Baiersdorf (Altenkunstadt)


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50.10555555555611.255324Koordinaten: 50° 6′ 20″ N, 11° 15′ 18″ O{{#coordinates:50,105555555556|11,255|primary
Baiersdorf
Gemeinde Altenkunstadt
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Höhe: 310–341 m
Einwohner: 425 (30. Jun. 2013)
Eingemeindung: 1818

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Lage von Baiersdorf in Bayern

Datei:Baiersdorf am Wald.jpg
Blick auf Baiersdorf von der Mainecker Straße aus.

Baiersdorf (mundartlich Baschdoff) ist ein Dorf mit 425 Einwohnern und Ortsteil der Gemeinde Altenkunstadt im Landkreis Lichtenfels.

Geografische Lage

Baiersdorf liegt in einer Talsenke zwischen Woffendorf und dem Brand-Berg beim Weismainer Ortsteil Geutenreuth. Nachbarortschaften sind Prügel, Woffendorf, Weismain und Altenkunstadt. Der Ortskern von Altenkunstadt befindet sich rund zwei Kilometer nördlich von Baiersdorf.

Geschichte

Erstmals schriftlich erwähnt wurde Baiersdorf im Jahr 1112 als „Beirstorf“.<ref name="george">George (2011), S. 107</ref> Es folgten weitere Nennungen als „Baeiresdorf“ im Jahr 1123<ref name="george" /> und 1124 als „Beirestorf“<ref name="george" /> in einer Schenkungsurkunde, bei der ein Luitpold von Baiersdorf, Ritter des Bischofs von Bamberg, als Zeuge aufgeführt ist.<ref name="b-h">Geschichte von Baiersdorf, altenkunstadt.de, abgerufen am 16. April 2011</ref> Aus dem Jahr 1408 ist die Schreibweise „Bayerstorf“ überliefert.<ref name="george" />

Im Mittelalter gehörte der Ort kirchlich nach Weismain.<ref name="b-h" /> Im Jahr 1820 fand die Auspfarrung nach Altenkunstadt statt. Die schulpflichtigen Kinder besuchten aber weiterhin die Weismainer Schule.<ref name="b-h" />

Seit dem Jahr 1750 war Baiersdorf mit einer eigenen Gemeindeordnung durch das Amt Weismain eine eigenständige Gemeinde, bis 1818 die Eingemeindung nach Altenkunstadt erfolgte.<ref name="b-h" /> Entscheidend für die Wahl des Gemeindesitzes war nicht die Einwohnerzahl sondern die Zahl der Anwesen. Da Altenkunstadt mit 128 Anwesen deutlich größer war als die übrigen Gemeindeteile Baiersdorf (41 Anwesen), Kienmühle (7 Anwesen) und Röhrig mit Woffendorf (26 Anwesen) wurde Altenkunstadt Sitz der neugebildeten Gemeinde Altenkunstadt.<ref name="motsch56">Motschmann 2006, S. 56</ref>

Ende des 19. Jahrhunderts wurde die kleine Dorfkapelle abgerissen und an derselben Stelle eine neue, größere Kapelle errichtet, die jedoch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder abgetragen wurde. Die heutige Kapelle wurde 1953 an einer anderen Stelle errichtet.<ref name="b-h" />

Einwohnerentwicklung

Die Tabelle gibt die Einwohnerentwicklung Baiersdorfs wieder.

Jahr Einwohner Anwesen Quelle:
1818 213 41 <ref name="motsch56" />
1950 434 <ref name="motsch179">Motschmann 2006, S. 179</ref>
1977 432 <ref name="motsch179" />
1987 434 <ref>Genealogisches Orts-Verzeichnis von Baiersdorf, gov.genealogy.net, abgerufen am 16. April 2011</ref>
2005 447 <ref name="motsch179" />
2010 443 <ref name="AmtB-7/10">Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr. 7/2010, S.6</ref>
2011 430 <ref name="AmtB-7/11">Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr. 7/2011, S.4 (PDF; 5,2 MB)</ref>
2012 422 <ref name="AmtB-7/12">Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr. 7/2012, S.3 (PDF; 3,6 MB)</ref>
2013 425 <ref name="AmtB-7/13">Amtsblatt der Gemeinde Altenkunstadt, Nr. 7/2013, S.3 (PDF; 2,8 MB)</ref>

Religion

Von den 425 Einwohnern waren im Juli 2013 ca. 83 % (353) römisch-katholisch, ca. 12 % (53) evangelisch und ca. 5 % (19) andersgläubig oder konfessionslos.<ref name="AmtB-7/13" />

Etymologie

Das Grundwort „dorf“ ist althochdeutschen Ursprungs und konnte anders als das heutige Wort auch Hof oder Landgut bedeuten.<ref name="george" /> Das Bestimmungswort, die erste Silbe, leitet sich vom Personennamen „Beieri“, „Beir“, „Beier“ oder der althochdeutschen Stammesbezeichnung „Baier“ ab, von der die in Frage kommenden Personennamen abstammen.<ref name="george" /> Das verbindende „s“ im Wort markiert in beiden Fällen den Genitiv Singular. In der örtlichen Varietät des oberfränkischen Dialekts lautet der Ortsname [ˈbāš.dǫf], sprich „ˈbaaschdoff“.<ref name="george" />

Vereine

Literatur

  • Dieter George: Die Ortsnamen des Raumes Weismain. In: Günter Dippold (Hrsg.): Weismain – Eine fränkische Stadt am nördlichen Jura 1. Dechant Bau GmbH, Weismain 2011, ISBN 978-3-9814302-0-2
  • Josef Motschmann: Altenkunstadt - Heimat zwischen Kordigast und Main. Gemeinde Altenkunstadt, Altenkunstadt, 2006

Einzelnachweise

<references/>