Flugplatz Ballenstedt


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Verkehrslandeplatz „An den Gegensteinen“ Ballenstedt
Yakovlev Yak-52 auf dem Weg zur Startbahn
Kenndaten
ICAO-Code EDCB
Koordinaten 11,229722222222|primary dim=10000 globe= name= region=DE-ST type=airport }}
163 m ü. MSL
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 3 km nördlich von Ballenstedt,
7 km nordöstlich von Quedlinburg
Straße Kreisstraße Badeborn–Ballenstedt
Nahverkehr Bus (Linie 6)
Basisdaten
Eröffnung 2. Oktober 1932
Betreiber Gesellschaft für Flugplatzentwicklung Ballenstedt/Quedlinburg GmbH
Start- und Landebahnen
RW 09/27 685 m × 30 m Asphalt
RW 09/27 560 m × 30 m Gras
Segelflug 1000 m × 150 m Gras

Der Flugplatz Ballenstedt–Quedlinburg ist ein Verkehrslandeplatz am Ballenstedter Ortsteil Asmusstedt (Landkreis Harz) in Sachsen-Anhalt, am nordöstlichen Rande des Harzes.

Datei:Ballenstedt Quedlinburg, Flugplatz.JPG
Verkehrslandeplatz Ballenstedt Quedlinburg

Geschichte

Bereits in den 1920er Jahren gab es um Ballenstedt Segelflugbetrieb. Am 2. Oktober 1932 wurde dann das Gelände nördlich der Gegensteine, einer Erhebung nördlich von Ballenstedt, der Segelflugplatz errichtet. Bereits ein Jahr später wurde durch die Ortsgruppe Ballenstedt des Deutschen Luftsportverbandes unter Leitung von Herrn Kutz das Gelände ausgebaut. 1935 entstand die erste Halle, 1936 Werkstätten und Garagen. Die heutige große Flughalle entstand in den Jahren 1941/42.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen zunächst Amerikaner den Flugbetrieb mit Segelfliegern wieder auf, ab 1949 die Sowjetunion. Ab dem Frühjahr 1953 wurde die Flugschule wieder neu aufgebaut. Jährlich gab es etwa 2500 Starts.

1979–1990 gab es eine Pause des Flugbetriebes, da die Innerdeutsche Grenze zu West-Deutschland zu nah war und Republikflucht zu befürchten war. 1994 wurde parallel zur Graspiste eine Asphaltbahn errichtet.

2006 war der Flugplatz Austragungsort der Offene Deutsche Hubschraubermeisterschaft.

Die Städte Ballenstedt, Thale und der Landkreis Harz sowie die Wärmeerzeugung Ballenstedt GmbH sind Gesellschafter des Betreibers Gesellschaft für Flugplatzentwicklung Ballenstedt/Quedlinburg GmbH. Aus der Beteiligung des Altlandkreises Quedlinburg leitet sich auch der Zusatz -Quedlinburg im Namen ab, gebräuchlich ist jedoch die Bezeichnung Verkehrslandeplatz Ballenstedt. Der Verkehrslandeplatz Ballenstedt ist der einzige Verkehrslandeplatz im Harz und zählt jährlich zwischen 18.000 und 20.000 Flugbewegungen. Seit 20. Dezember 2013 trägt die Betreibergesellschaft die neue Bezeichnung "Flugplatz Ballenstedt-Harz GmbH". Gleichzeitig wurde der Verkehrslandeplatz umbenannt in "Verkehrslandeplatz Ballenstedt-Harz".

Technische Daten

Neben dem Segelfluggelände gibt es parallel eine Graspiste und die Asphaltbahn in West-Ost-Richtung. Flugzeuge bis zu einem Maximalgewicht von 5.700 kg dürfen starten und landen. Damit gibt es eine Zulassung für Flugzeuge bis 5700 kg, Helikopter, Motorsegler, Segelflugzeuge, Ultraleichtflugzeuge, Ballons, Fallschirmspringer, und Luftschiffe. Erlaubt ist auch der Nachtanflug mit NVFR-Nachtflug-Lizenz.

Sonstiges

Jährlich am Himmelfahrts-Wochenende wird das Flugplatzfest durchgeführt.

Seit 2009 findet jährlich am zweiten Juliwochenende das Rockharz Open Air hier statt.

Vom 2. bis 4. September 2010 fand auf dem Gelände des Flugplatzes das Festival "Spirit from the Street 2010" statt.

Vom 24. bis 28. Mai 2012 fand auf dem Flugplatz-Gelände die "Super-Rally 2012" des europäischen Harley-Davidson-Clubs statt.

Am 16. Oktober 2012 gab es einen Zwischenfall, als der Pilot eines Überführungsfluges einer Transall C-160 (Baujahr 1971) bereits östlich auf der Kreisstraße 1362 aufsetzte, nochmal kurzzeitig an Höhe gewann und dann sicher auf der Landebahn aufsetzte. Einige Zuschauer des Landeanfluges standen dabei unmittelbar in der Nähe der aufsetzenden Maschine, da sie Sicherheitsabsperrungen missachteten.<ref> Ingo Kugenbuch: Transall-Landung: Die Polizei windet sich. In: Mitteldeutsche Zeitung. Ballenstedt 20. Oktober 2012 (http://www.mz-web.de/artikel?id=1349164456387, abgerufen am 19. Oktober 2012).</ref>

Einzelnachweise

<references />

Weblinks