CasaPound Italia


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Fassade der CasaPound (2010), mit dem Schriftzug in Marmorlettern

CasaPound Italia (CPI) ist eine neofaschistische Bewegung und Partei aus Italien, die sich als nationalistisch und sozial versteht. Sie hat seit 2003 ihr Hauptquartier in einem besetzten Gebäude in Rom. Im Namen beziehen sich die Gründer auf den Schriftsteller Ezra Pound, einen Anhänger Mussolinis. Die Bewegung hat nach eigenen Angaben derzeit ca. 4.000 Mitglieder, die sich „Faschisten des dritten Millenniums“ nennen. CasaPound pflegt enge Kontakte in die rechtsextremistische Szene in Europa und hat für viele Aktivisten Vorbildcharakter.

Geschichte

Die Ursprünge von CasaPound reichen in das Jahr 2003 zurück,<ref name="Kitzler"/> wo nach Angaben der Bewegung ein leerstehendes Gebäude im römischen Migrantenquartier Esquilino in der Nähe des Bahnhofs Roma Termini wegen der hohen Mieten, wie es hieß,<ref name="Kitzler"/> besetzt wurde. An der Aktion waren Personen der Gruppierungen Movimento Politico Occidentale, Meridiano Zero und Fiamma Tricolore beteiligt, allesamt Vertreter der äußersten Rechten in Italien. Man benannte das sechsstöckige Mietshaus in der Via Napoleone III nach dem antisemitischen, antiamerikanischen und rassistischen Dichter Ezra Pound,<ref name="Kitzler">Jan-Christoph Kitzler: Italien: Casa Pound – Faschismus für das 3. Jahrtausend?. Dossier Rechtsextremismus, Bundeszentrale für politische Bildung, 24. März 2014.</ref> einen Anhänger Mussolinis. Das Gebäude ist heute geprägt von Hakenkreuzen und faschistischen Parolen.<ref name="Kitzler"/> Außerdem leben mehrere Familien dort.<ref>Giulia Basile: Mussolinis Enkel – "Casa Pounds" rechte Jugendzentren in Italien. Kulturzeit (3sat), 7. März 2011.</ref> Damals an der Aktion beteiligt war auch der derzeit amtierende Präsident der CasaPound, Gianluca Iannone. Er war zuvor als neofaschistischer Aktivist und Skinhead aktiv.<ref name="Kitzler"/> Seine Intention war es, dem durch radikale Linke besetzten Centri Sociali etwas entgegenzusetzen.<ref name="Kitzler"/> Anleihen nahm er auch bei der globalisierungskritischen Bewegung Disobbedienti.<ref>Koch (2013), S. 15.</ref>

Nachdem CasaPound von der Partei Fiamma Tricolore ausgeschlossen wurde, was auf interne Streitigkeiten zurückzuführen war, baute sie ihre eigenen Strukturen auf.<ref>Koch (2013), S. 17.</ref> Dazu wurden ab 2004/05<ref>Martin Langebach, Andreas Speit: Europas radikale Rechte. Bewegungen und Parteien auf Straßen und in Parlamenten. Orell Füssli, Zürich 2013, ISBN 978-3-280-05483-3, S. 151.</ref> weitere Räumlichkeiten in der Hauptstadt besetzt, darunter auch Lokalitäten und Buchhandlungen (angeboten werden u.a. faschistische, geschichtsrevisionistische, NS-verherrlichende Schriften),<ref name="Kitzler"/> wie 2008 die außer Dienst gestellte Station Olimpico-Farnesina der Metropolitana di Roma. In der Folge dehnte CasaPound seinen Wirkbereich auf andere Städte Italiens bis nach Sizilien aus.<ref>Koch (2013), S. 18.</ref> Gegenwärtig hat sie 13 regionale Organisationen an ca. 50 Standorten des Landes.<ref name="Koch19"/><ref name="Kitzler"/> 2006 wurde eine Schüler- und Studentenorganisation, namens Blocco Studentesco, gegründet, die ebenfalls überregional agiert. CasaPound formierte eigene Print- und Rundfunkformate und ist mittlerweile stark in den Sozialen Netzwerken vertreten.<ref name="Koch19">Koch (2013), S. 19.</ref> 2012 demonstrierten in Rom ca. 6.000 Anhänger der CasaPounds gegen Banken und Regierung.<ref>Koch (2013), S. 19.</ref>

2012 erhielt sie den Status einer Partei. An den Parlamentswahlen in Italien 2013 nahm CasaPound Italia mit Simone di Stefano<ref>Koch (2013), S. 55.</ref> als Spitzenkandidat teil.<ref>Koch (2013), S. 20.</ref> Obwohl CasaPound durchaus kommunalpolitisch Mandatsträger aufweisen kann – man trat 2010 auf offenen Listen der Il Popolo della Libertà (PDL) von Silvio Berlusconi an<ref>Martin Langebach, Andreas Speit: Europas radikale Rechte. Bewegungen und Parteien auf Straßen und in Parlamenten. Orell Füssli, Zürich 2013, ISBN 978-3-280-05483-3, S. 165.</ref> –, ist es ihr bisher nicht gelungen, landesweit Fuß zu fassen. Die besten Ergebnisse erreichte sie in Lazio (0,79 Prozent) und Bozen (1,7 Prozent). Kommunalpolitisch kam sie im selben Jahr auf lediglich 0,61 Prozent und blieb damit hinter den selbstgesteckten Erwartungen zurück. Sie wurde im rechtsradikalen Milieu von der Fratelli d’Italia – Alleanza Nazionale und La Destra auf die Plätze verwiesen.<ref>Koch (2013), S. 96 ff.</ref>

CasaPound hat mittlerweile den Status der Gemeinnützigkeit und kann sich so über Spenden finanzieren.<ref name="Kitzler"/> Nach eigenen Angaben sind heute (2014) über 4.000 Personen Mitglied bei CasaPound.<ref name="Kitzler"/> Nach Informationen des Historikers Volker Weiß wird das Zentrum „von der Stadtverwaltung geduldet und der römischen Polizei im Zweifelsfall beschützt.“<ref name="Weiß">Volker Weiß: Neofaschismus in Italien. Popkulturell anschlussfähig. In: Frankfurter Rundschau, 3. November 2010.</ref>

Kulturkampf

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Demonstration der Bewegung CasaPound in Neapel (2012)

Vertreter der CasaPound bezeichnen sich in Abgrenzung zur etablierten Rechten selbst als „Faschisten des dritten Jahrtausends“. Alte Versatzstücke werden modelliert und neu gestaltet.<ref>Koch (2013), S. 23.</ref> Man versucht den Faschismus als Lebensstil anzupreisen und besetzt dabei bewusst auch eher linke Themen. Es wird eine Art „Kulturkampf von Rechts“ betrieben. Dabei orientiert sich die Bewegung an der französischen Nouvelle Droite. Bekämpft werden die Werte der Moderne, die auf die Französische Revolution zurückgehen.<ref>Koch (2013), S. 24.</ref>

Als Signe wählte sie eine stilisierte<ref>Martin Langebach, Andreas Speit: Europas radikale Rechte. Bewegungen und Parteien auf Straßen und in Parlamenten. Orell Füssli, Zürich 2013, ISBN 978-3-280-05483-3, S. 150.</ref> schwarz-weiße Schildkröte („Tartaruga“) mit einem achteckigen Panzer.<ref name="Kitzler"/> Ein Buch des neofaschistischen Theoretikers Gabriele Adinolfi, ehemals Rechtsterrorist, sollte als Vorlage dienen. CasaPound gibt für das Oktogramm aus Öffentlichkeitsgründen verschiedene Interpretationsansätze an. Koch bewertet dies als „Segeln unter einer falschen Flagge“.<ref>Koch (2013), S. 29.</ref> Anhänger der Bewegung tragen bei Aktionen gewöhnlich einheitliche Kleidung.<ref name="Kitzler"/>

CasaPound erinnert in seinem Auftreten einerseits an das Imperium Romanum und das Mussolini-Stadtviertel Esposizione Universale di Roma. Man verwerte den einst avantgardistischen Futurismus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts,<ref>Koch (2013), S. 32.</ref> dessen Begründer Filippo Tommaso Marinetti ein Weggefährte Mussolinis war. Der „Turbodynamismus“ der Bewegung – eine Art Synthese von Politik und ästhetischer Gewalt – spare allerdings die „reflexiven Momente“ aus und beschränke sich „auf eine habituelle Kopie“, so Weiß.<ref name="Weiß"/>

Andererseits versucht man den Symbolwert der 68er-Bewegung zu vereinnahmen. CasaPound instrumentalisiert Namen und Bilder von Persönlichkeiten aus dem Kultur- und Politikbereich wie Jack Kerouac, Giuseppe Impastato, Rino Gaetano, Carmelo Bene, Bobby Sands, Che Guevara, Edén Pastora Gómez und Subcomandante Marcos.<ref>Koch (2013), S. 32 ff.</ref> Ferner nimmt die Bewegung Anleihen aus der Popkultur (Comics, Romane, Filme, Anime usw.). Dort gehe es oft um „Kämpfer, die außerhalb des Gesetzes und der bestehenden Moral stehen“.<ref>Koch (2013), S. 38 ff.</ref> Sehr beliebt sind bestimmte Filme wie zum Beispiel Sie leben von John Carpenter, 300 von Zack Snyder und Fight Club von David Fincher.<ref>Koch (2013), S. 42 ff.</ref> Nicht zuletzt benutzt man alternative Jugendkultur (Hip-Hop, Streetart u.a.) für die eigenen Zwecke. Es finden gar eigene Wettbewerbe statt.<ref>Koch (2013), S. 46 f.</ref> Auf dem Weblog Zentropa, das zum Netzwerk von CasaPound gehört, werden einschlägige - in rechtsextremen Kreisen verbreitete - Marken wie Thor Steinar und Erik and Sons angeworben.<ref>Koch (2013), S. 47.</ref>

Größere Bedeutung im Musikbereich hat der italienische Rechtsrock.<ref>Koch (2013), S. 52.</ref> Als offizielle Band von CasaPound fungiert ZetaZeroAlfa.<ref>Koch (2013), S. 53.</ref> dessen Sänger der Präsident Iannone ist.<ref name="Kitzler"/>

Blocco Studentesco

Datei:Blocco Studentesco.jpg
Logo des Blocco Studentesco

Um Interessenten leichter an die faschistische Ideologie heranführen zu können, gründete CasaPound 2006 eine Schüler- und Studentenorganisation, den Blocco Studentesco. Dieser nimmt auch an entsprechenden Wahlen teil, so zog er 2009 erfolgreich mit 100 Vertretern in die Schülerparlamente ein.<ref>Koch (2013), S. 59.</ref> Sein Logo zeigt einen weißen Blitz mit Kreis auf schwarzem Grund;<ref name="Weiß"/> es orientiert sich an der Fahne der British Union of Fascists von Oswald Mosley aus den 1930er Jahren.<ref>Koch (2013), S. 63.</ref>

Demonstrationen und Umzüge sind eine gängige Aktionsform unter den Heranwachsenden der Bewegung.<ref>Koch (2013), S. 61.</ref> Es werden Veranstaltungen wie Flashmobs, Hard Bass und Happenings organisiert, die dann über Youtube und andere soziale Medien abrufbar gemacht werden.<ref>Koch (2013), S. 62.</ref>

Die Jugendorganisation tritt mitunter überaus aggressiv auf, so kam es 2008 auf dem Piazza Navona in Rom zu einer Straßenschlacht zwischen bewaffneten Faschisten und linken Studenten.<ref>Koch (2013), S. 64.</ref> Der öffentliche Widerstand ist allerdings im Vergleich zu den europäischen Nachbarn marginal.<ref name="Kitzler"/>

Aktivitäten

CasaPound hat den Anspruch eine nationalistische und soziale Einrichtung zu sein.<ref name="Weiß2">Volker Weiß: Verstaltungsungstipp zur Casa Pound. publikative.org, 3. Mai 2013.</ref> Insbesondere Wohnraum soll nach dem Konzept Mutuo Sociale bezahlbar bleiben. Dabei orientiert sie sich am Manifest von Verona, dem Gründungsdokument der faschistischen Italienischen Sozialrepublik der 1940er Jahre.<ref>Martin Langebach, Andreas Speit: Europas radikale Rechte. Bewegungen und Parteien auf Straßen und in Parlamenten. Orell Füssli, Zürich 2013, ISBN 978-3-280-05483-3, S. 152.</ref> Die Bewegung hat sich Sport-, Kultur- und Sozialangebote auf die Fahnen geschrieben. Diese Angebote orientieren sich an Mussolinis Opera Nazionale Dopolavoro (vgl. Kraft durch Freude der Nazis) mit dem Ziel letztlich „Raum- und Deutungshoheit“ zu erlangen. So werden etwa Eishockey, Bergwanderungen und Kampfsportarten angeboten.<ref>Koch (2013), S. 66.</ref> Auch habe man gute Kontakte in die Fussballszene<ref name="Weiß2"/> und beeinflusst die dortige Ultra-Bewegung.<ref>Alberto Testa, Gary Armstrong: Football, Fascism and Fandom. The UltraS of Italian Football. A&C Black, London 2010, ISBN 978-1-4081-2371-3, S. 91.</ref> 2013 organisierte CasaPound gemeinsam mit der russischen Organisation White Rex des Rechtsextremisten Denis Nikitin ein „Nationales Kampfsportturnier“ in Rom, unter den Anwesenden waren Neonazis wie Andy Knape, Bundesvorsitzender der Jungen Nationaldemokraten, und Rechtsrockbands.<ref>Johannes Radke: Kampfsport, Runen, Rassenhass. Dossier Rechtsextremismus, Bundeszentrale für politische Bildung, 14. Januar 2014.</ref>

Nach dem Erdbeben von L’Aquila 2009 engagierten sich die Aktivisten in vorhanden Freiräumen als Helfer. Bis heute leisten sie Arbeit im Zivilschutz, im medizinischen Bereich (Blutspenden, Sorgentelefon etc.) und im Umweltschutz.<ref>Koch (2013), S. 67 ff.</ref> Gleichzeitig agitiert man unverhohlen gegen das Rote Kreuz und Gewerkschaften, denen man Tatenlosigkeit vorwirft. CasaPound gründete zur besseren Koordination eine eigene Gewerkschaft, die Blocco dei Lavoratori Unitario, die allerdings bisher relativ erfolglos blieb.<ref>Koch (2013), S. 70 f.</ref>

Wiederholt solidarisierte man sich mit Erich Priebke, einem ehemaligen SS-Führer und Nazi-Kriegsverbrecher, der 2013 im Hausarrest verstarb.<ref name="Kitzler"/> Abgeordnete von CasaPound nehmen regelmäßig an Gedenkveranstaltungen zu Ehren Mussolinis in Predappio teil.<ref name="Kitzler"/>

Aktionsfelder

Zu den wichtigsten Aktionsfeldern des modernisierten Faschismus von CasaPound gehören u.a.:<ref>Koch (2013), S. 73 ff.</ref><ref>Emmanuel Godin: The European extreme right. In search of respectability?. In: Nathan Hall, Abbee Corb, Paul Giannasi, John G. D. Grieve (Hrsg.): The Routledge International Handbook on Hate Crime. Routledge, New York 2015, ISBN 978-0-415-81890-2, S. 138 ff. (CasaPound, S. 146–147)</ref><ref>Anna Castriota, Matthew Feldman: An overview of language and ideology in Italy's CasaPound Movement. In: Matthew Feldman (Hrsg.): Doublespeak. The Rhetoric of the Far Right since 1945. ibidem, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-8382-6554-4, S. 223 ff.</ref>

Wirkung

Laut Spiegel Online soll CasaPound die „ideologische Heimat“ des Attentäters Gianluca Casseri gewesen sein, der am 13. Dezember 2011 in Florenz zwei senegalesische Straßenhändler erschoss, drei weitere verletzte und anschließend auf der Flucht vor der Polizei Selbstmord beging.<ref>Annette Langer: Die kruden Ideen des Signor Casseri. SPON, 15. Dezember 2011.</ref> CasaPound distanzierte sich von dem Attentäter.

Vertreter der europäischen alten und neuen Rechten zeigten Interesse an CasaPound und der Identitären Bewegung, so Koch.<ref>Koch (2013), S. 112.</ref> Die Idee eines Bildungs- und Kulturzentrum innerhalb der rechten Bewegung wurde in Deutschland von der NPD aufgegriffen. Ebenfalls positiv aufgenommen wurde das Konzept bei den Freien Kameradschaften und den Autonomen Nationalisten, die bereits vorher mit den „National befreiten Zonen“ ähnliche Ideen entwickelten.<ref>Patrick Gensing: Das “Casa Pound” – Vorbild für deutsche Neonazis. publikative.org, 14. Dezember 2011.</ref> CasaPound übt darüber hinaus auch Einfluss auf Vertreter der neuen Rechten in Deutschland aus, etwa die Zeitschriften Blaue Narzisse um Felix Menzel und die Sezession um Götz Kubitschek.<ref>Koch (2013), S. 118 ff.</ref>

CasaPound wird in der Rubrik Rechtsextremismus des Verfassungsschutzberichts 2013 des Bundesministeriums des Inneren genannt.<ref>Bundesministerium des Inneren (Hrsg.): Verfassungsschutzbericht 2013. Berlin 2014, S. 66.</ref> Verschiedene Landesämter für Verfassungsschutz und das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) klassifizieren die CasaPound aufgrund ihrer Kontakte ins europäische Ausland ebenfalls als rechtsextrem bzw. neofaschistisch.

Laut dem Mailänder Zeithistoriker Roberto Chiarini (2013) zählt CasaPound zu „den bekanntesten und aktivsten Gruppen“ des italienischen Faschismus im außerparlamentarischen Raum der letzten zwei Jahrzehnte.<ref>Roberto Chiarini: Italien. In: Ralf Melzer, Sebastian Serafin (Hrsg.): Rechtsextremismus in Europa. Länderanalysen, Gegenstrategien und arbeitsmarktorientierte Ausstiegsarbeit. Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum Berlin, Berlin 2013, ISBN 978-3-86498-521-8, S. 110.</ref> Der britische Faschismusforscher Aristotle Kallis (2014) nennt CasaPound als ein Beispiel für Splittergruppen der radikalen Rechten, die sich durch lose Organisationsstrukturen, ein radikales Anti-System-Profil und nicht selten konspirative und gewalttätige Aktionen auszeichnen.<ref>Aristotle Kallis: The Radical Right in Contemporary Europe. SETA Foundation for Political Economic and Social Research, 13/14, Ankara 2014, S. 12.</ref>

Zentropa

Der Weblog Zentropa wird zum Netzwerk von CasaPound gerechnet. Er ist eher jugendlich und subkulturell gestaltet.<ref>Koch (2013), S. 126.</ref> Im Jahr 2006 veröffentlichten die Aktivisten dort ein Manifest.<ref>Koch (2013), S. 129.</ref> Koch bezeichnet Gabriele Adinolfi als „Spiritus rector“ der Seite.<ref>Koch (2013), S. 133.</ref> Es werden Inhalte zur „Konservativen Revolution“, zu verschiedenen europäischen Faschistenführern und zu neurechten Theoretikern thematisiert.<ref>Koch (2013), S. 139.</ref>

Literatur

Monografien

  • Daniele Di Nunzio, Emanuele Toscano: Dentro e fuori Casapound. Capire il fascismo del Terzo Millennio. Armando Editore, Rom 2011, ISBN 978-88-6081-926-0.
  • Heiko Koch: Casa Pound Italia. Mussolinis Erben. Unrast, Münster 2013, ISBN 978-3-89771-536-3.

Beiträge in Sammelbänden

  • Anna Castriota, Matthew Feldman: An overview of language and ideology in Italy's CasaPound Movement. In: Matthew Feldman, Paul Jackson (Hrsg.): Doublespeak. The Rhetoric of the Far Right since 1945. ibidem, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-8382-6554-4, S. 223 ff.
  • Matthew Feldman, Andrea Rinaldi: ‘Penny-wise…’. Ezra Pound’s Posthumous Legacy to Fascism. In: Paul Jackson, Anton Shekhovtsov (Hrsg.): The Post-War Anglo-American Far Right. A Special Relationship of Hate. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2014, ISBN 978-1-137-39619-8, S. 39 ff.
  • Daniele Di Nunzio, Emanuele Toscano: Taking Everything Back. CasaPound A Far Right Movement in Italy. In: Antimo L. Farro, Henri Lustiger-Thaler (Hrsg.): Reimagining Social Movements. From Collectives to Individuals. Ashgate Publishing Farnham 2014, ISBN 978-1-4094-0104-9, S. 251 ff.
  • Emmanuel Godin: The European extreme right. In search of respectability?. In: Nathan Hall, Abbee Corb, Paul Giannasi, John G. D. Grieve (Hrsg.): The Routledge International Handbook on Hate Crime. Routledge, New York 2015, ISBN 978-0-415-81890-2, S. 138 ff. (CasaPound, S. 146–147)

Artikel mit Peer Review

  • Emanuele Toscano, Daniele Di Nunzio: Casapound movement. individual affirmation in struggles against Democracy. In: Rassegna Italiana di Sociologia 53 (2012) 4, S. 631–660.
  • Pietro Castelli Gattinara, Caterina Froio, Matteo Albanese: The appeal of neo-fascism in times of crisis. The experience of CasaPound Italia. In: Fascism 2 (2013), S. 234–258. doi:10.1163/22116257-00202007
  • Pietro Castelli Gattinara, Caterina Froio: Discourse and Practice of Violence in the Italian Extreme Right. Frames, Symbols, and Identity-Building in CasaPound Italia. In: International Journal of Conflict and Violence 8 (2014) 1, S. 154–170.

Weitere Fachartikel

Weblinks

Reportagen

Einzelnachweise

<references />