Fruchtfleisch
Fruchtfleisch (lat.: pulpa) ist pflanzliches Zellgewebe und dient zur besseren Verbreitung von Pflanzensamen. Das Fruchtfleisch der verschiedenen Obst- und Gemüsesorten spielt in der Ernährung eine wichtige Rolle.
Zusammen mit dem in das Fruchtfleisch gebetteten Samen, Überresten der Blüte und einer Haut oder Schale bildet es die Frucht. Die Anordnungen der einzelnen Früchte an der Pflanze werden als Fruchtstände bezeichnet.
Damit Pflanzen ihre Samen über eine größere Strecke verbreiten können, sind sie oft auf Tiere angewiesen. Sie umgeben die oft unverdaulichen Samen mit schmackhaftem und nahrhaftem Fruchtfleisch. Die Tiere fressen die Früchte mit den Samen und scheiden diese unverdaut an einem entfernteren Ort wieder aus. So verbreiten sich die entsprechenden Pflanzenarten schneller.
Im Gegensatz zur Nuss, wo der Samen die eigentliche Nahrung für die Tiere darstellt, wird er bei Früchten mit Fruchtfleisch unabsichtlich mit gefressen. Dies hat den Vorteil, dass für die gleiche Anzahl von verbreiteten Samen weniger von der Pflanze gebildet werden müssen, da nicht nur die als Vorrat vergessenen und verloren gegangenen Samen keimen können. Oft gibt es auch keine harten Schalen, die den Samen schützten und nur von Nahrungsspezialisten geknackt werden können. Im Gegenteil, durch das Fruchtfleisch fühlen sich besonders viele Tierarten angezogen und tragen so zur Verbreitung bei. Wenn der Samen mit dem Kot zusammen ausgeschieden wird, ist er gleich von einem Substrat mit vielen Nährstoffen umgeben. Bei Steinfrüchten, die meist von Vögeln gefressen werden, wird das Fruchtfleisch mit dem Schnabel vom Kern gelöst und nur dieses verdaut, der Kern aber einfach fallen gelassen.
Verarbeitung
siehe Fruchtpülpe