Flensburger Tageblatt


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Flensburger Tageblatt
Redaktionssitz des Flensburger Tageblattes ist das Medienhaus vom Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (SHZ) an der Fördestraße (nahe des Twedter Placks und des KBAs). (Foto 2014)
Beschreibung Tageszeitung
Sprache deutsch
Verlag Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag (Schleswig-Holstein)
Erstausgabe 15. Juni 1865<ref name="FT 15. Juni 2015">Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatTageblatt-Jubiläum: Zwei Torten zum Geburtstag. 15. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2015.</ref>
Erscheinungsweise werktags
Verkaufte Auflage 30.000 Exemplare
Chefredakteur Stefan Hans Kläsener<ref name="Impressum">Impressum. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, abgerufen am 7. Mai 2015.</ref>
Geschäftsführer Axel Gleie (Sprecher), Christian Arbien, Thomas Keßler<ref name="Impressum"/>
Weblink Flensburger Tageblatt

Das Flensburger Tageblatt (Petuh: Tante Maaß)<ref name="Petuh ABC"/><ref name="Ohaueha was'n Aggewars"/> ist neben der Flensborg Avis eine von zwei Tageszeitungen Flensburgs. Das unabhängige Blatt, welches Nachrichten für Flensburg und den Kreis Schleswig-Flensburg bringt, erscheint sechs Mal wöchentlich, wird verlegt vom Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (sh:z) und gedruckt im Druckzentrum Büdelsdorf bei Rendsburg in einer Auflage von rund 30.000 Exemplaren.

Redaktion

Die Redaktion setzt sich zusammen aus der Stadtredaktion in Flensburg und der Kreisredaktion in Schleswig. 25 Korrespondenten berichten aus dem Umland: Harrislee, Mittelangeln, Schafflund, Tarp, Lindewitt, Langballig, Handewitt, Gelting, Amt Eggebek und Hürup.<ref> 150 Jahre Flensburger Tageblatt. Eine Sonderveröffentlichung der sh:z. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Flensburg 15. Juni 2015, Das Team der Umland-Korrespondenten, S. 20.</ref> Redaktionssitz ist das Medienhaus des sh:z in der Fördestraße 20 in Mürwik. Das Kundencenter befindet sich in der Nikolaistraße 7 zwischen dem ZOB Flensburg und dem Holm in der Flensburger Innenstadt.

Bekannte Mitarbeiter waren Hugo Eckener, der als Kulturkritiker für die Zeitung schrieb, und Wolfgang Börnsen, der ab 1963 als „rasender Dorfreporter“ berichtete, so auch über die Schneekatastrophe in Norddeutschland 1978.<ref> 150 Jahre Flensburger Tageblatt. Eine Sonderveröffentlichung der sh:z. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Flensburg 15. Juni 2015, Der rasende Dorfreporter, S. 17.</ref> Bekannter Karikaturist ist der Comic-Zeichner Kim Schmidt.<ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatDietmar König: Flensburger Tageblatt. In: Marsch & Förde. 1996, 2011, abgerufen am 10. Mai 2015.</ref>

Geschichte

Flensburger Nachrichten 1865–1945

Vorläufer der Zeitung waren die 1865 gegründeten Flensburger Nachrichten. Erster Herausgeber war 1865 der aus Kolding stammende Apotheker Ponton. Der Drucker und Expedient Ludolf P. H. Maaß aus Itzehoe übernahm ein Jahr später das Blatt. Nach der Enkeltochter des früheren Verlegers (ab 1866) und Redakteurs Ludolf Maaß ist die Zeitung in der Petuhsprache als Tanta Maaß benannt.<ref name="Petuh ABC"> W. L. Christiansen: Petuh ABC. 1 Auflage. Mohland Verlag, Goldebek 2003, ISBN 3-936120-46-3, S. 85.</ref><ref name="Ohaueha was'n Aggewars"> Renate Delfs: Ohaueha was'n Aggewars. oder wie ein ' zusieht un sprechen as die Petuhtanten. Schleswiger Druck- und Verlagshaus, Schleswig 1979, ISBN 3-88242-048-0, S. 59.</ref><ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatJulia Boecker: Tante Maaß – ein gut vernetztes Urgestein. In: Flensburger Tageblatt. 3. Juni 2013, abgerufen am 6. Januar 2015.</ref> Johanna Maaß war die Tochter seines Sohnes, des Herausgebers Friedrich Maaß, der ab 1892 das Blatt übernahm. Johanna Maaß war auch die Ehefrau des Luftfahrtpioniers Hugo Eckener, der dort als Kulturkritiker arbeitete.<ref name="FT 2. Januar 2015>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-Format150 Jahre Flensburger Nachrichten: Tante Maaß feiert Geburtstag. In: Flensburger Tageblatt. 2. Januar 2015, abgerufen am 14. Mai 2015.</ref><ref name="150 Jahre FT">Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatGerhard Nowc: 150 Jahre Flensburger Tageblatt: Als die Setzmaschinen klapperten. In: Flensburger Tageblatt. 26. Januar 2015, abgerufen am 6. Mai 2015.</ref> Später hieß es im Volksmund: „Hast du schon bei Tante Maaß gelesen, dass ..?“ und die Dame hielt als Kosename für die gesamte Zeitung her. Eine tägliche Kolumne der konstant Mitte 70-jährigen Tante Maaß auf der ersten Lokalseite erinnert seit 1987 an diese Frau, die jedoch kein Petuh spricht.<ref name="150 Jahre FT"/><ref> 150 Jahre Flensburger Tageblatt. Eine Sonderveröffentlichung der sh:z. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Flensburg 15. Juni 2015, Unsterblich: Tante Maaß, S. 46.</ref>

Flensburger Kaufleute, die und deren Vorgänger zuvor schon die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft, die Reederei und die Flensburger Brauerei gegründet hatten, verhinderten nach der Weltwirtschaftskrise in den 1920er-Jahren den Konkurs der Zeitung, mussten in der NS-Zeit jedoch ihre Anteile verkaufen, und zwar an die Vera-Verlagsgesellschaft, eines vollständigen Tochterunternehmens des NSDAP-eigenen Franz-Eher-Verlages.<ref name="150 Jahre, S. 28"/> Redigiert und gedruckt wurde im Stammhaus an der Nikolaistraße.<ref name="150 Jahre FT"/>

Flensburger Tageblatt seit 1945/1946

Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmten die britischen Besatzer 1945 den NS-Verlag der Flensburger Nachrichten und veröffentlichten die Zeitung fortan vom 11. Mai 1945 bis zum 28. März 1946 unter dem Titel Flensburger Nachrichtenblatt, bis die Militärregierung dem Flensburger Tageblatt mit Wirkung zum 4. April 1946 die Lizenz erteilten. Erster Erscheinungstag des neuen Flensburger Tageblattes war der 6. April 1946.<ref name="150 Jahre, S. 28"> 150 Jahre Flensburger Tageblatt. Eine Sonderveröffentlichung der sh:z. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Flensburg 15. Juni 2015, Eigentümer, Drucker und Redakteur, S. 28.</ref>

Die Gesellschafter der 1953 gegründeten Flensburger Zeitungsverlag GmbH investierten 1965 in eine MAN-Rotationsdruckmaschine.<ref name="150 Jahre FT"/> und weihten dazu einen neuen Technikbau in der Nikolaistraße ein, der 1997 wieder abgerissen wurde.<ref> 150 Jahre Flensburger Tageblatt. Eine Sonderveröffentlichung der sh:z. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Flensburg 15. Juni 2015, Eine Adresse mit Tradition, S. 15.</ref><ref name="FT 15. Juni 2015"/>

Um Kosten zu sparen, gerieten die Schleswiger Nachrichten, das Sylter Tageblatt, das Südtondern Tageblatt, das Eiderstedter Tageblatt, der Insel-Bote und zuletzt die Husumer Nachrichten in die Hände das Flensburger Zeitungsverlages.<ref name="150 Jahre, S. 28"/> Die Gesellschaft kooperierte in den 1980er-Jahren mit der Rendsburger Zeitungsgruppe Möller, die zusammen den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (sh:z) gründeten.<ref name="150 Jahre FT"/> Von 1987 bis März 2013 arbeiteten Geschäftsführung, Redaktion und kaufmännische Abteilungen in der Holmpassage, danach bezog man das neue Gebäude in der Fördestraße in Mürwik.<ref name="150 Jahre FT"/>

Bis 2014 war Helge Matthiesen Chefredakteur, der danach zum Bonner General-Anzeiger wechselte. Im Dezember 2014 übernahm Stefan Hans Kläsener diesen Posten, der zuvor bei den Lübecker Nachrichten volontiert hatte.<ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatMedien: Neuer Chefredakteur des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags. shz.de, 16. Dezember 2014, abgerufen am 7. Mai 2015.</ref> 2015 feiert das Flensburger Tageblatt sein 150-jähriges Jubiläum mit einer Jubiläumsbeilage, die am 15. Juni 2015 erschien,<ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatRainer Fischer: Zeitungsgeburtstag: Zwölf Strandkörbe für Tante Maaß. In: Flensburger Tageblatt. 13. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2015.</ref> und einem Jubiläumsball.<ref name="FT 15. Juni 2015"/><ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatCarlo Jolly: Flensburger Sommerball: Rauschender Ball mit besonderen Gästen. In: Flensburger Tageblatt. 4. Juli 2015, abgerufen am 5. Juli 2015.</ref>

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

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