Botanischer Garten


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche

Diese Seite wird derzeit im Sinne der Richtlinien für Begriffsklärungen auf der Diskussionsseite des Wikiprojektes Begriffsklärungsseiten diskutiert. Hilf mit, die Mängel zu beseitigen, und beteilige dich an der Diskussion! Hinweise zur Überarbeitung: Formatvorlage und FAQ.

Datei:Botanische Beschilderung.jpg
Typische Beschilderung in einem botanischen Garten

Ein botanischer Garten ist eine oft nach Herkunft der Pflanzen-Arten geordnete Anpflanzung von Bäumen, Sträuchern und krautigen Pflanzen. Botanische Gärten stehen häufig unter der Verwaltung einer Universität oder Hochschule, da solche Sammlungen von Pflanzenarten als Basis für wissenschaftliche Arbeit genutzt werden können.

Ein auf Bäume und Sträucher beschränkter botanischer Garten wird Arboretum genannt. Ein Arboretum kann auch Teil eines botanischen Gartens sein. Andere typische Bestandteile sind Alpinum und Tropenhäuser.

Geschichte

Seit dem Jahr 1492 ist das Arboretum von Trsteno nahe Dubrovnik nachgewiesen. Frühe botanische Gärten wurden 1544 im italienischen Pisa von Luca Ghini, 1545 in Padua von Johannes Baptista Montanus sowie in Florenz (1545) und Bologna (1568) gegründet.

In Deutschland wurden botanische Gärten angelegt in Leipzig (1580), Jena (1586), Heidelberg (1593), Gießen (1609) oder Freiburg (1620), meist noch integriert in die medizinische Fakultät als Hortus Medicus. Der Botanische Garten Kiel war der erste deutsche botanische Garten im engeren Sinne. Er wurde 1669 von Johann Daniel Major an der Universität Kiel eingerichtet. Der erste botanische Garten in Portugal wurde 1772 durch den Grafen von Pombal an der Universität Coimbra eingerichtet.<ref>Helena Attlee, The gardens of Portugal, London, Frances Lincoln 2007, 25</ref>

Funktionen

Botanische Gärten dienen dem Erhalt der Artenvielfalt. So führt ein botanischer Garten gewöhnlich einen Index Seminum, der angibt, welche Pflanzensamen im Garten vorkommen. Daneben enthalten botanische Gärten Anschauungsmaterial für das – auch informelle – Studium der Botanik. Schließlich dienen botanische Gärten der Erholung, da sie zumindest teilweise parkartig angelegt sind. So verfügen sie meist über natürliche oder künstliche Gewässer sowie Sitzgelegenheiten und sind für die Öffentlichkeit zugänglich.

Vorkommen

Die größten botanischen Gärten der Welt sind

Botanische Gärten befinden sich auf allen Kontinenten, außer in der Antarktis.

Literatur

  • F. Ebel, F. Kümmel, Ch. Müller-Uri: Bibliographie der Botanischen Gärten Europas – Supplement 2/1. Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Halle 1996, ISBN 3-86010-137-4.
  • Herbert Reisigl: Blumenparadiese und Botanische Gärten der Erde. Pinguin, Innsbruck 1980.
  • Johannes Reinke: Der älteste botanische Garten Kiels; urkundliche Darstellung der Begründung eines Universitäts-Instituts im siebzehnten Jahrhundert. Kiel 1912 (Volltext)
  • Loki Schmidt: Die Botanischen Gärten in Deutschland. Hoffmann & Campe, Hamburg 1997, ISBN 3-455-11120-3.

Weblinks

Commons Commons: Botanischer Garten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

<references />