Bestäubung


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25px Dieser Artikel behandelt die Bestäubung bei Pflanzen und anderen Gewächsen. Zum Bestäuben in der Drucktechnik siehe Puderapparat.
Datei:Bluete-Schema.svg
Schematische Darstellung einer Blüte:
1. Blütenboden/Hypanthium
2. Kelchblätter
3. Kronblätter
4. Staubblätter, mit Pollen (rot) an der Spitze
5. Fruchtblatt, mit verdickter Narbe (oben)

Bestäubung (Blütenbestäubung) ist die Übertragung des Pollens (des Blütenstaubs, der Pollenkörner) mit den darin befindlichen Spermazellen auf die empfänglichen weiblichen Blütenteile. Bei den Samenpflanzen (Spermatophyten) wird bei der Bestäubung Pollen auf die Narbe des Fruchtblatts abgelagert.

Das auskeimende Pollenkorn entspricht einem männlichen Gametophyten, der weibliche Gametophyt befindet sich im Fruchtblatt der Blüte und wird dort von Integument und Nucellus eingehüllt.

Der Pollenflug existiert seit schätzungsweise 300 Millionen Jahren und ist für mehr als die Hälfte der Pflanzen zur Bestäubung unerlässlich.

Bestäubung bei Nacktsamern (Gymnospermae)

Bei den Nacktsamern reißen die Pollensäcke auf. Die Pollenkörner werden in der Regel durch den Wind auf die freiliegenden (nackten - daher der Begriff Nacktsamer) Samenanlagen übertragen. Durch die Mikropyle tritt ein Flüssigkeitstropfen aus, an dem die Pollenkörner haften bleiben. Durch Eintrocknung werden die Pollenkörner in die Pollenkammer gesogen. Anschließend wird die Mikropyle durch Zellwucherungen des Integuments verschlossen. Die Keimung des Pollens erfolgt nicht sofort, sondern nach wenigen Tagen bis einem Jahr.

Bestäubung bei Bedecktsamern (Angiospermae)

Bei den Bedecktsamern (Angiospermae) erfolgt die Übertragung der Pollenkörner auf die Narbe des Blütenstempels durch Wind, Wasser oder Tiere. Das Pollenkorn keimt innerhalb von Stunden und der Pollenschlauch wächst durch den Griffel in den Fruchtknoten.

Typen der Bestäubung

Man unterscheidet zwischen folgenden Typen:

Jahrmillionen der Koevolution haben die Beziehung zwischen bestimmten Pflanzen und ihren speziellen Bestäubern aufs Feinste geregelt - Edward O. Wilson (Biologe) <ref>Buchmann und Nabhan 1997</ref>

Merkmalssyndrome von Pflanzen

Datei:Dawn Endico Bee.jpg
Typisch zoophile Obstbaumblüte: Nektar, Pollen, süßer Blütenduft und auffällige Blütenblätter locken Tiere wie hier eine Honigbiene an, die die Blüten bestäuben

Viele Pflanzen tragen eine Vielzahl von Merkmalen, die in der Evolution als Anpassung an ihre Bestäuber entstanden sind. Diese Merkmalskomplexe in Anpassung an bestimmte Bestäuber nennt man:

Bestäubung als Voraussetzung zur Befruchtung

Bestäubung ist eine wichtige Voraussetzung zur Befruchtung und zur Samenbildung bei Samenpflanzen. Erst nach der Bestäubung können weibliche und männliche Gameten zusammentreffen (Befruchtung) und die Samenbildung kann erfolgen.

Unterschiede in der Bestäubung zwischen Nacktsamern und Bedecktsamern

  • Bei den Nacktsamern (Gymnospermae) werden die Pollenkörner von einem Bestäubungstropfen aufgefangen, der durch die Mikropyle der Samenanlage austritt. Der Pollen gelangt dann durch die Mikropyle hindurch, in eine Kammer zwischen Integument und Nucellus und keimt hier aus, bzw. gibt Spermatozoide frei.
  • Bei den Bedecktsamern (Angiospermae) erfolgt die Übertragung der Pollenkörner auf die Narbe des Fruchtblatts. Danach keimt der Pollen aus und der Pollenschlauch wächst durch die verschiedenen Teile des Fruchtblatts zu den Samenanlagen.

Weblinks

Commons Commons: Bestäubung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />