Banana Pi


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche

Banana Pi ist ein Einplatinencomputer der chinesischen Bildungsinitiative Lemaker.org.<ref>Björn Greif: Banana Pi: Raspberry-Pi-Klon mit schnellerer CPU und mehr RAM. ZDnet, 14. Oktober 2014, abgerufen am 28. April 2014.</ref> Der Verkaufsstart war im März 2014. Als Betriebssystem können Android, Ubuntu, Debian und Raspbian eingesetzt werden. Sein Prozessor ist ein ARM Cortex-A7 mit zwei Kernen in einem Allwinner A20. In diesem Ein-Chip-System (SoC) sind die Prozessorkerne mit einem Mali-400-Grafikprozessor vereint.

Obwohl der Banana Pi durch seinen Namen, die Lage der Steckverbinder und die Größe dem Raspberry Pi ähnelt, gibt es keine Verbindungen zwischen Lemaker.org und der Raspberry Pi Foundation.

Auch der Banana Pi ist Open Source und kann als Plattform benutzt werden, um eigene Projekte zu verwirklichen.

Funktionen

Die Stromversorgung wird von einem AXP209 verwaltet und kann den Banana Pi mit bis zu 1,6 A versorgen. Eine externe 2,5″-Festplatte kann ohne zusätzliche Stromzufuhr betrieben werden – dann sollte ein Netzteil mit mindestens 2,5 A verwendet werden.

Wie das Cubieboard2 setzt auch der Banana Pi auf den Allwinner A20 als SoC. Der Linux-Kernel des Cubieboards kann auf dem Banana Pi mit einigen Modifikationen benutzt werden.

Der Banana Pi hat einige Ein- und Ausgänge mehr als der Raspberry Pi: einen SATA-Anschluss, einen Mikrofon-Eingang und einen Infrarot-Empfänger.

Geschichte

Datei:Bananian Linux.webm
Details über die Distribution Bananian Linux

Im Oktober 2014 wurde eine erweiterte Version – der Banana Pro – vorgestellt. Er hat einen Micro-SD-Kartenslot statt des SD-Kartenslots, einen GPIO-Steckverbinder mit 40 statt 26 Polen und ein integriertes WLAN-Modul.<ref>Björn Greif: Raspberry-Pi-Klon Banana Pro mit WLAN vorgestellt. ZDnet, 14. Oktober 2014, abgerufen am 21. Oktober 2014.</ref> Während der Banana Pi auf eine Kompatibilität mit den Raspberry-Pi-Modellen A und B setzt, orientiert sich der Banana Pro mit seinem 40-poligen GPIO-Steckverbinder an den Raspberry-Pi-Modellen A+ und B+.

Ebenfalls im Oktober 2014 wurde der BPi-R1 (Banana Pi Router) vorgestellt.<ref>Alexander Merz: Embedded Router Board. golem.de, 14. Oktober 2014, abgerufen am 9. Oktober 2014.</ref> Er verfügt zusätzlich über einen integrierten 4-Port-Netzwerk-Switch und die Möglichkeit, direkt auf ihm eine 2,5″-SATA-Festplatte zu montieren.

Für 2015 ist der Banana Pi M2 basierend auf einem A31s-Quadcore-SOC angekündigt.<ref>http://bananapi.com/index.php/forum/news/309-banana-pi-bpi-m2-will-send-free-sample-for-test</ref> Dieser bietet 4 USB-Ports, verzichtet dafür jedoch auf den SATA-Anschluss.

LeMaker ist, laut eigenen Angaben, der „offizielle“ Hersteller des Banana Pi M1 und des Banana Pro. Sinoviop ist der Hersteller des Banana Pi M2 und des BPi-R1. Es ist für viele Nutzer sehr verwirrend wer nun wirklich der „richtige“ bzw. „echte“ Hersteller ist, da es ebenfalls einen Banana Pi M1 von Sinovoip<ref>http://www.sinovoip.com.cn </ref> gibt.

Spezifikationen

Banana Pi Banana Pro Banana Pi Router<ref>http://www.bananapi.com/index.php/component/content/article?layout=edit&id=59%20</ref> Banana Pi M2<ref>http://www.bananapi.com/index.php/component/content/article?layout=edit&id=73</ref> Banana Pi M3a<ref>http://www.banana-pi.org/m3.html</ref>
System-on-a-Chip: Allwinner A20 Allwinner A31s Allwinner A83T
Prozessor: ARM-Cortex-A7-CPU
mit zwei Kernen
ARM-Cortex-A7-CPU
mit vier Kernen
ARM-Cortex-A7-CPU
mit acht Kernen
Grafikprozessor: Mali-400MP2-GPU PowerVR SGX544MP2 PowerVR SGX544MP1
Arbeitsspeicher: 1 GB DDR3-SDRAM 2 GB DDR3-SDRAM
Nichtflüchtiger
Speicher:
SD-Kartenslot MicroSD
SATA-Port SATA-Port bis 2 TB, eMMC
Videoausgang: HDMI (1080p), Composite Video HDMI, LVDS
Netzwerk: 10/100/1000-Mbit/s-Ethernet
4-Port-Switch (BCM53125)
WLAN WLAN 802.11 b/g/n
USB: 2 × USB-Hosts 1 × USB-Hosts 4 × USB-Hosts 2 × USB-Hosts
1 × USB-OTG
GPIOb: 26 externe Pins 40 externe Pins 26 externe Pins 40 externe Pins
Sonstige
Anschlüsse:
CSI-Kamera-Anschluss, DSI-Displayanschluss, integrierter Infrarot-Empfänger, Mikrofon-Eingang, 3,5-mm-Audioausgang
Bluetooth 4.0
Stromversorgung: V über Micro-USB (empfohlen werden Netzteile mit mindestens 2 A, mit externer Festplatte mit mindestens 2,5 A)
Größe: 92 mm × 60 mm 148 mm × 100 mm 92 mm × 60 mm
Gewicht: 48 g 45 g 83 g 48 g 45 g
a vorläufig
b mit I²C, SPI, UART, CAN

Verfügbare Betriebssysteme

  • Bananian (minimal Debian 8, Linux-Kernel 4.3.3)
  • Debian for Banana Pi (Linux-Kernel 3.4.107 und Mainline)
  • Android 4.2.2 for Banana Pi und R1 (Linux-Kernel 3.4.39+)
  • ArchLinux for Banana Pi (Linux-Kernel 3.4.90)
  • Bananian Linux (auf Debian basierend; Linux-Kernel 3.4.104)
  • Fedora
  • FreeBSD
  • Gentoo Linux
  • Lubuntu for Banana Pi (Linux-Kernel 3.4.86)
  • NetBSD
  • OpenMediaVault
  • openSUSE for Banana Pi (openSUSE 13.1; Linux-Kernel 3.4.90)
  • Raspbian for Banana Pi (Linux-Kernel 3.4.90)
  • OpenWrt
  • LeMedia (XBMC)
  • MiniDVBLinux Distribution (MLD)
  • IPFire

Ähnliche Geräte

Weblinks

Einzelnachweise

<references />