Bega (Werre)
Bega | ||||||||||||
Die Bega in Bad Salzuflen kurz vor der Mündung in die Werre | ||||||||||||
Daten | ||||||||||||
Gewässerkennzahl | DE: 462 | |||||||||||
Lage | Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |||||||||||
Flusssystem | Weser | |||||||||||
Abfluss über | Werre → Weser → Nordsee | |||||||||||
Quelle | Südlich von Barntrup 51° 58′ 21″ N, 9° 7′ 48″ O {{#coordinates:51,972416666667|9,1298611111111| |
dim= | globe= | name=Quelle Bega | region=DE-NW | type=waterbody
}} | ||||||
Quellhöhe | ca. 248 m ü. NN<ref name="DGK5">Deutsche Grundkarte 1:5.000</ref> | |||||||||||
Mündung | In Bad Salzuflen in die WerreKoordinaten: 52° 4′ 39″ N, 8° 44′ 25″ O{{#coordinates:52,077430555556|8,7404027777778|primary | dim= | globe= | name=Mündung Bega | region=DE-NW | type=waterbody
}} |
dim= | globe= | name=Mündung Bega | region=DE-NW | type=waterbody
}} | |
Mündungshöhe | ca. 71 m ü. NN<ref name="DGK5" /> | |||||||||||
Höhenunterschied | ca. 177 m | |||||||||||
Länge | 43,9 km<ref name="TIM" /> | |||||||||||
Einzugsgebiet | 376,727 km²<ref name="TIM">Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW</ref>
| |||||||||||
Abfluss am Pegel Lindemannsheide<ref name="DE-NI_GKJB-08">Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2008. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 20. Oktober 2015 (PDF; 6184 KB).</ref> AEo: 316,67 km² Lage: 4,11 km oberhalb der Mündung |
NNQ (11.10.1959) MNQ 1956/2008 MQ 1956/2008 Mq 1956/2008 MHQ 1956/2008 HHQ (15.01.1968) |
485 l/s 1,16 m³/s 3,73 m³/s 11,8 l/(s km²) 37,8 m³/s 72,9 m³/s |
Die Bega ist ein 43,9 km langer, orografisch rechter bzw. östlicher Zufluss der Werre zur Weser im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Sie fließt im Lipper Bergland und liegt im Einzugsgebiet der Weser. Ihr Einzugsgebiet umfasst 376,7 km².
Inhaltsverzeichnis
Name
Urkundlich ist der Name der Bega im Jahr 1345 erstmals „twisschen der Beghe“ erwähnt, und für 1405 „up de süd der Beghe“, dann Anfang des 17. Jahrhunderts als „Die Bege“, „bey der Bege“ (1614), „in die Bege“, „die Bege hinauf“ (1635). Belege des frühen 13. Jahrhunderts (und weitere in den folgenden Jahrhunderten) sind mit dem Ortsnamen Bega verbunden. Die Bedeutung des Namens geht auf die germanische Form *baki- durchsichtig für „Bach“ zurück altsächsische und niederdeutsche Ableitungen insbesondere in der lippischen Mundart sind die Formen beki, beke, bi(e)ke. Die Schreibungen der älteren und ältesten Belegformen mit -g- und -gh- stehen für ein verschobenes germanisches -k- zu -ch- wie die mitteldeutsche Formen *bechi, beche zeigen.<ref>Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Etymologie der Gewässernamen und der dazugehörigen Gebiets-,Siedlungs- und Flurnamen. de Gruyter, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-019039-7, S. 54.</ref>
Verlauf
Die Bega entspringt im Ostteil des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge südöstlich der Kernstadt von Barntrup. Ihre Quelle liegt im Nordteil des Blomberger Stadtwaldes zwischen dem nahen Steinberg (281,6 m ü. NN) im Nordwesten und dem Birkenberg (296,2 m ü. NN) im Süden auf rund 238 m ü. NN.
Zunächst fließt die überwiegend in Ostsüdost-Westnordwest-Richtung verlaufende Bega nach Norden parallel zum Verlauf der Bundesstraße 1. Nach wenigen Flusskilometern etwa in Höhe von Oesterröden wendet sich dem Fluß nach Westen und fließt erst südlich an Barntrup vorbei und dann durch die westsüdwestlichen Ortsteile.
Hiernach passiert die Bega den Kirchort Bega der Gemeinde Dörentrup, tangiert den Dörentruper Ortsteil Humfeld im Süden, passiert die Wendlinghausener Ortslage Sporkholz im Süden und den Dörentruper Kernort im Norden.
Auf Lemgoer Stadtgebiet nimmt die Bega nördlich des Ortsteils Voßheide die Passade auf und durchfließt den Lemgoer Kernort. Nach Einmünden der von Norden kommenden Ilse tangiert sie südlich den Ortsteil Lieme, wo von Süden kommend der Oetternbach zufließt.
Ab hier fließt die Bega in Richtung Nordwesten und durchfließt dabei den Bad Salzuflener Stadtteil Schötmar, um in der Bad Salzuflener Kernstadt nach Aufnahme der von Norden heran fließenden Salze etwas südsüdwestlich der Innenstadt beim Werre-Flusskilometer 30,3 in den dort von Süden kommenden Weser-Nebenfluss Werre auf etwa 71 m ü. NN zu münden.
Umwelt
Im Oberlauf mäandriert die Bega stark und ist in naturnahem Zustand. Neben ausgedehnten Buchenbeständen und weiteren Quelle<b />bereichen finden sich seltene Pflanzen und Tiere. Daher wurde 1996 das Begatal unter Naturschutz gestellt.
Es umfasst den etwa 21 km langen Gewässerabschnitt und Talraum der Bega mit einer Größe von 497 ha von den Quellbereichen im Blomberger Stadtwald bis zum Schloss Brake in Lemgo<ref name=lanuv>BUND Lemgo</ref>. Die Bega ist nahezu im gesamten Verlauf mäßig belastet und wird daher der Gewässergüteklasse II zugeordnet. Lediglich zwischen dem Lemgoer Gewerbegebiet westlich der Kernstadt und der Mündung der Ilse ist die Wasserqualität etwas schlechter. Die Bega zeigt sich hier kritisch belastet (Gewässergüteklasse II-III)<ref name=güka>Gewässergütekarte Kreis Lippe 2008</ref>.
Hochwasserschutz
An der Bega können schnell auflaufende, heftige Hochwasser auftreten. Daher wurde im Jahre 1997 südöstlich von Bad Salzuflen ein Hochwasserrückhaltebecken mit einer Speicherkapazität von 2.582.000 m³ angelegt. Es hält Wasser aus einem 294 km² großen Einzugsgebiet zurück und soll Bad Salzuflen und Schötmar vor Überflutungen schützen.<ref name=brdt>Bezirksregierung Detmold</ref>
Tourismus
In der Nähe liegen das im Stil der Weserrenaissance erbaute Schloss Brake und das dortige Mühlenmuseum.
Kurioses
Ab der Mündung der Bega in die Werre in Bad Salzuflen müsste die Werre fortan eigentlich "Bega" genannt werden, denn die Bega hat bis zu diesem Punkt eine größere Flussstrecke – nämlich 43,9 km – als die Werre – 41,6 km – zurückgelegt und führt auch durchschnittlich etwas mehr Wasser als die Werre.
Zuflüsse
Die folgende Tabelle enthält eine Auswahl von Bega-Zuflüssen – aufgelistet in der Reihenfolge von der Quelle zur Mündung. Genannt ist jeweils die orografische Lage, die Mündungsposition mit Angabe des Stationierungskilometers<ref name="TIM" />, die Länge<ref name="TIM" />, die Größe des Einzugsgebietes<ref name="TIM" />, die Mündungshöhe<ref name="DGK5" /> und die Gewässerkennzahl<ref name="TIM" />.
Name |
Lage |
Position [km] |
Länge [km] |
Einzugsgebiet [km²] |
Mündungshöhe [m. ü. NN] |
DGKZ |
---|---|---|---|---|---|---|
N.N. | rechts | 42,4 | 1,0 | 192 | 462111 | |
N.N. | links | 42,1 | 1,5 | 187 | 4621114 | |
Hahnenbach | links | 40,7 | 1,9 | 184 | 4621116 | |
Selbecke | links | 39,7 | 2,2 | 174 | 4621118 | |
Eichelbach | rechts | 39,1 | 2,8 | 162 | 462112 | |
Bentruper Bach | links | 37,7 | 3,2 | 152 | 4621132 | |
N.N. | rechts | 37,1 | 1,8 | 148 | 4621134 | |
N.N. (Hume) | rechts | 34,8 | 4,2 | 5,352 | 140 | 462114 |
N.N. | rechts | 33,3 | 3,6 | 3,499 | 135 | 462116 |
Diebkebach | links | 32,3 | 3,8 | 4,122 | 133 | 46212 |
N.N. | links | 32,1 | 1,35 | 130 | 462132 | |
Hillbach | rechts | 28,7 | 5,1 | 14,013 | 123 | 46214 |
Maibolte | rechts | 27,4 | 4,4 | 6,149 | 119 | 46216 |
Passade | links | 23,8 | 15,1 | 68,016 | 104 | 4622 |
N.N. | rechts | 23,0 | 2,2 | 103 | 4623112 | |
Bornsiekbach | rechts | 22,6 | 3,9 | 102 | 4623114 | |
N.N. | rechts | 21,7 | 2,6 | 100 | 4623116 | |
N.N. | rechts | 21,6 | 3,0 | 99 | 4623118 | |
Langenkampsbach | links | 19,6 | 3,1 | 96 | 462312 | |
N.N. | links | 16,8 | 1,1 | 90 | 4623192 | |
Alter Fluss | rechts | 15,6 | 5,7 | 89 | 4623194 | |
Linnebach | links | 14,4 | 7,4 | 13,984 | 87 | 46232 |
Ilse | rechts | 12,0 | 15,04 | 53,014 | 84 | 4624 |
Oetternbach | links | 12 | 16,7 | 34,948 | 83 | 4626 |
Haustenbach | links | 8,6 | 3,0 | 80 | 462712 | |
Rhienbach | rechts | 4,6 | 5,7 | 16,451 | 75 | 46272 |
Moddenbach | links | 4,4 | 3,2 | 6,161 | 74 | 46274 |
Brederbach | rechts | 3,0 | 4,2 | 74 | 462792 | |
N.N. | rechts | 1,7 | 3,1 | 71 | 462794 | |
Salze | rechts | 0,3 | 15,0 | 49,098 | 70 | 4628 |
Einzelnachweise
<references/>
Siehe auch
Weblinks
- Pegelstände der Bega
- Natura 2000 Gebietsübersicht und Fachinformation beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen