Deutschordensballei Franken


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Datei:Absbergeyb.jpg
Wappen eines Deutschordensmitglieds (Landkomtur?) aus dem Hause Eyb, ebenfalls in der Absberger Schlosskirche

Die Deutschordensballei Franken war eine Ballei (mittellateinisch ballivus: Aufseher), d. h. eine Ordensprovinz des Deutschen Ordens. Sie bestand aus 21 Kommenden, denen wiederum (Ober-)Ämter untergliedert waren. Die Ballei Franken hatte ihren Sitz in Ellingen, während das Oberhaupt des Deutschen Ordens, der Deutsch- und Hochmeister, ab 1525 <ref>Schloss Horneck</ref> in Bad Mergentheim seinen Sitz hatte. Die Oberämter wurden von Komturen geleitet, die Ämter von Amtmännern und die Gemeinden von Schultheißen.

Der Orden hatte die Hochgerichtsbarkeit inne, der Blutbann lag zunächst bei den einzelnen Ämtern, wurde später jedoch nur noch dem Hochmeister übertragen. Wie auch entsprechend den Ordensregeln im übrigen Ordensgebiet hatte der Orden die Kontrolle über das gesamte kirchliche und weltliche Leben innerhalb der Ballei Franken, auf ihn gehen die Gründung zahlreicher Schulen und Spitäler sowie der Bau vieler Kirchen im Verwaltungsgebiet zurück.

Kommenden

Bei der Mediatisierung der Ordensgebiete ab 1802 wurden die Verwaltungsstrukturen des Ordens teilweise in die nunmehr staatlichen Verwaltungen übernommen.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Adalbert Ehrenfried: Stifte und Orden in Neckarsulm. Ehrenfried, Zell a. H. 1974
  • Dieter J. Weiss: Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter. Degener, Neustadt a.d. Aisch 1991, ISBN 3-7686-9111-X (Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte. Reihe 9, Darstellungen aus der fränkischen Geschichte. Band 39)
  • Ada Stützel: Auf den Spuren des Deutschen Ordens in Franken. Sutton, Erfurt 2006, ISBN 3-89702-990-1
  • Gerhard Pfeiffer (Bearb.): Die älteste Urbare der Deutschordenskommende Nürnberg. Degener, Neustadt/Aisch 1981, ISBN 3-7686-4089-2

Einzelnachweise

<references />