David Lekuta Rudisha
David Rudisha Leichtathletik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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David Rudisha bei den Weltmeisterschaften 2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Voller Name | David Lekuta Rudisha | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Kenia Kenia | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 17. Dezember 1988 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Kilgoris, Kenia Kenia | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 190<ref name="größegewicht">telegraph.com: Profil von David Rudisha 2012</ref> cm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 71<ref name="größegewicht" /> kg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | 800-Meter-Lauf | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 1:40,91 min 20px | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 29. September 2015 |
David Lekuta Rudisha (* 17. Dezember 1988 in Kilgoris im Trans Mara District, Provinz Rift Valley) ist ein kenianischer Mittelstreckenläufer, der sich auf den 800-Meter-Lauf spezialisiert hat. Auf dieser Strecke ist er Olympiasieger und zweifacher Weltmeister sowie seit August 2010 Inhaber des Weltrekords.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
International trat Rudisha zum ersten Mal bei den Juniorenweltmeisterschaften 2006 in Peking in Erscheinung, als er den Titel im 800-Meter-Lauf gewann. Diesen Triumph wiederholte er ein Jahr später bei den Leichtathletik-Juniorenafrikameisterschaften. 2007 etablierte er sich mit Siegen beim Weltklasse Zürich und beim Memorial Van Damme eindrucksvoll auch im Erwachsenenbereich.
Bei den Afrikameisterschaften 2008 in Addis Abeba siegte Rudisha in 1:44,20 min erneut und stellte dabei einen neuen Meisterschaftsrekord auf. Dagegen verpasste er bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin den Finaleinzug knapp. Kurze Zeit später, am 6. September 2009, lief er beim Leichtathletik-Meeting in Rieti die 800 m in 1:42,01 min. Damit brach er den 25 Jahre alten Afrikarekord seines Landsmanns Sammy Koskei und setzte sich an den vierten Platz der ewigen Weltbestenliste. In der darauffolgenden Woche gewann er den 800-Meter-Lauf beim Weltfinale in Thessaloniki.
Am 10. Juli 2010 lief Rudisha in Heusden-Zolder mit 1:41,51 min eine neue persönliche Bestleistung über die 800 m. Damit unterbot er als vierter Läufer in der Geschichte nach Wilson Kipketer, Sebastian Coe und Joaquim Cruz die 1:42-Minuten-Marke und setzte sich hinter Kipketer an Position zwei der ewigen Weltbestenliste. Knapp drei Wochen später verteidigte Rudisha bei der Afrikameisterschaften in Nairobi seinen Titel im 800-Meter-Lauf erfolgreich und verbesserte seinen eigenen Meisterschaftsrekord um über eine Sekunde auf 1:42,84 min. Am 22. August 2010 lief Rudisha einen neuen Weltrekord beim ISTAF in Berlin. Mit einer Zeit von 1:41,09 min verbesserte er den alten Weltrekord von Wilson Kipketer, der fast 13 Jahre Bestand hatte, um 2 Hundertstelsekunden. Nur eine Woche später steigerte Rudisha die Marke in Rieti auf 1:41,01 min.
Bei den Weltmeisterschaften 2011 im südkoreanischen Daegu siegte er über seine Paradestrecke in 1:43,91 min vor dem Hallenweltmeister Abubaker Kaki aus dem Sudan und dem früheren Olympiasieger Juri Borsakowski aus Russland. Im folgenden Jahr gewann Rudisha bei den Olympischen Spielen 2012 in London in neuer Weltrekordzeit von 1:40,91 min die Goldmedaille. Die Weltmeisterschaften 2013 musste er wegen einer Knieverletzung absagen.<ref>Weltrekordler Rudisha sagt WM verletzt ab sportal.de, 16. Juli 2013, abgerufen am 9. September 2013</ref>
Ende Mai 2014 bestritt Rudisha beim Prefontaine Classic in Eugene sein erstes Rennen nach fast einjähriger Verletzungspause und belegte nur den siebten Platz.<ref>Joe Battaglia: Rudisha and Kiprop conquered in Eugene (englisch) IAAF. 1. Juli 2014. Abgerufen am 2. August 2014.</ref> Anfang Juli stellte er bei seinem Sieg beim Glasgow Grand Prix mit einer Zeit von 1:43,34 min zwischenzeitlich die Weltjahresbestleistung ein. Zwei Wochen später verlor er diese beim Herculis in Monaco an Nijel Amos aus Botswana, der das Rennen in 1:42,45 min gewann, während Rudisha in 1:42,98 min Fünfter wurde.<ref>Mike Rowbottom: Kiplagat shows his class with 3:27.64 in Monaco (englisch) IAAF. 18. Juli 2014. Abgerufen am 2. August 2014.</ref> Bei den Commonwealth Games in Glasgow holte er die Silbermedaille, musste sich aber bereits zum dritten Mal in der Saison Amos geschlagen geben.<ref>Chris Broadbent: Amos defeats Rudisha over 800m at the Commonwealth Games (englisch) IAAF. 31. Juli 2014. Abgerufen am 2. August 2014.</ref>
Sein erster großer Titelgewinn nach der Verletzungspause war der Sieg in 1:45,84 min bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015 in Peking vor dem Europameister von 2014, Adam Kszczot aus Polen, und dem Weltjahresbesten Amel Tuka aus Bosnien.
Sonstiges
David Rudisha ist der erste Olympiasieger aus der Volksgruppe der Massai.<ref>Raidió Teilifís Éireann: Kenya's David Rudisha wins 800m gold in world record time (englisch), 9. August 2012</ref> Das ist insofern bemerkenswert, als die allermeisten erfolgreichen kenianischen Athleten der Ethnie der Kalendjin entstammen.<ref>the Atlantic: Why Kenyans Make Such Great Runners: A Story of Genes and Cultures (englisch), 17. April 2012</ref> David Rudishas Vater Daniel Rudisha gewann bei den Olympischen Spielen 1968 die Silbermedaille mit der kenianischen 4-mal-400-Meter-Staffel.
Seit 2010 trainiert Rudisha in den Sommermonaten im baden-württembergischen Tübingen.<ref>Jubel um David Rudisha in Tübingen leichtathletik.de, 17. August 2012, abgerufen am 17. August 2012</ref><ref>800-Meter-Weltmeister Rudisha trainierte in Tübingen tagblatt.de, 31. August 2011, abgerufen am 17. August 2012</ref> Im Jahr 2014 hat er es jedoch vorgezogen, seine europäischen Wettkämpfe von England aus zu bestreiten.<ref>http://www.theguardian.com/lifeandstyle/the-running-blog/2014/sep/12/david-rudisha-800m-running-exciting-interview</ref>
Bestleistungen
Weltrekorde
Zeit (min) | Datum | Veranstaltung | Ort | Land |
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1:41,09 | 22.08.2010 | Internationales Stadionfest Berlin | Berlin | Deutschland Deutschland |
1:41,01 | 29.08.2010 | Meeting Internazionale Città di Rieti | Rieti | Italien Italien |
1:40,91 | 09.08.2012 | Olympische Spiele | London | Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich |
Weblinks
- Athletenporträt von David Lekuta Rudisha bei der IAAF (englisch)
- IAAF: Focus on Athletes – David Lekuta Rudisha, 1. Mai 2008
- IAAF: Rudisha: Following in the footsteps of Konchellah and Kipketer?, 13. September 2009
Einzelnachweise
<references />
1983: Willi Wülbeck | 1987: Billy Konchellah | 1991: Billy Konchellah | 1993: Paul Ruto | 1995: Wilson Kipketer | 1997: Wilson Kipketer | 1999: Wilson Kipketer | 2001: André Bucher | 2003: Djabir Saïd-Guerni | 2005: Rashid Ramzi | 2007: Alfred Kirwa Yego | 2009: Mbulaeni Mulaudzi | 2011: David Lekuta Rudisha | 2013: Mohammed Aman | 2015: David Lekuta Rudisha
1896: Edwin Flack | 1900: Alfred Tysoe | 1904: James Lightbody | Zwischenspiele 1906: Paul Pilgrim | 1908: Mel Sheppard | 1912: Ted Meredith | 1920: Albert Hill | 1924: Douglas Lowe | 1928: Douglas Lowe | 1932: Tommy Hampson | 1936: John Woodruff | 1948: Mal Whitfield | 1952: Mal Whitfield | 1956: Tom Courtney | 1960: Peter Snell | 1964: Peter Snell | 1968: Ralph Doubell | 1972: Dave Wottle | 1976: Alberto Juantorena | 1980: Steve Ovett | 1984: Joaquim Cruz | 1988: Paul Ereng | 1992: William Tanui | 1996: Vebjørn Rodal | 2000: Nils Schumann | 2004: Juri Borsakowski | 2008: Wilfred Bungei | 2012: David Rudisha
Personendaten | |
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NAME | Rudisha, David Lekuta |
KURZBESCHREIBUNG | kenianischer Mittelstreckenläufer |
GEBURTSDATUM | 17. Dezember 1988 |
GEBURTSORT | Kilgoris, Trans Mara District, Rift Valley (Kenia) |