Brehme


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25px Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Brehme (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Brehme
51.49361111111110.355833333333270Koordinaten: 51° 30′ N, 10° 21′ O{{#coordinates:51,493611111111|10,355833333333|primary
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Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Lindenberg/Eichsfeld
Höhe: 270 m ü. NHN
Fläche: 5,3 km²
Einwohner: 1116 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-TH">Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 211 Einwohner je km²
Postleitzahl: 37339
Vorwahl: 036071
Kfz-Kennzeichen: EIC, HIG, WBS
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 015
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstr. 17
37339 Teistungen
Webpräsenz: www.lindenberg-eichsfeld.de
Bürgermeister: Marco Tasch
Lage der Gemeinde Brehme im Landkreis Eichsfeld

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Brehme ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Lindenberg/Eichsfeld.

Geografie

Brehme im Eichsfeld, genauer im Untereichsfeld, liegt in einem langgestreckten Tal am Nordabhang des Ohmgebirges am Fuße des Sonnensteins. Die Umgebung ist geprägt durch Wälder und Wiesen mit Wanderwegen zur Ruine und Teich in Wildungen, zum Braunen Bühl, zum Sonnenstein und durch das Solbachtal bis Fuhrbach und Duderstadt.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes als Schenkung des Grafen von Lutterberg an die Herren von Westernhagen erfolgte 1312. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Brehme mehrmals zerstört, 1623 durch die Truppen des „Tollen Christian“, dann durch die Schweden. Von 1749 bis 1753 erfolgte der wahrscheinlich erste Kirchenbau in Brehme. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich Brehme zu einem Handwerkerdorf. Die häufigsten Berufe waren Ziegeleiarbeiter, Zimmerleute, Waldarbeiter, Wanderarbeiter, Musiker und Hausierer. Als 1909 das Kaliwerk bei Bischofferode gegründet wurde, fanden dort auch viele Brehmer Männer eine dauerhafte Arbeitsgelegenheit. Um 1930 war Brehme eines der kinderreichsten Dörfer des Eichsfeldes, im Durchschnitt hatte jede Familie 5,5 Kinder, manche Familien hatten damals sogar zwölf Kinder.

Brehme wurde am 10. April 1945 durch die US-Armee besetzt. Bei vorausgegangenem Artilleriebeschuss wurden zwei Frauen getötet und zahlreiche Gebäude beschädigt.

Im Juli 1945 erfolgte die Besetzung des Ortes durch sowjetische Besatzungssoldaten. Brehme wurde durch seine Lage an der Zonengrenze, der späteren innerdeutschen Grenze, für auswärtige Besucher schwer erreichbar. Von 1953 bis 1956 erfolgte ein Erweiterungsbau der Kirche. Im Ort wurde 1980 die zehnklassige POS „Bertolt Brecht“ eröffnet, zum Einzugsbereich dieser Schule gehörten die Orte Ecklingerode, Wehnde und Tastungen.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 1212
  • 1995: 1205
  • 1996: 1208
  • 1997: 1209
  • 1998: 1201
  • 1999: 1203
  • 2000: 1197
  • 2001: 1207
  • 2002: 1202
  • 2003: 1188
  • 2004: 1174
  • 2005: 1175
  • 2006: 1161
  • 2007: 1139
  • 2008: 1143
  • 2009: 1135
  • 2010: 1119
  • 2011: 1097
  • 2012: 1092
  • 2013: 1101
  • 2014: 1116
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Brehme setzt sich aus 12 Gemeinderatsmitgliedern zusammen.

  • CDU: 5 Sitze
  • Wahlvorschlag FWG Brehme: 7 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)<ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatKommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 9. März 2010 (PDF; 1,9 MB).</ref>

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Marco Tasch (FWG Brehme) wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.<ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatKommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.</ref>

Wappen

Blasonierung: „Im silbernen, durch einen blauen Wellenbalken geteilten Schild oben eine rote gestürzte Spitze, die mit einem silbernen sechsspeichigen Rad belegt ist, unten eine rote Spitze, die mit einem silbernen Eichenblatt belegt ist.“

Der blaue Wellenbalken steht symbolisch für die zwei zur Ortsflur gehörenden Quellgebiete und den gleichnamigen Fluss der aus Brehme nach Duderstadt fließt und anschließend in die Hahle mündet. Das silberne Sechsspeichenrad versinnbildlicht die langjährige Zugehörigkeit zum Erzbistum Mainz. Das silberne Eichenblatt schließlich verkörpert die waldreiche Umgebung und die Eiche als typischen Baumbestand (daher auch der in Brehme typische Ausdruck des „Brehmer Eichels“). Zudem gibt sie auch in redender Weise Hinweis auf die Lage des Ortes im Eichsfeld.

Wirtschaft und Infrastruktur

Datei:Brehme1.JPG
Die L1011 in Brehme (Hauptstraße).
Datei:Brehme2.JPG
Brehme von der Sonnensteinstraße (L1011) aus gesehen.

Der Ort hat über 1200 Einwohner, besitzt gute Versorgungseinrichtungen sowie ein Freizeitgelände mit Sportplatz, -halle, Gaststätte und Festhalle.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Vereine

  • SV Blau Weiß Brehme
  • Freiwillige Feuerwehr

Sehenswürdigkeiten

Mundart

Teile der älteren Brehmer Bevölkerung beherrschen noch Plattdeutsch, das mit niedersächsischen Einflüssen durchsetzt ist.

Persönlichkeiten

  • Martin Busse (* 1958), Fußballspieler, ehemaliger DDR-Auswahlspieler

Einzelnachweise

<references />

Weblinks

Commons Commons: Brehme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien