Beslan
Stadt
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Liste der Städte in Russland |
Beslan (russisch Бесла́н, ossetisch Беслӕн, 12px Aussprache?/i) ist mit 36.728 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)<ref name="einwohner_aktuell" /> die drittgrößte Stadt in der zur Russischen Föderation gehörenden Republik Nordossetien-Alanien. Sie ist Zentrum des Rajons Prawobereschny (von „rechtes Ufer“; bezieht sich auf die Lage zum Fluss Terek) und liegt etwa 15 Kilometer nördlich von Wladikawkas, der Hauptstadt von Nordossetien.
Inhaltsverzeichnis
Verkehr
Beslan hat einen zivilen Flugplatz mit den geografischen Koordinaten 43° 12' 18" Nord, 44° 36' 24" Ost. Die Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt zwischen Rostow am Don und Baku. Hier beginnt eine Zweigstrecke nach Wladikawkas. Darüber hinaus liegt Beslan an den russischen Fernstraßen M29 und A301.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahre 1847 von Nomaden aus Ossetien gegründet und wurde auf Ossetisch Бесланыхъæу/Beslanychjæu, „Siedlung von Beslan“ (nach einem örtlichen Adligen, Beslan Tulatow) genannt. Im offiziellen russischen Sprachgebrauch war das Dorf nach dessen Nachnamen als Тулатово/Tulatowo oder Тулатовское/Tulatowskoje bekannt. 1941 wurde der Ort in Иристон/Iriston umbenannt. 1950 erhielt er nach rascher Industrialisierung zusammen mit den Stadtrechten den Namen Beslan.
In Beslan (damals Iriston) wurde in den 1940er Jahren eine große Fabrik (Produktionskombinat) gebaut, welche Mais verarbeitet: das „Breslankombinat“ stellt Maisstärke, Glukosesirup und Maiskeimöl her. Heute ist die Stadt durch Industrie und Landwirtschaft geprägt.
Geiselnahme von Beslan
Am 1. September 2004 nahmen tschetschenische Terroristen in einer örtlichen Schule am ersten Schultag des Jahres mehr als 1200 Geiseln, darunter ein Großteil Kinder, angeblich um die Entlassung von in Inguschetien inhaftierten tschetschenischen Gesinnungsgenossen zu erwirken. Bei der Erstürmung der Schule kamen nach offiziellen Angaben 331 Geiseln ums Leben, die meisten von ihnen Minderjährige.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1939 | 7.586 |
1959 | 19.385 |
1970 | 26.893 |
1979 | 29.879 |
1989 | 32.469 |
2002 | 35.550 |
2010 | 36.728 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Söhne und Töchter der Stadt
- Alan Dsagojew (* 1990), Fußballspieler, im August 2012 zum Ehrenbürger von Beslan ernannt
- Alan Dudajew (* 1981), Ringer
- Soslan Frajew (* 1970), Ringer
- Kachaber Chubeschty (* 1987), Ringer
- Soslan Kzojew (* 1982), Ringer
Literatur
- Julia Jusik: Die Schule von Beslan. Das Wörterbuch des Schreckens, mit einem Vorwort von Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch (Originaltitel: Beslanskij slovar, übersetzt von Helmut Ettinger). Dumont, Köln 2006, ISBN 3-8321-7994-1.
Weblinks
- Offizielle Website der Stadtverwaltung (russisch)
- Beslan auf mojgorod.ru (russisch)
- Inoffizielle Beschreibung (russisch)
- Das Geiseldrama (Quelle: OEW)
Einzelnachweise
<references />
Verwaltungszentrum: Wladikawkas
Städte | <div/>
AlagirR | ArdonR | BeslanR | DigoraR | MosdokR | WladikawkasS |
Flagge der Republik Nordossetien-Alanien |
Siedlungen städtischen Typs | <div/> | |
Weitere Rajonzentren | <div/> |
Liste der Städte in der Republik Nordossetien-Alanien | Verwaltungsgliederung der Republik Nordossetien-Alanien
Anmerkungen: S – Sitz eines Stadtkreises, R – Verwaltungszentrum eines Rajons