 650 Xcountry • G 650 Xmoto • F 650 GS
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seit 1983<div/> HP-Baureihe <div/> Roller <div/>