Burschenschaftliche Blätter
Burschenschaftliche Blätter | |
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Erstausgabe | 1887 |
Erscheinungsweise | vierteljährlich |
Chefredakteur | Dirk Taphorn |
Herausgeber | Deutsche Burschenschaft, Verband der Vereinigungen Alter Burschenschafter |
Weblink | www.burschenschaftliche-blaetter.de |
ISSN | 0341-5352 |
Die Burschenschaftlichen Blätter (BBl) – Untertitel: Zeitschrift für den deutschen Burschenschafter – sind eine 1887 gegründete, von der Deutschen Burschenschaft (DB) herausgegebene Zeitschrift. Sie erscheinen viermal jährlich und widmen sich neben aktuellen Berichten aus dem Verband jeweils einem bestimmten politischen, historischen oder gesellschaftlichen Themenschwerpunkt. Sie werden zum Spektrum der politischen Rechten gezählt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Deutsches Kaiserreich
Die Burschenschaftlichen Blätter wurden 1887 von Gustav Heinrich Schneider (Burschenschaft Germania Jena) unter dem Namen Zeitschrift für den deutschen Burschenschafter gegründet. Das Verbandsorgan war nicht nur zur Verlautbarung von Verbandsnachrichten angelegt, sondern diente auch der Positionierung des Verbandes in gesellschaftlichen und politischen Fragen.
In den 1890er Jahren kam es zwischen dem Verband der Vereine Deutscher Studenten (Kyffhäuserverband) und der DB zu einem Konkurrenzkampf: Nachdem der Kyffhäuserverband sich auch in seiner Verbandszeitschrift deutschnational und antisemitisch positioniert hatte, stellte die Redaktion der BBl einen neuen Leitplan vor, der die Behandlung nicht nur historischer und verbandsinterner, sondern auch tagespolitischer und vor allem nationaler Themen vorsah. Damit sollte eine „Teilnahmslosigkeit“ der DB-Mitglieder gegenüber solchen Fragen bekämpft werden.<ref>Andreas Hunkel: Eduard Dietz (1866-1940) - Richter, Rechtsanwalt und Verfassungsschöpfer. Peter Lang, Frankfurt am Main 2009, ISBN 3631585233, S. 26</ref> Als Ausrichtung der BBl definierte der Plan unter anderen folgende Themen und Aufgaben:„Burschenschafter heißt Kämpfer sein, dies geflügelte Wort möchten wir von nun ab in den ‚B.Bl.’ mehr zur Geltung gebracht wissen, Kämpfer sein für deutsches Wesen, deutsche Ehre, deutsches Vaterland! </ref>
Hugo Böttger (1898–1921), Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller Edgar Stelzner (1921–1928), Burschenschaft der Bubenreuther Harald Laeuen (1928–1933), Tübinger Burschenschaft Derendingia, offiziell durch Wahl legitimiert übernahm Laeuen sein Amt erst 1929 Karl Heinz Hederich (1932(?)/1933(?)–1933(?))<ref>Heike Ströle-Bühler nennt für den Übergang der Schriftleitung an Hederich den Juni 1933: Heike Ströle-Bühler: Studentischer Antisemitismus in der Weimarer Republik: eine Analyse der Burschenschaftlichen Blätter 1918 bis 1933. Peter Lang, 1991. S. 11. Das Biographische Lexikon der DB nennt dagegen 1932 bis 1933 als Amtszeit Hederichs: Helge Dvorak/Christian Hünemörder: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft: Politiker, Bd. I/Teil 2 (F-H), Heidelberg 1999, S. 270-271, hier: S. 271. Eine Auflistung der Schriftleiter nach dem Bestand DB 9, L, im Bundesarchiv/Archiv der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung listet Hederich und dessen Nachfolger nicht auf. Hederich wird in den Signaturen des Gesamtbestands nicht erwähnt: Harald Lönnecker: Veröffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft. Neue Folge, Heft 9. (PDF; 166 kB), Koblenz 2006. S. 34.</ref>, Münchener Burschenschaft Arminia Heinz Amberger (1949–1958), Burschenschaft Germania Jena<ref>[2]</ref> Ernst Wilhelm Wreden (1958–1992), Burschenschaft Allemannia Heidelberg Walter Egeler (1992–2002), Burschenschaft Hohenheimia Stuttgart und Burschenschaft Arminia zu Leipzig<ref>[3]</ref> Herbert Bippi (2002–2003), Burschenschaft Hohenheimia Stuttgart<ref>[4]</ref> Carsten Bothe (2003–2005), Braunschweiger Burschenschaft Germania Herwig Nachtmann (2005–2008), Akademische Burschenschaft Brixia Innsbruck Norbert Weidner (2008–2012), Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks, Akademische Burschenschaft Carolina Prag Michael Paulwitz (2012–2014), Burschenschaft Normannia zu Heidelberg Dirk Taphorn (seit 2014) Literatur
- Heike Ströle-Bühler: Studentischer Antisemitismus in der Weimarer Republik. Eine Analyse der Burschenschaftlichen Blätter 1918 bis 1933. Verlag Peter Lang, Frankfurt a. M. 1991, ISBN 3-631-43964-4
- Ernst Wilhelm Wreden, Walter Egeler: Burschenschaftliche Blätter. In: Deutsche Burschenschaft (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Burschenschaft. Verlag BurschenDruck, 2005, ISBN 3-00-016245-3
Weblinks
Einzelnachweise
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