Emma Bunton


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Datei:Emma bunton at Britain Pride 2011.jpg
Emma Bunton beim Britain Pride (2011)

Emma Lee Bunton (* 21. Januar 1976 in Finchley, London) ist eine britische Sängerin, Songwriterin, Fernseh- und Radiomoderatorin und Schauspielerin, die in den 1990er Jahren als Mitglied der britischen Pop-Girlgroup Spice Girls, hier als Baby Spice, bekannt wurde.

Biografie

Jugend und Familie

Emma Bunton wurde als einzige Tochter des Milchmanns Trevor Bunton und seiner Frau Pauline, einer Karatelehrerin, geboren. Ihre Eltern trennten sich 1987, als Bunton elf Jahre alt war. Bunton blieb daraufhin bei ihrer Mutter und wuchs in ihrem Geburtsort, dem Londoner Stadtteil Finchley auf.

Bunton besuchte die Underhill primary school, in Barnet. Anschließend besuchte sie die Sylvia Young Theatre School in London.

Am 10. August 2007 brachte Bunton in London einen Sohn zur Welt. Der Vater ist ihr langjähriger Freund Jade Jones, ein britischer Boygroupsänger.<ref>Spice Girl Emma Bunton has baby boy. USA Today. 10. August 2007. Abgerufen am 12. Februar 2015.</ref> Bunton brachte einen zweiten gemeinsamen Sohn am 6. Mai 2011 zur Welt.<ref>http://www.dailymail.co.uk/tvshowbiz/article-1384235/Emma-Bunton-gives-birth-baby-son-Tate-Jade-Jones.html</ref>

Spice Girls

Datei:Emma Bunton in San Jose crop.jpg
Bunton bei der The Return of the Spice Girls-Tournee (2007)

1994 schloss Bunton sich nach Anraten ihres Gesangslehrers den Spice Girls (damals noch Touch) an, nachdem das ursprünglich fünfte Mitglied, Michelle Stephenson, die Band aus familiären Gründen verlassen hatte. Die Gruppe veröffentlichte daraufhin drei Studioalben (Spice, Spiceworld und Forever) und entwickelte sich nicht zuletzt dank zehn weltweiter Nummer-1-Hits (darunter Wannabe, 2 Become 1 und Viva Forever) und insgesamt mehr als 40 Millionen verkaufter Platten zu einem der erfolgreichsten Musikphänomene der 1990er Jahre. Ab 2001 gingen die Mitglieder der Band getrennte Wege.

Sechs Jahre nach ihrer Trennung haben die Spice Girls im Juni 2007 eine Welttournee mit elf Konzerten angekündigt. Bei ihrem Comeback traten die Spice Girls wieder in Originalbesetzung auf. Die Tournee war ein voller Erfolg und zeichnete sich durch 47 ausverkaufte Konzerte aus. Außerdem war es die erfolgreichste Tournee des Jahres 2008. 2007 wurde ihnen sogar durch die Fluggesellschaft Virgin Atlantic ein Flugzeug gewidmet namens Spice One, welches alle fünf Bandmitglieder zusammen eingeweiht haben. Im März 2007 wurde die Band als Ikonen in London durch Capital FM ausgezeichnet. Den Award nahm Bunton zusammen mit Melanie Chisholm entgegen. 2010 bekam die Band nochmals einen Award für die Most memorable Performance bei den Brit Awards 1997 (entgegengenommen von Geri Halliwell und Mel B). Ende 2011 erscheint ihr Musical mit dem Titel Viva Forever. Dieses wird in London aufgeführt werden und wird von Judy Craymer produziert (Produzentin von Mamma Mia). Des Weiteren wird es geschrieben von Jennifer Saunders (Absolutely Fabulous, u. a.).

Solokarriere

Ihren ersten Solo-TV-Auftritt hatte Bunton 1998 zusammen mit Rod Steward. Sie sangen seinen Hit Tonight's The Night im britischen TV. Weiterhin hatte Bunton die Möglichkeit, während der Spiceworld Tour 1998 ihre Solokünste unter Beweis zu stellen. Dort sang sie den Supremes-Klassiker Where Did Our Love Go. 2001 veröffentlichte Bunton ihr erstes Studioalbum A Girl Like Me. Die Platte brachte den britischen Nr.1-Hit What Took You So Long?, das Edie Brickell and the New Bohemians-Cover What I Am (Is What I Am) und die Top-10-Single Take My Breath Away mit. Dennoch konnte Bunton trotz weltweit mehr als 500.000 verkauften Kopien nicht an den Erfolg der Spice Girls anschließen. Virgin Records trennte sich daraufhin von Bunton, die im Folgejahr einen neuen Vertrag bei Simon Fullers 19 Management und Polydor Records unterzeichnete.

Im Juni 2002 trat Bunton anlässlich des goldenen Thronjubiläums von Königin Elisabeth II. bei der Party at the Palace im Garten des Buckingham Palace auf und sang den Song Baby Love der Supremes.

Nach zwei Jahren Produktionszeit erschien im Frühjahr 2004 mit Free Me Buntons zweites Studioalbum. Die von 60’s Pop und Bossa Nova geprägte Platte brachte mit dem daraus ausgekoppelten Titelsong sowie den Singles Free Me, Maybe, I’ll Be There und Crickets Sing for Anamaria drei Top 10- bzw. einen Top 20-Hit hervor. Anschließende Versuche, das Album auch auf dem US-amerikanischen Musikmarkt zu etablieren, scheiterten; Remixe der Songs Free Me und Maybe konnten sich lediglich in Airplay und Club Play Charts durchsetzen.

2006 war Bunton in die von Oktober bis Dezember 2006 ausgestrahlte fünfte Staffel der Fernsehshow Strictly Come Dancing in Großbritannien involviert.

Am 20. November 2006 erschien Buntons Single Downtown, ein Cover des weltweit erfolgreichen Songs von 1964. Das Video beinhaltet alle Teilnehmer der bereits angelaufenen Show Strictly Come Dancing. In Großbritannien stieg der Song sofort auf Platz 3 der Charts ein. Zwei Wochen darauf, am 4. Dezember 2006 wurde ihr Album Life in Mono veröffentlicht, welches Platz 65 der englischen Charts erreichte. Am 12. Februar 2007 erschien All I Need to Know als zweite Singleauskopplung und erreichte aufgrund mangelnder Promotion nur Platz 60 der britischen Singlecharts. Das Video wurde Ende Dezember 2006 in London gedreht. Aufgrund ihrer Schwangerschaft entschied sie und ihr Management im März 2007 Buntons musikalische Solokarriere vorübergehend zu beenden. In der Zwischenzeit betonte Bunton allerdings noch des Öfteren, dass Musik ihre erste Liebe seie. Ihre letzte Gesangseinlage gab es 2008 in der britischen Abend-TV-Show One Night Only, in der sie den Klassiker Let's Face the Music and Dance im Duett sang.

Schauspielkarriere

Bereits 1993 hatte Bunton ihre ersten Schritte in der Schauspielerei gemacht. Sie hatte einen Auftritt in der britischen Serie The Bill in der Rolle der Janice und im Fernsehfilm Play the King in der Rolle einer Prostituierten. 1997 gab sie ihr Kinodebüt in Spiceworld – Der Film, in dem sie sich selber verkörperte. Neben Brenda Blethyn sah man sie 2001 im Kurzfilm Yes You Can als Pop Angel. 2005 spielte sie in zwei Bollywoodfilmen mit: Pyaar Mein Twist als Tänzerin und Chocolat als Anna. Emma war außerdem des öfteren in der britischen Comedyserie Absolutely Fabulous zu sehen (zuletzt Ende 2011). Weitere Comedy-Auftritte hatte sie unter anderem in der englischen TV-Show Bo' Selecta.

Radio- und TV-Karriere

Bereits in den 90er Jahren übte sich Bunton als Moderatorin. Sie hatte bei dem britischen Musiksender VH1 ihre eigene, einstündige Musikshow namens Emma, welche mit großem Erfolg ausgestrahlt wurde. Unter anderem co-moderierte sie auch die deutsche Version von Top of the Pops zusammen mit Melanie C im Jahre 1998 auf RTL. Seit 2009 arbeitet Bunton als Radiomoderatorin beim britischen Sender heart fm. Da sich dies großer Beliebtheit erfreute, wurde Bunton auch in anderen Shows eingesetzt (z. B. als Schwangerschaftsvertretung). Während ihrer Arbeit bei heart fm, hat Bunton einige große Persönlichkeiten interviewt wie z. B. Johnny Depp, Sarah Jessica Parker oder Meryl Streep sowie ihre Freundin und Bandkollegin Melanie C. Außerdem war Emma bis 2011 Jurymitglied der ITV-Show Dancing on Ice.

Designerkarriere

Seit 2011 vermarktet die britische Modekette Argos die durch Bunton kreierte Kindermode. Ihre Kollektion erfreut sich seitdem großer Beliebtheit.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartpositionen<ref name="charts">Chartquellen: DE AT CH UK</ref> Anmerkungen
DE AT CH UK
2001 A Girl like Me 67
(7 Wo.)
75
(1 Wo.)
4
(15 Wo.)
Erstveröffentlichung: 13. April 2001
2004 Free Me 7
(13 Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. Februar 2004
2006 Life in Mono 65
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: 4. Dezember 2006

Singles

Jahr Titel Chartpositionen<ref name="charts" /> Anmerkungen
DE AT CH UK
1999 What I Am (Is What I Am)
A Girl like Me
81
(9 Wo.)
2
(13 Wo.)
Erstveröffentlichung: 1. November 1999
(Tin Tin Out feat. Emma)
2001 What Took You So Long?
A Girl like Me
36
(12 Wo.)
48
(11 Wo.)
25
(25 Wo.)
1
(13 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. April 2001
Take My Breath Away
A Girl like Me
89
(2 Wo.)
5
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: 27. August 2001
We’re Not Gonna Sleep Tonight
A Girl like Me
20
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: 10. Dezember 2001
2003 Maybe
Free Me
52
(9 Wo.)
63
(2 Wo.)
93
(1 Wo.)
6
(13 Wo.)
Erstveröffentlichung: 13. Oktober 2003
2004 I’ll Be There
Free Me
7
(10 Wo.)
Erstveröffentlichung: 26. Januar 2004
Free Me
Free Me
5
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: 24. Mai 2004
Crickets Sing for Anamaria
Free Me
15
(8 Wo.)
Erstveröffentlichung: 31. Mai 2004
2006 Downtown
Live in Mono
3
(7 Wo.)
Erstveröffentlichung: 13. November 2006
2007 All I Need to Know
Life in Mono
60
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 12. Februar 2007

Videoalben

  • 2000: Wicked Women Festival
  • 2001: Take My Breath Away (DVD-Single)
  • 2001: We’re Not Gonna Sleep Tonight (DVD-Single)
  • 2002: Party at the Palace
  • 2003: The Pepsi Silver Clef Concert
  • 2007: Spice World – Der Film (10th Anniversary Edition)
  • 2007: Spice Girls: Greatest Hits
  • 2007: Spice Girls Live in Istanbul
  • 2008: Absolutely Fabulous – Die komplette Serie

Filmografie

  • 1992: EastEnders (Fernsehserie, eine Folge)
  • 1993: The Bill (Fernsehserie, eine Folge)
  • 1993: Thatcherworld (Kurzfilm)
  • 1993: Um Kopf und Krone (To Play the King, Miniserie, eine Folge)
  • 1997: Spiceworld – Der Film (Spice World)
  • 2001: Zoolander
  • 2001: Yes You Can (Kurzfilm)
  • 2005: Chocolate: Deep Dark Secrets
  • 2005: Pyaar Mein Twist
  • 2009: Ant & Dec’s Christmas Show (Fernsehfilm)

Weblinks

Commons Commons: Emma Bunton – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

<references />