Europe Écologie-Les Verts
Europe Écologie-Les Verts | |
Parteilogo | |
Generalsekretärin | Emmanuelle Cosse |
Gründung | 13. November 2010 |
Gründungsort | Lyon |
Ausrichtung | Grüne Politik Links bis Mitte-Links |
Farbe(n) | Grün |
Parlamentssitze | Nationalversammlung 2012: 10/577 Senat 2014: 7/348 |
Mitgliederzahl | 8.000 (Juni 2015) |
Internationale Verbindungen | Global Greens |
Europaabgeordnete | 6/74 |
Europapartei | EGP |
EP-Fraktion | Grüne/EFA |
Website | www.eelv.fr |
Europe Écologie – Les Verts [øʁɔp‿ekɔlɔˈʒi leˈvɛʁ] (EELV, Europa Ökologie – Die Grünen) ist eine französische Partei, die am 13. November 2010 aus der Fusion der 1984 gegründeten ökologischen Partei Les Verts und dem zur Europawahl 2009 erstmals angetretenen Wahlbündnis Europe Écologie entstand.<ref name="Nouveau parti">Europe Ecologie-Les Verts Un nouveau parti de l’écologie politique est né. EELV-Presseerklärung zur Parteigründung, 13. November 2010, abgerufen am 14. Dezember 2013 (französisch). </ref> EELV gehört der Europäischen Grünen Partei und den Global Greens an. Zum Zeitpunkt ihrer Gründung hatte die Partei 13.000 Mitglieder.<ref>Naissance officielle du rassemblement Europe Ecologie-Les Verts. Le Point, 13. November 2010, abgerufen am 15. September 2014 (français). </ref>
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründung
Auf Initiative des Publizisten und deutsch-französischen Europaparlamentariers Daniel Cohn-Bendit bildete sich für die Europawahl in Frankreich 2009 das Wahlbündnis Europe Écologie. Es bestand aus der grünen Partei Les Verts sowie weiterer Kleinparteien und zum Teil bekannter Umweltaktivisten und hatte mit 16,3 % der Stimmen einen überraschenden Erfolg. Les Verts und die neuen Mitglieder von Europe Écologie, die sich nicht der grünen Partei anschließen wollten, begannen 2010 Gespräche über die Gründung einer neuen, erweiterten politischen Bewegung. Am 13. November 2010 wurde die neue Partei in Lyon gegründet. Nach einer bedeutenden Rede des bekannten Umweltschüters und Fernsehmoderators Nicolas Hulot und weiterer Persönlichkeiten stimmte eine Mehrheit für den neuen Namen « Europe Écologie – Les Verts » (EELV). Es kam in dieser Anfangsphase jedoch auch zu Spannungen zwischen den verschiedenen Strömungen. So war der Parteipräsident zunächst Jean-Paul Besset, der jedoch wenige Wochen später auf alle Parteiämter verzichtete. Die erste Generalsekretärin wurde Cécile Duflot, die Parteichefin von Les Verts.
Entwicklung seit 2012
Für die Präsidentschaftswahl 2012 setzte sich die EU-Abgeordnete Eva Joly in einer Vorwahl gegen den Fernsehmoderator und Umweltschützer Nicolas Hulot durch.<ref>http://www.humanite.fr/12_07_2011-large-victoire-d%E2%80%99eva-joly-%C3%A0-la-primaire-%C3%A9cologiste-476281</ref> Eva Joly erreichte in der 1. Runde der Präsidentschaftswahl nur gut 2 % der Stimmen und rief in der 2. Runde zur Wahl von François Hollande auf.
Bei der Parlamentswahl am 17. Juni 2012 konnte die Partei 17 Sitze in der Nationalversammlung erringen.<ref>francetv.fr: Élections</ref> Des Weiteren wurde der von EELV unterstützte UDB-Anhänger Paul Molac gewählt. Von Mai 2012 bis März 2014 war die Partei in einer Regierungskoalition mit der Parti socialiste und stellte mit Cécile Duflot im Kabinett Ayrault die Ministerin für Regionalentwicklung und Wohnen sowie mit Pascal Canfin einen beigeordneten Minister für Entwicklungshilfe im Außenministerium.
Am 7. Dezember 2012 gab Daniel Cohn-Bendit bekannt, nicht mehr in der Partei mitarbeiten oder sich an deren Diskussionen intern beteiligen zu wollen. Er zahle aber weiterhin Beiträge und bleibe damit formell Mitglied.<ref>Le vrai-faux départ d'EELV de Daniel Cohn-Bendit. Le Monde, 7. Dezember 2012, abgerufen am 15. September 2014 (français). </ref>
Bei den Europawahlen 2014 war der von EELV unterstützte José Bové zusammen mit der deutschen Ska Keller Spitzenkandidat der Liste der Europäischen Grünen Partei. In Frankreich wurden für die Partei mit rund 9 Prozent der Stimmen sechs Abgeordnete ins Europaparlament gewählt.
Seit den Kommunalwahlen 2014 stellt die Partei rund 50 Bürgermeister in Frankreich, darunter ist mit Grenoble eine Großstadt.
Am 27. und 28. August 2015 erklärten die Fraktionsvorsitzenden der EELV in Nationalversammlung und Senat ihren Austritt aus der Partei. Hintergrund waren Auseinandersetzungen um den von beiden angestrebten Wiedereintritt der EELV in die Regierung und das andererseits von der Partei angestrebte Wahlbündnis mit der Front de gauche bei den Regionalwahlen.<ref>Raphaëlle Besse Desmoulières: A EELV, on minimise la crise : «C’est l’opération des Pieds nickelés». Le Monde.fr, 28. August 2015, abgerufen am 1. September 2015 (français). </ref>
Parteiführung
Generalsekretäre
(französisch Secrétaires nationaux)
- 2010–2012 : Cécile Duflot
- 2012–2013 : Pascal Durand
- Seit November 2013 : Emmanuelle Cosse
Präsidenten des Bundesrates
Der Bundesrat (französisch Conseil fédéral) besteht aus 150 Mitgliedern und ist das « Parlament » der Partei.<ref>http://eelv.fr/le-conseil-federal/</ref>
- 2010–2013 : Philippe Meirieu
- Seit 2013 : Thierry Brochot
Pressesprecher
- 2010–2012 : Pascal Durand
- 2012–2013 : Élise Lowy und Jean-Philippe Magnen
- 2013–2014 : Sandrine Rousseau und Éric Loiselet
- Seit 2014 : Sandrine Rousseau und Julien Bayou
Weblinks
Einzelnachweise
<references/>
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Parteien mit Beobachterstatus
Azərbaycan Yaşıllar Partiyası (Aserbaidschan) |
ORaH (Kroatien) |
Green Russia (Russland) |
Zeleni (Serbien) |
Yeşiller Partisi (Türkei) |
Biełaruskaja Partyja „Zialonyja“ (Weißrussland)