Bismarckturm (Bensheim)
Der Bismarckturm auf dem Hemsberg bei Bensheim, ist ein Bismarck-Denkmal. Der Turm wird als an Sonn- und Feiertagen bewirtschafteter Aussichtsturm und als Wandererheim genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Rundturm hat eine Gesamthöhe von 19 m.<ref name="Turm" /><ref>Anmerkung: Eine am seitlichen Anbau angebrachte Tafel enthält mit 22 Meter Gesamthöhe eine falsche Angabe</ref> Er befindet sich auf dem Gipfel des 262,2 m ü. NHN<ref name="DE_BFN-Karten">Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)</ref> hohen Hemsbergs im Südosten von Bensheim. Der Turm ist aus Granit erbaut und verbreitert sich gleichmäßig auf den oberen letzten drei Metern. Er hat als Abschluss eine Brüstung, deren Oberkante in 16,1 m Höhe liegt.<ref name="Turm" /> Auf der Südostseite des Turms befindet sich über dem Austritt auf die Plattform ein Erker mit Satteldach, der diese um 4 m überragt.<ref name="Turm" /> Im unteren Bereich hat der Turm einen zweigeschossigen Anbau mit einem Walmdach. In seiner ursprünglichen Ausführung war der Anbau im Obergeschoss offen und als Besucherterrasse gedacht. In den 1950er Jahren wurde dieser Bereich jedoch vermauert und mit Fenstern versehen. Der Anbau dient seither als Wandererheim.
Im Innern des Turmes befindet sich eine Holzwendeltreppe, die mit 60 Stufen über mehrere Absätze zu einer 11,6 m<ref name="Turm" /> hoch liegenden Zwischenebene führt, die durch vier Fenster einen Blick in die Umgebung ermöglicht. Eine weitere Treppe mit 16 Holzstufen und einer Steinstufe führt innerhalb des Erkers durch eine Metalltür auf die 15 m<ref name="Turm" /> hoch liegende Aussichtsplattform. Im Turm befindet sich auch ein Bismarck-Medaillon in Bronze mit dem Emblem des Odenwaldklubs. Die Unterschrift lautet: „Odenwaldklub Sektion Bensheim 1901“. Ursprünglich befand sich dieses Medaillon über dem Eingangsbereich des Turmes. Der Turm erinnert in seiner historischen Grundhaltung mit dem Erker an eine mittelalterliche Warte oder an einen städtischen Befestigungsturm.<ref>denkmalpflege-hessen.de, Bismarckturm, Hemsbergturm, abgerufen am 3. Februar 2008</ref>
Der Bismarckturm ist im Besitz des örtlichen Odenwaldklubs, der auch für die Unterhaltung und Bewirtschaftung sorgt. Bei schönem Wetter ist der Turm an Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet. Von der einheimischen Bevölkerung wird der Bismarckturm meist als Hemsbergturm bezeichnet. Von der Plattform aus hat man eine sehr gute Aussicht auf die Oberrheinische Tiefebene, die Bergstraße und den Odenwald. Um das Gebäude herum befindet sich ein artenreiches Naturschutzgebiet.
Als Kulturdenkmal steht der Bismarckturm unter Denkmalschutz.
Baugeschichte
Am 17. Mai 1897 regten der Postdirektor a.D. Ernst Hallwachs (1828–1903) und der Bensheimer Unternehmer Kommerzienrat Wilhelm Euler (1847–1934) an, auf dem Gipfel des Hemsberges einen Bismarck-Turm zu errichten.<ref>Das Werk von Wilhelm Euler, Bergsträßer Anzeiger Ausgabe vom 14. April 2007</ref> Der Turm wurde nach Plänen von Heinrich Metzendorf errichtet und am 6. Juli 1902 fertiggestellt.<ref>Der Odenwaldklub und die Türme, Bergsträßer Anzeiger vom 17. März 2007</ref> Die Baukosten für seine Errichtung beliefen sich auf 10.000 Mark. Ab 2008 sollte der unter Denkmalschutz stehende Turm renoviert werden.<ref>Turm muss saniert werden, Bergsträßer Anzeiger vom 31. Dezember 2007</ref>
Einzelnachweise und Anmerkungen
<references> <ref name="Turm">Höhenangaben laut privat durchgeführten Messungen</ref> </references>
Literatur
- Der Odenwaldklub und die Türme, in 175 Jahre BA, S. 30. (PDF-Datei; 8,61 MB)
Weblinks
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Bismarckturm. In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
- Der Bismarckturm auf dem Hemsberg bei www.bismarcktuerme.de
Koordinaten: 49° 40′ 8″ N, 8° 38′ 22″ O{{#coordinates:49,668972222222|8,6394722222222|primary
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