Fernando Hierro


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Fernando Hierro
 

Fernando Hierro 2008

Spielerinformationen
Voller Name Fernando Ruiz Hierro
Geburtstag 23. März 1968
Geburtsort Vélez-MálagaSpanien
Größe 188 cm
Position Libero
Defensiver Mittelfeldspieler
Vereine in der Jugend
1980–1987 Vélez-Málaga
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1987–1989
1989–2003
2003–2004
2004–2005
Real Valladolid
Real Madrid
Al-Rayyan Sport-Club
Bolton Wanderers
58 00(2)
439 (102)
19 00(3)
29 00(1)
Nationalmannschaft
1989–1990
1989–2002
Spanien U-21
Spanien
5 00(2)
89 0(29)
Stationen als Trainer
2014- Real Madrid (Co-Trainer)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Fernando Ruiz Hierro (* 23. März 1968 in Vélez-Málaga, Andalusien) ist ein ehemaliger spanischer Fußballspieler und heutiger Sportdirektor des spanischen Fußballverbandes.

Als langjähriger Profi des spanischen Rekordmeisters Real Madrid gewann der Defensivspezialist u.a. dreimal die Champions League und fünf nationale Meisterschaften. Der enorm torgefährliche Hierro gilt heute als eine der größten Spielerpersönlichkeiten in Spanien und ist viertbester Torschütze der Nationalelf.

Seit 2007 arbeitet er auf der Funktionärsebene für den nationalen Fußballverband.

Vereinskarriere

Als Jugendlicher kam Hierro zu Real Valladolid und wurde in der Saison 1987/88 in den Profikader aufgenommen, wo er bald einen Stammplatz in der Verteidigung hatte. Aufgrund seiner starken Leistungen in den beiden folgenden Jahren wurde Real Madrid auf den talentierten Abwehrspieler aufmerksam und holte ihn 1989 in die Hauptstadt.

Der hoch aufgeschossene Hierro fügte sich nahtlos in das Starensemble der „Königlichen“ ein und bildete fortan mit Kapitän Manuel Sanchís die Innenverteidigung. Gleich in seiner Premierensaison konnte er mit Real die Meisterschaft feiern und entwickelte sich auf Anhieb zu einer festen Größe der Mannschaft. Obwohl Hierro ein Defensivspieler war, zeichnete er sich durch enorme Torgefahr aus. Der hervorragende Freistoß- und Elfmeterschütze schoss in der Saison 1991/92 21 Tore und landete damit sogar auf dem zweiten Platz der Torschützenliste. Nach einer Durststrecke konnte er mit Real noch vier weitere Meisterschaften gewinnen und zählte zu den besten Abwehrspielern des Landes. Nach dem Abgang von Sanchís bildete er mit Iván Helguera oder Iván Campo die Innenverteidigung und übernahm die Kapitänsbinde. Nach drei Titeln in der UEFA Champions League (1998, 2000, 2002) war Real wieder zu alter Stärke zurückgekehrt.

Als 2003 das entscheidende Spiel um die Meisterschaft anstand, mahnte Kapitän Hierro zur Besonnenheit vor dieser Partie. Ihm fiel auf, dass sich alles nur noch um den Transfer von David Beckham drehte und das Spiel zur Nebensache wurde. Dem damaligen Real-Präsidenten Florentino Pérez gefiel diese Kritik an seiner Person (er hatte den Beckham-Deal eingefädelt und ließ sich dafür feiern) nicht und so musste Hierro zum Ende der Saison 2002/03 den Klub auf Druck des Präsidenten verlassen. Nach 14 Jahren mit Real verließ damit ein Urgestein die „Königlichen“, das in 598 Pflichtspielen das weiße Trikot getragen hatte (fünftmeiste Einsätze).

Nach seinem Abschied aus Madrid spielte er in Katar für den Al-Rayyan Sport-Club. Doch in seiner letzten Saison suchte er in der englischen Premier League nochmals die sportliche Herausforderung und spielte noch eine Saison für die Bolton Wanderers, wo er mit seinem ehemaligen Real-Mannschaftskameraden Iván Campó die Manndeckung bildete. Trotz Bitten von Mannschaft, Trainer Sam Allardyce und Klubführung, seine Karriere nicht zu beenden, erklärte Hierro am 10. Mai 2005 seinen Abschied vom aktiven Fußball.

Nationalmannschaft

Sein Debüt in der Nationalmannschaft gab er am 20. September 1989 gegen Polen (1:0). In der Folgezeit nahm er an vier Weltmeisterschaften (WM 1990, 1994, 1998, 2002) und zwei Europameisterschaften teil (EURO 1996, 2000). Obwohl die Selección regelmäßig zum Favoritenkreis zählte, blieben ihr Erfolge verwehrt. Im Gegensatz zum Verein, wo Hierro in der Innenverteidigung spielte, wurde er von nahezu allen spanischen Nationaltrainern im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Sein letztes Länderspiel absolvierte er im Viertelfinale der WM 2002 gegen Südkorea am 22. Juni 2002 (3:5 nach Elfmeterschiessen).

Mit 29 Toren liegt er auf dem vierten Platz der Torjägerliste, hinter David Villa, Raúl und Fernando Torres.

Titel

Persönliche Auszeichnungen

Funktionärskarriere

Im Herbst 2007 unterschrieb er einen Dreijahresvertrag als Sportdirektor beim spanischen Fußballverband.

Weblinks