Ernst Freiberger


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Ernst Freiberger (* 11. August 1950<ref>Berliner Morgenpost: Investor Ernst Freiberger - ein Bayer in Berlin, 18. März 2012</ref> in München) ist ein deutscher Unternehmer und Investor.

Er ist Sohn des Bäckermeisters Ernst Freiberger senior aus Amerang im Chiemgau. Dieser begann 1949 mit der Herstellung von Eiscreme, die er zunächst über seine Bäckereifilialen und über Kioske im Raum Wasserburg am Inn vertrieb. Er erweiterte seine Absatzkreise und lieferte seine EFA Eiskrem (Ernst Freiberger Amerang) exklusiv an die Olympischen Sommerspiele 1972 in München. Im Folgejahr verkaufte er sein Unternehmen an die Südmilch und gründete das EFA-Museum für Deutsche Automobilgeschichte in Amerang.<ref> Alfons Frese: „Ich wollte immer Unternehmer sein“. Ernst Freiberger: Die einmalige Geschichte eines Pizzabäckers, der in Berlin ein Vermögen machte. In: Tsp.. 24. September 2006</ref>

Ernst Freiberger wuchs in Amerang auf. Nach dem Abitur am Landschulheim Schloss Ising studierte er Betriebswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und arbeitete nebenher als Versicherungsvertreter. 1976 übernahm er eine kleine, vom Konkurs bedrohte Bäckerei für Tiefkühlpizzen in Moabit, die er in Berlin-Reinickendorf zum europaweit größten Hersteller tiefgekühlter Pizzen, Baguettes und Pastaprodukte ausbaute (→ Freiberger Lebensmittel).<ref>http://www.freiberger.org/de/unternehmensgeschichte/ernst_freiberger.php</ref>

Datei:Berlin, Mitte, Tucholskystraße, Fernsprechamt Nord 01.jpg
Fernsprechamt Nord an der Tucholskystraße, rechts Blick ins „Freiberger-Forum“

Nachdem er einen Unternehmensanteil an die Südzucker verkauft hatte, erwarb Freiberger die Humboldt-Mühle in Tegel, in der sich heute eine seiner Medical Park-Kliniken befindet.<ref>http://www.berlin.de/ba-reinickendorf/bezirk/tourismus/humboldtmuehle.html</ref> 1994 kam der Spree-Bogen in Moabit hinzu, wo Freiberger ein Bürogebäude errichtete, das zwischen 1999 und 2015 u. a. auch Sitz des Bundesinnenministeriums war.<ref>http://www.freiberger.org/de/unternehmensbereiche/spreebogen.php</ref> Außerdem gehören Freiberger das ehemalige Haupttelegrafenamt an der Oranienburger Straße sowie die ehemalige<ref>Universitäts-Frauenklinik. In: archINFORM.</ref> Charité-Frauenklinik an der Monbijoustraße. Diese Gebäude lässt Freiberger bis 2014 umbauen; es entstehen Luxuswohnungen, eine Ausstellungshalle und ein Hotel.<ref> Isabell Jürgens: "Das Projekt ist für mich wie die Blaue Mauritius". Interview. In: Berliner Morgenpost. 8. September 2011</ref>

Freiberger kaufte zehn Kurklinken, vorwiegend in Oberbayern, die er zu Reha-Kliniken umwandelte und unter dem Dach der Medical Park AG betreibt. Drei der Kliniken liegen am Chiemsee, eine am Rand des Nationalpark Berchtesgaden, drei in Bad Wiessee am Tegernsee, eine in Bad Rodach und je eine in Bad Camberg und Berlin.<ref>Medical Park AG: Fachkliniken und Gesundheitszentren</ref>

1994 gründete Freiberger die nach ihm benannte Stiftung, welche sich sozial und gesellschaftspolitisch engagiert.

Preise und Auszeichnungen

Bundesverdienstkreuz für Ernst Freiberger. Medical Park AG, 27. April 2008, abgerufen am 15. September 2015. </ref>

Weblinks

Einzelnachweise

<references />