Bad Bramstedt
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Wappen der Stadt Bad Bramstedt |
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dim= | globe= | name= | region=DE-SH | type=city
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | ||||||
Kreis: | Segeberg | ||||||
Höhe: | 9 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 24,14 km² | ||||||
Einwohner: | 13.759 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-SH">Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2014 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 570 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 24576 | ||||||
Vorwahl: | 04192 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | SE | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 01 0 60 004 | ||||||
NUTS: | DEF0D | ||||||
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bleeck 17/19 24576 Bad Bramstedt | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Bürgermeister: | Hans-Jürgen Kütbach (FDP) | ||||||
Lage der Stadt Bad Bramstedt im Kreis Segeberg | |||||||
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Bad Bramstedt ist eine Stadt im Kreis Segeberg. Bad Bramstedt ist als Moorheilbad staatlich anerkannt<ref>Bäderkalender online</ref> und liegt in der Mitte des Holsteiner Auenlandes im südlichen Schleswig-Holstein. Den Titel „Bad” trägt sie seit 1910.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Bad Bramstedt liegt 49 Kilometer südwestlich von Kiel, 54 Kilometer westlich von Lübeck und 42 Kilometer nördlich von Hamburg am historischen Ochsenweg. Durch den Ort führte die Altona-Kieler Chaussee. Diese etwa 94 Kilometer lange Landstraße wurde zwischen 1830 und 1832 erbaut. Im Ort entsteht aus dem Zusammenfluss von Osterau und Hudau die Bramau.
Politik
Aus Bad Bramstedt kommen seit der Bundestagswahl 2005 die Abgeordneten des Deutschen Bundestages Jürgen Koppelin (FDP) und Rolf Koschorrek (CDU).
Stadtverordnetenversammlung
Von den 25 Sitzen in der Stadtverordnetenversammlung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2013 10 Sitze, die SPD hat sieben Sitze, die FDP 3 und die Grünen haben 5 Sitze. Bürgervorsteherin ist Annegret Mißfeldt (CDU).
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein silberner römischer Krieger mit goldenem Helm, goldenem Panzer und goldener Fußbekleidung und einer roten Schärpe von der linken Schulter zur rechten Hüfte, in der seitlich ausgestreckten rechten Hand ein aufgerichtetes, bloßes silbernes römisches Schwert haltend, während sich die linke auf einen holsteinischen Wappenschild stützt (in Rot ein silbernes Nesselblatt).“<ref>Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein</ref>
Der Krieger stellt den Bramstedter Roland, das Wahrzeichen der Stadt, dar.
Städtepartnerschaften
Es besteht eine Städtepartnerschaft mit Drawsko Pomorskie (deutsch: Dramburg) in Westpommern/Polen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Bad Bramstedt stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Kirchen
Im Zentrum des Ortes steht die Maria-Magdalenen-Kirche der Ev.-Luth. Kirchengemeinde, eine Hallenkirche aus rotem Backstein. Das Kirchspiel wurde erstmals 1316 urkundlich erwähnt anlässlich einer Landesteilung zwischen den holsteinischen Grafen. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Kirche in Kreuzform errichtet. 1635/36 wurde der Turm neu errichtet. 1647/48 wurden Schäden durch Sturm und Blitzschlag repariert. Im 17. bis 19. Jahrhundert fanden diverse Umgestaltungen statt: Schließung der Südportale, Einbau neugotischer Fenster, Anbau des östlichen Vorhauses. Die Kirche ist frei zu besichtigen.
Torhaus
Das Torhaus am Markt ist das letzte vorhandene Gebäude des ehemaligen Guts Bramstedt, das gelegentlich auch als Bramstedter Schloss bezeichnet wurde. Das backsteinerne Torhaus stammt aus dem 17. Jahrhundert, im Inneren befinden sich ein barockes Treppenhaus sowie zahlreiche Stuckaturen. Das Gebäude dient heute öffentlichen Zwecken.
Sport
Da Bad Bramstedt von zahlreichen Auen durchzogen ist, bietet es ein interessantes Revier für Kanufahrer, für die es zahlreiche Bootsverleihe gibt. Außerdem gibt es in Bad Bramstedt zwei Golfplätze, ein Freibad, einen Tennisplatz und den Sportverein Bramstedter Turnerschaft.
Bad Bramstedt besitzt ein ausgeprägtes Fahrradwandernetz mit über 69 Kilometer Streckenführung.
Wirtschaft und Infrastruktur
Es gibt in Bad Bramstedt eine Rheumaklinik und eine Psychosomatische Klinik. Die Klinikareale sind von weitläufigen und frei betretbaren Parkanlagen umgeben.
Das Gewerbegebiet im Norden der Stadt umfasst mehrere große und kleine Betriebe und soll um ein Fachmarktzentrum erweitert werden. Neben dem Gewerbegebiet sind dazu viele Einzelhändler, Handwerksunternehmen und Finanzdienstleister in der Stadt vertreten. Die Stadt ist Unternehmenssitz von Bauxpert.
Das Stadtbild wird durch Hotels und Restaurants geprägt. Zurückzuführen ist dies auf den Schwerpunkt der Tourismusbranche in dem Luftkurort.
Verkehr
Bis Bad Bramstedt verläuft die Bundesstraße 4. Im Rahmen einer neugebauten Umgehung der Bundesstraße 206 (Bad Segeberg-Itzehoe) wurden zahlreiche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung bzw. Verlagerung umgesetzt. Derzeit läuft ein Verkehrsversuch in der ehemaligen Haupteinkaufsstrase „Bleek“.
Die Stadt besitzt zwei Bahnhöfe (Bad Bramstedt „Kurhaus“, Bad Bramstedt) und ist über die Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kaltenkirchen–Neumünster der Eisenbahngesellschaft AKN mit den Städten Hamburg und Neumünster verbunden. Bad Bramstedt ist etwa fünf Kilometer von der nächsten Auffahrt zur Bundesautobahn 7 entfernt.
Bildung
In Bad Bramstedt sind drei Grundschulen, ein Gymnasium (die Jürgen-Fuhlendorf-Schule), eine Gemeinschaftsschule (die Gemeinschaftsschule Auenland), eine Förderschule (die Bramauschule) und ein Heilpädagogisches Kinderheim mit integrierter Förderschule angesiedelt. Hinzu kommt eine Stadtbücherei und die Volkshochschule.
Persönlichkeiten
In Bad Bramstedt geboren
- Fabian Boll (* 1979), deutscher Fußballspieler und Kriminaloberkommissar
- Peter Bendixen (1933–2014), deutscher Ökonom und Kulturwissenschaftler
- Johann Friedrich Butenschoen (1764–1842), dänisch-deutscher Pädagoge und Journalist
- Hartmut Dammer (* 1949), Politiker und Landrat
- Arved Fuchs (* 1953), Abenteurer und Buchautor
- Rolf Koschorrek (* 1956), deutscher Politiker (CDU)
- Hans-Jürgen Kütbach (* 1959), deutscher Politiker (FDP)
- Siegfried Liebschner (1935–2006), baptistischer Theologe
- Charles I.D. Looff (1852–1918), „Vater“ der Vergnügungsparks in Amerika, Erbauer vieler Karussells und des Piers von Santa Monica
- Johanna Mestorf (1828–1909), erste Frau mit Professorentitel im Königreich Preußen und erste Museumsdirektorin in Deutschland
- Wilhelm Adolph Paulli (1719–1772), Schriftsteller und Librettist u.a. für Telemann
- Michael Radtke (* 1946), Journalist, Schriftsteller und Drehbuchautor
- Heinrich Christian Schumacher (1780–1850), Astronom, Begründer der Sternwarte in Altona
- Augusta Louise zu Stolberg-Stolberg (1753–1835), bekannt als „Gustchen“ durch ihren Briefwechsel mit Goethe
- Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg (1750–1819), Bruder von „Gustchen“, Dichter, Jurist und Freund Goethes
- Günter Struve (* 1940), ARD-Programmdirektor
- Kurt Gustav Wilckens, (1886–1923), Anarchist und argentinischer Volksheld
- Winfried Zylka (* 1946), deutscher Politiker (CDU)
Mit Bad Bramstedt verbunden
- Joachim Behm (* 1941), Politiker (FDP); langjähriger Stadtverordneter
- Otfried Jarren (* 1953), Prorektor und Mitglied der Universitätsleitung der Universität Zürich, ging in Bad Bramstedt zur Schule
- Jürgen Koppelin (* 1945), Politiker (FDP); wohnt in Bad Bramstedt
- Wilhelm Krane (1902–1979), Generalarzt der Bundeswehr; verstorben in Bad Bramstedt
- Karl Lagerfeld (* 1933), ging in Bad Bramstedt lange zur Schule
- Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer (1759–1840), Jurist, Schriftsteller, Bibliothekar, Freimaurer, Biograf Friedrich Ludwig Schröders; verstorben in Bramstedt
Sonstiges
In Bad Bramstedt ist der Sitz einer regionalen Bundespolizeidirektion, zuständig für die Bundesländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Ferner ist „Bad Bramstedt“ auch der Name des Schiffes der Bundespolizei mit der Rumpfnummer BP 24. Das Schiff ist in Cuxhaven stationiert und fährt Seestreife in der Nordsee. Das Schiff und die Stadt sind durch eine Patenschaft verbunden.
Literatur
- Hans Hinrich Harbeck: Chronik von Bramstedt, Hamburg, 1958
- August Kühl: Bad Bramstedt. Das Bad vor den Toren Hamburgs, der Stadt der Wiesen und Auen, 1937
- Wolfgang Platte: Geschichte Bramstedts. Vom Kirchdorf zum modernen Kurbad, Bad Bramstedt, 1988
- Max Röstermund: Bad Bramstedt – Der Roland und seine Welt, Wachholtz Verlag Neumünster, 1952
Weblinks
- Website der Stadt Bad Bramstedt
- Geschichtsseite zu Bad Bramstedt
- über Oskar Alexander, Holocaust-Opfer
Einzelnachweise
<references />
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