Erlebnisraum Römerstraße Köln–Trier
Erlebnisraum Römerstraße Köln–Trier ist ein Projekt im Rahmen der Regionale 2010, dessen Ziel es ist, die Römerstraße Trier–Köln als Agrippa-Straße Köln–Trier mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen und touristisch zu vermarkten.
Inhaltsverzeichnis
Zielsetzung
Am Projekt beteiligt sind die an der Römerstraße anliegenden Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, die Gemeinden der ILEK-Region Kalkeifel sowie der Landschaftsverband Rheinland (LVR). Eine Kooperation mit den Straße der Römer-Kommunen in Rheinland-Pfalz wird angestrebt. Eine Verknüpfung mit anderen Projekten der Regionale, Regio:grün, ist naheliegend. Federführend für den beplanten Abschnitt bis Schmidtheim (Gemeinde Dahlem) ist die Stadt Erftstadt. Am 23. Januar 2007 haben die am Projekt beteiligten Kommunen die Erftstädter Erklärung verfasst, die umfangreichste Kooperation verabredet. Dieser Erklärung haben sich viele Kommunen auch der ebenfalls von Köln ausgehenden Via Belgica grenzüberschreitend angeschlossen.
Dabei soll die Römische Staatsstraße (via publica), die von der Hauptstadt der römischen Provinz Niedergermanien, der Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln), zur Augustusstadt im Land der Treverer, Augusta Treverorum (Trier) führte und in Teilen noch gut in der Kulturlandschaft erkennbar ist, unter dem Markennamen Agrippa-Straße Köln–Trier<ref>Klaus Grewe: Die Agrippastraße zwischen Köln und Trier in: LVR.: Erlebnisraum Römerstraße Köln–Trier S. 31–64 (s.Lit.). Benennung auch schon früher in Klaus Pippke, Ida Pallhuber: Die Eifel DuMont Kunstreiseführer, Köln 1984, S. 277</ref> weiter touristisch erschlossen und, wo sie in einzelnen Abschnitten untergegangen ist, wieder sichtbar gemacht werden. Durch entsprechende Fördermittel und Unterstützung der beteiligten und betroffenen Kommunen hat die Erforschung der Altstraße einen gehörigen Schub erhalten. So konnte durch Prospektionen auf einem bis zu 250 m breiten Korridor entlang der Straße nachgewiesen werden, dass sich mindestens alle drei bis vier km, in dichter besiedelten Gegenden oft sogar nur im Abstand von wenigen hundert Metern, unmittelbar an der Straße Fundplätze unterschiedlichen Umfangs von vici (Ansiedlungen), mansiones (Herbergen) und Pferdewechselstationen (mutationes), stationes beneficiarium (Militärische Straßenposten) und religiösen Weihebezirken befinden. Erst recht gilt dies für Straßenkreuzungen, -verzweigungen und Flussübergänge.<ref>Jeanne-Nora Andrikopoulou-Strack, Wolfgang Gaitzsch, Klaus Grewe, Susanne Jenter und Cornelius Ulbert: Neue Forschungen zu den Römerstraßen im Rheinland, in In: Thomas Otten, Hansgerd Hellenkemper, Jürgen Kunow, Michael Rind: Fundgeschichten - Archäologie in Nordrhein-Westfalen: Begleitbuch zur Landesausstellung NRW 2010, S. 163 f.</ref> Zuständig für die wissenschaftlich archäologische Begleitung des Projekts ist die Rheinische Bodendenkmalpflege in Bonn.
Agrippastraßen
Unter Agrippa-Straße versteht man heute die unter Marcus Vipsanius Agrippa, dem römischen Feldherrn und Schwiegersohn des Augustus als Statthalter Galliens, dort von Lugdunum (Lyon) aus gebauten vier Heerstraßen. Dies sind nach dem antiken Geographen Strabon: Eine nerica, das jetzt abgegraben ist,<ref>Raymund Gottschalk: Römer und Franken in Hürth, Verlag Rudolf Habelt, Bonn 2014, S. 24–28. Eine antike Karte und eine verschwundene Ortschaft</ref> kann hingewiesen werden. Die viel befahrene Luxemburger Straße ist beidseitig mit Radwegen ausgebaut. Auch die anderen Fundstellen (am Römerkanal-Wanderweg zum Beispiel) sind in kurzer Entfernung zu Fuß oder mit dem Rad schnell zu erreichen.
Siehe auch
Weblinks
Literatur
Quellen/Einzelnachweise
<references />