Schloss Brake
Das Schloss Brake ist ein Wasserschloss der Weserrenaissance in Lemgo, Nordrhein-Westfalen. Es ist der Sitz des Landesverbands Lippe. Im Schloss befindet sich außerdem das Weserrenaissance-Museum.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der heutige Zustand des Schlosses ist das Ergebnis von Umbauten und Erweiterungen. Nach 1190 ließ sich Edelherr Bernhard II. zur Lippe eine steinerne Burg errichten. Ihre Ausmaße glichen in etwa denen des heutigen Schlosses. 1306 wurde „castrum brac“ erstmals schriftlich erwähnt. Es war der bevorzugte Sitz der Edelherren (ab 1528 Grafen) zur Lippe. 1447 kam es in der Soester Fehde zur Eroberung und Brandschatzung der Burg. Um 1500 verlor Brake an Bedeutung durch den Ausbau Detmolds zur Hauptresidenz. Um 1570 war Brake Witwensitz. Katharina von Waldeck, Witwe Simons V., ließ den Saalbau (Südflügel) modernisieren und das Torhaus erneuern. Um 1587 bestimmte Graf Simon VI. zur Lippe Schloss Brake zum Regierungssitz und ließ das Schloss 1587 im Stil der Renaissance ausbauen. Der Nordflügel mit Festsaal entstand sowie der Turm mit fürstlichen Gemächern. 1663 ließ Graf Casimir zu Lippe-Brake den Ostflügel zu seiner heutigen Gestalt umbauen. Auch der Südflügel wurde neu gestaltet, die Schäferpforte wurde erneuert, und auch an der Meierei und den Mühlen ausgebessert. Im Norden des Schlosses, im heutigen Lindenhausgebiet, entstand ein von Arend Otto und seinem Sohn Johann Nevelin gestalteter repräsentativer Barockgarten mit Orangerie.<ref>Die Grafen zur Lippe-Brake auf www.lemgo-brake.de im Wesentlichen basierend auf Wilhelm Süvern: Brake, Geschichte des Schlosses und der Gemeinde Brake in Lippe, Lemgo 1960.</ref>
1805 wurde das Inventar des Schlosses versteigert. 1811 riss man den baufälligen Westflügel ab. 1819 entstanden Wohnungen im Nordflügel. 1825 nahm der Ostflügel die Fürstliche Musterbrauerei auf. 1830 brach man das an der Schlossbrücke stehende Torhaus von 1587 ab. Ab 1932 war Schloss Brake Sitz der Kreisverwaltung Lemgo und wurde nach der Gebietsreform und Auflösung des Kreises Lemgo 1973 vom Landesverband Lippe übernommen. Ab 1983 erfolgte eine durchgreifende Sanierung. Seit 1986 befindet sich im Schloss das Weserrenaissance-Museum.
Literatur
- Eckehard Deichsel: Schloss Brake. Landesburg - Residenzschloss - Verwaltungssitz - Museum (Lippische Kulturlandschaften, Heft 17). Detmold 2010
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
- Eintrag über Schloss Brake in der EBIDAT, der wissenschaftlichen Datenbank des Europäischen Burgeninstituts
- Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake
- Rekonstruktionszeichnung im mittelalterlichen Zustand
- Westfalen regional: Schloss Brake – der Wandel vom Naturraum zum repräsentativen lippischen Regierungssitz
- Video zur baugeschichtlichen Entwicklung von Burg Brake von 1200 bis 1500
- Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Gartenanlage Schloss Brake in LWL-GeodatenKultur
Augustdorf: Jagdschloss Lopshorn
Bad Salzuflen: Rittergut Steinbeck | Schloss Stietencron (Schloss Schötmar) | Bauernburg Schwaghof
Barntrup: Schloss Alverdissen | Schloss Barntrup (Kerßenbrocksches Schloss) | Gut Mönchshof
Blomberg: Burg Blomberg | Wasserschloss Reelkirchen | Gut Lüdershof
Detmold: Fürstliches Residenzschloss Detmold | Burgruine Falkenburg | Grotenburg | Gut Braunenbruch | Gut Herberhausen | Gut Röhrentrup | Neues Palais | Rittergut Hornoldendorf
Dörentrup: Schloss Wendlinghausen | Burg Alt-Sternberg | Piepenkopf
Extertal: Burg Sternberg | Uffoburg | Gut Ullenhausen | Gut Rickbruch | Gut Schönhagen
Horn-Bad Meinberg: Burg Horn | Gut Rothensiek
Kalletal: Schloss Varenholz | Schloss Heidelbeck | Stöckerscher Hof | Gut Niederntalle | Gut Röntorf
Lage: Schloss Iggenhausen | Bauernburg Stapelage | Alte Burg | Gut Stapelage
Lemgo: Schloss Brake
Leopoldshöhe: Gut Niederbarkhausen | Gut Eckendorf | Gut Hovedissen
Lügde: Bomhof | Burg Schildberg | Herlingsburg
Oerlinghausen: Sachsenlager auf dem Tönsberg | Gut Menkhausen
Schieder-Schwalenberg: Schloss Schieder | Burg Schwalenberg | Schloss Wöbbel | Alt-Schieder | Herlingsburg | Rodenstatt
Schlangen: Burgruine Kohlstädt | Jagdschloss Oesterholz
Koordinaten: 52° 1′ 17″ N, 8° 54′ 57″ O{{#coordinates:52,021313|8,915716|primary
|dim= |globe= |name= |region=DE-NW |type=landmark }}