Ford B-MAX


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Ford

Ford B-MAX (seit 2012)

B-MAX
Produktionszeitraum: seit 06/2012
Klasse: Van
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,6 Liter</br>(66–88 kW)
Dieselmotoren:
1,5–1,6 Liter</br>(55–71 kW)
Länge: 4077 mm
Breite: 1751 mm
Höhe: 1588 mm
Radstand: 2489 mm
Leergewicht: 1205 kg
Vorgängermodell: Ford Fusion
Nachfolgemodell: keines
Sonstige Messwerte
CO2-Emission: 104–149 g/km
Kraftstoffverbrauch kombiniert (EG-Norm): 4,0–6,4 l/100 km
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest<ref>Ergebnisse des Ford B-MAX beim Euro-NCAP-Crashtest 2012. Abgerufen am 29. September 2012 (englisch).</ref> 105px

Der Ford B-MAX ist ein Pkw-Modell des Automobilherstellers Ford. Der fünfsitzige Van wurde auf dem Genfer Auto-Salon 2011 als Studie vorgestellt. Er basiert auf dem Ford Fiesta und wird im Werk des von Ford übernommenen Herstellers Automobile Craiova in Rumänien produziert.<ref name="spiegel Studie">Autosalon Genf – Studie B-Max. spiegel.de, 28. Februar 2011, abgerufen am 22. Juni 2011.</ref> Für die Entwicklung war das italienische Designstudio und Karosseriebauunternehmen Vercarmodel Saro verantwortlich.

Das Serienfahrzeug kam in Deutschland am 10. November 2012 auf den Markt.<ref>Spannend: Das Autojahr 2012 - Teil 1 Alfa Romeo bis Ford. auto.de, 19. Dezember 2011, abgerufen am 22. Dezember 2011.</ref> Die Serienversion war auf dem Genfer Auto-Salon 2012 erstmals zu sehen.<ref name="Türkonzept">Presseerklärung: Ein Designer-Traum wurde wahr: Türkonzept mit integrierten B-Säulen bietet freien Zustieg in neuen Ford B-MAX. Ford, 10. Februar 2012, abgerufen am 22. Februar 2012.</ref>

Design

Das Fahrzeug wurde von Fords Chef-Designer Martin Smith im sogenannten „Kinetic Design“ entworfen und hat − wie bereits die Studien Ford Iosis und Ford Iosis-MAX − keine sichtbare B-Säule. Die beiden hinteren „Panorama-Schiebetüren“ vergrößern die Einstiegsbreite auf 1,50 Meter und ermöglichen so einen komfortableren Ein- und Ausstieg sowie ein einfacheres Verladen großer Gegenstände wie etwa Sportgeräte.<ref>Presseerklärung: Ford überrascht auf dem Genfer Automobilsalon mit zahlreichen Weltpremieren und innovativen Modellen. Ford, 5. März 2012, abgerufen am 6. März 2012.</ref> Im Gegensatz zum Konzeptfahrzeug verfügt das Serienmodell jedoch über Türgriffe an den vorderen und hinteren Türen.<ref name="Türkonzept" />

Um keine Sicherheitseinbußen zu erleiden, besitzen die Schiebetüren integrierte B-Säulen aus „Boronstahl“ - extra harter Stahl, der eine Bor­verbindung enthält, die zusammen mit speziellen Verriegelungen die Fahrgastzelle bei einem Seitenaufprall schützen.<ref name="stern Studie">Studie B-Max. stern.de, 28. Februar 2011, abgerufen am 22. Juni 2011.</ref>

Die obere Türführungsschiene wurde unter die seitlich nach vorne gezogene Rückleuchte geführt, um keinen optisch störenden Einfluss auf die Seitenlinie zu erzeugen.<ref name="autobild Studie">Ford B-Max Studie. autobild.de, 28. Februar 2011, abgerufen am 22. Juni 2011.</ref>

Sicherheit

Der Ford B-MAX verfügt über eine umfangreiche Sicherheitsausstattung, Antiblockiersystem mit elektronischer Bremskraftverteilung, Fahrdynamikregelung (ESP) mit Antriebsschlupfregelung, ein Reifendruckkontrollsystem und sieben Airbags sind bei allen Fahrzeugen serienmäßig. Dies sind Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, ein Knieairbag für den Fahrer sowie Kopf-Schulter-Airbags vorne und hinten.<ref name="B-MAX ab 15950 Euro">Presseerklärung: Neuer Ford B-MAX kostet ab 15.950 Euro. Ford, 9. März 2012, abgerufen am 14. März 2012.</ref>

Der Wagen ist auf Wunsch mit Active City Stop erhältlich. Hierbei handelt es sich um ein System, das bei einer Geschwindigkeit von weniger als 30 km/h mittels eines neben dem Innenspiegel montierten Infrarot-Sensors 100 Mal pro Sekunde den Abstand und die Differenzgeschwindigkeit zum vorausfahrenden Fahrzeug misst. Daraus berechnet das System, welche Verzögerung im Notfall notwendig ist, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. Sollte das vorausfahrende Fahrzeug langsamer werden, leitet das System selbstständig den Bremsvorgang ein, falls der Fahrer nicht reagieren sollte. Darüber hinaus ist ein Berganfahr-Assistent erhältlich, der das sichere Anfahren an Steigungen unterstützt, indem er das Zurückrollen des Fahrzeugs verzögert.<ref>Presseerklärung: „Active City Stop“ im neuen Ford B-MAX kann Auffahrunfälle bei niedriger Geschwindigkeit verhindern. Ford, 20. März 2012, abgerufen am 20. März 2012.</ref>

Bei einem EuroNCAP-Crashtest im Sommer 2012 erzielte der B-Max fünf Sterne und 92 % für den Insassenschutz.<ref>EuroNCAP-Crashtest : Audi A3, Ford B-Max, Renault Clio und mehr. Auto-News.de, 29. August 2012, abgerufen am 29. September 2012.</ref>

Ausstattungsvarianten

Der Wagen ist zur Markteinführung in vier Ausstattungsvarianten erhältlich.

Das Basismodell heißt Ambiente und verfügt über eine elektro-mechanische Servolenkung, elektrische Fensterheber vorne und hinten sowie elektrisch einstellbare Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten.

In der Ausstattung Trend sind die Außenspiegel zusätzlich beheizt, die Türgriffe in Wagenfarbe lackiert, sowie serienmäßig Lederlenkrad, Bordcomputer, ein beleuchtetes Handschuhfach und zusätzliche Leselampen vorne vorhanden.

Das Modell Titanium verfügt darüber hinaus über 16-Zoll-Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer, Zierleisten im Chrom-Dekor unterhalb der Seitenscheiben, einen hochglänzend lackierten Kühlergrill mit Chrom-Umrandung, Tagfahrlicht im LED-Design, Klimaanlage, Lederschaltknauf, Powerknopf zum schlüssellosen Starten des Fahrzeugs, Geschwindigkeitsregelanlage und einen Fahrersitz mit einstellbarer Lendenwirbelstütze. Außerdem verfügt es im Innenraum über Textiloberflächen im Nadelstreifen-Look, die Bedienelemente und die Mittelkonsole sind in hochglänzendem Schwarz gehalten, das an das Design von Smartphones erinnern soll.<ref>Presseerklärung: Die modernen Farben des neuen Ford B-MAX: inspiriert von Fashion und Lifestyle. Ford, 23. Februar 2012, abgerufen am 25. Februar 2012.</ref>

Das Top-Modell Individual verfügt zusätzlich über Chrom-Streben im Kühlergrill, eine Dachreling, Lederpolsterung mit beheizbaren Vordersitzen, dunkel getönter Heckscheibe und Seitenscheiben ab der zweiten Sitzreihe.

Technik

Das Fahrzeug basiert auf der Plattform des Ford Fiesta ’09.

Als Benziner ist der Ford B-MAX mit einem 1,0-Liter-EcoBoost-Dreizylinder-Turbomotor<ref name="ams">Ford B-Max 1.0 Ecoboost im Fahrbericht: Kleiner Van ganz groß. auto-motor-und-sport.de, 8. März 2013, abgerufen am 15. April 2013.</ref> mit 74 kW (100 PS) oder 88 kW (120 PS) oder einem 1,4-Liter-Duratec-Motor mit 66 kW (90 PS) erhältlich. Darüber hinaus gibt es einen 1,6-Liter-Benzinmotor, der 77 kW (105 PS) leistet. Als Dieselmotoren stehen ein 1,5-Liter-Duratorq-Aggregat mit 55 kW (75 PS) oder ein 1,6-Liter-Duratorq-Motor mit 71 kW (95 PS) zur Verfügung<ref name="B-MAX ab 15950 Euro" /><ref name="Broschüre 2012">Ford B-MAX Broschüre. Ford-Werke GmbH, Köln, Produktmarketing/Werbeabteilung, Juni 2012, abgerufen am 15. April 2013.</ref>, der 1,5-Liter-Duratorq-Motor ist erstmals in Europa erhältlich.<ref name="Praktisch">Presseerklärung: Attraktiver neuer Ford B-MAX öffnet praktischen Lösungen für den Stadtverkehr seine innovativen Türen. Ford, 22. August 2012, abgerufen am 28. August 2012.</ref> Die Fahrzeuge mit EcoBoost-Motoren verfügen serienmäßig über ein Start-Stopp-System und ein Energierückgewinnungs-System der Lichtmaschine (SRC), das die Fahrzeugbatterie beim Bremsen stärker auflädt.<ref>Presseerklärung: Ford B-MAX erreicht Klassenbestwerte bei Verbrauch und CO2-Emissionen – dies gilt für Benzin- und Dieselmotoren. Ford, 9. Februar 2012, abgerufen am 22. Februar 2012.</ref> Dieses System ist ebenfalls bei den Fahrzeugen mit Dieselmotoren serienmäßig.<ref name="Praktisch" /> Sämtliche Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 5.

Motorisierungen

1.0 EcoBoost 1.4 Duratec 1.6 Duratec TI-VCT 1.5 Duratorq TDCI 1.6 Duratorq TDCI
Bauzeitraum seit 06/2012
Motorkenndaten
Motortyp R3-Ottomotor R4-Ottomotor R4-Dieselmotor
Gemischaufbereitung Direkteinspritzung Saugrohreinspritzung Direkteinspritzung
Motoraufladung Turbolader - Turbolader
Hubraum 998 cm³ 1388 cm³ 1596 cm³ 1498 cm³ 1560 cm³
max. Leistung 74 kW (100 PS) bei 6000/min 88 kW (120 PS) bei 6000/min 66 kW (90 PS) bei 5750/min 77 kW (105 PS) bei 6300/min 55 kW (75 PS) bei 4000/min 71 kW (95 PS) bei 3800/min
max. Drehmoment 170 Nm bei 1400–4000/min 200 Nm bei 1400–4500/min 128 Nm bei 4200/min 150 Nm bei 4200–4500/min 185 Nm bei 1700–2000/min 215 Nm bei 1750–2550/min
Kraftübertragung
Antrieb, serienmäßig Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe 6-Gang-Powershift 5-Gang-Schaltgetriebe
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h 189 km/h 171 km/h 182 km/h 158 km/h 174 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 13,2 s 11,2 s 13,8 s 12,1 s 16,5 s 13,9 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 4,9 l Super 6,0 l Super 6,4 l Super 4,1 l Diesel 4,0 l Diesel
CO2-Emission (kombiniert) 114 g/km 139 g/km 149 g/km 109 g/km 104 g/km
Abgasnorm nach EU-Klassifikation Euro 5

Auszeichnungen

Konzeptfahrzeug

Die Türen des Konzeptfahrzeuges verfügten nicht über Türgriffe, sondern öffneten sich mit Hilfe von Sensoren. Außerdem verfügte es über ein großes Glaspanoramadach, einen trapezförmigen Chrom-Grill, weit nach hinten gezogene Scheinwerfer und rollte auf 18-Zoll-Leichtmetallfelgen.<ref name="autobild Studie" /> Es war im Vergleich zum Fiesta sowohl in der Höhe<ref name="ams Studie" /> als auch in der Länge<ref name="autobild Studie" /> um elf Zentimeter gewachsen.

Das Armaturenbrett war an jenes aus dem Fiesta angelehnt. Das Kombiinstrument war hellblau beleuchtet und in der Mittelkonsole wurde ein sechs Zoll großes Touchscreen-Display integriert.<ref name="autobild Studie" /> Außerdem verfügte der Wagen über eine elektronische Parkbremse.<ref name="ams Studie" /> Die hinteren Sitze waren um elf Zentimeter erhöht angeordnet, was einen leichteren Einstieg und einen besseren Ausblick ermöglichte.<ref name="stern Studie" /> Bei umgelegten Rücksitzen und umgelegtem Beifahrersitz bot das Konzeptfahrzeug eine ebene Ladefläche mit 2,35 Metern Länge.<ref name="stern Studie" />

Motorisiert war die Studie mit einem neuen „EcoBoost“-Dreizylinder-Ottomotor mit 1,0 Litern Hubraum, der in verschiedenen Leistungsstufen erhältlich sein wird und bis zu 97 kW (132 PS) leistet. Das PowerShift-Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen ermöglichte Gangwechsel ohne Unterbrechung der Antriebskraft, zusätzlich verfügte die Studie über ein Start-Stopp-System. Eine optimierte Kurbelwelle, ein neues Kühlsystem und ein speziell gestalteter Abgaskrümmer erhöhten die Effizienz des Motors. Durch Direkteinspritzung, Turboaufladung und variabler Ventilsteuerung (Ti-VCT) betrug der Benzinverbrauch etwa 4,5 Liter Super-Benzin auf 100 km, der CO2-Ausstoß lag bei unter 100 Gramm pro Kilometer.<ref>Presseerklärung: Ford erweitert die Motorenpalette um den verbrauchsarmen 1,0-Liter-EcoBoost-Dreizylinder mit Benzindirekteinspritzung. Ford, 8. Juni 2011, abgerufen am 27. Juni 2011.</ref>

Einzelnachweise

<references> <ref name="ams Studie">Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatFord B-Max auf dem Genfer Autosalon. auto-motor-und-sport.de, 28. Februar 2011, abgerufen am 22. Juni 2011.</ref> </references>

Weblinks