Google Drive


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Google Drive
150px

Google Drive Logo/Icon

www.google.com/drive
Beschreibung Dateisynchronisation,

Online-Office

Registrierung Google-Konto erforderlich
Sprachen Deutsch, 47 weitere
Eigentümer Google Inc. (mehr)
Erschienen 11. Oktober 2006

Google Drive ist ein Filehosting-Dienst des Unternehmens Google Inc.<ref name="Introducing Google Drive... yes, really">Introducing Google Drive… yes, really. Google. Abgerufen am 24. April 2012.</ref><ref>Walter S. Mossberg: Google Stores, Syncs, Edits in the Cloud, The Wall Street Journal. 25. April 2012. </ref> Er ermöglicht Benutzern das Speichern von Dokumenten in der Cloud, das Teilen von Dateien und das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten. Google Drive beinhaltet Google Docs, Sheets, Slides und Forms, ein Office-Softwarepaket, das das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten, Tabellen, Präsentationen, Grafiken, Formularen und mehr ermöglicht. Öffentlich auf Google Drive geteilte Dateien können mit Internet-Suchmaschinen gesucht werden.

Google Drive wurde am 24. April 2012<ref name="Introducing Google Drive... yes, really" /> gestartet und hatte im Oktober 2014 240 Millionen aktive Benutzer pro Monat.

Geschichte

Zu Beginn wurden die Dienste Google Docs und Spreadsheets getrennt entwickelt, bis im Oktober 2006 eine kombinierte Anwendung Text & Tabellen veröffentlicht wurde.<ref>Jen Mazzon: Better together: Docs & Spreadsheets. In: Official Google Blog. Google Inc., 11. Oktober 2006, abgerufen am 25. März 2011 (english).</ref> Bis Februar 2007 war die Seite nur auf Englisch verfügbar. Im selben Monat wurde der Dienst auch für Google Apps verfügbar. Im Februar 2012 wurde Google Text & Tabellen in Google Docs umbenannt. Als Grund wurde das Hinzufügen weiterer Funktionen im Jahre 2011 genannt, wodurch der Name Google Text & Tabellen nicht mehr zuträfe, da es unter anderem auch Präsentationsfunktionen gibt.<ref>http://google-produkte.blogspot.com/2012/02/aus-google-text-tabellen-wird-google.html</ref> Am 24. April 2012 wurde Docs um generische Cloud-Storage-Fähigkeiten erweitert und aus diesem Grund in Drive umbenannt. Nachdem bereits früh eine Android-App veröffentlicht wurde, ist Google Drive seit Juni 2012 auch auf mobilen Endgeräten mit iOS nutzbar.<ref>Annika Demgen: Google Drive: iOS-App veröffentlicht. In: netzwelt. 29. Juni 2012, abgerufen am 11. September 2012.</ref> Neben der Drive-App hat Google Mitte 2014 auch separate Apps für Google Textdokumente, Tabellen und Präsentationen sowohl für Android- als auch iOS-Endgeräte zur Verfügung gestellt. In diesem Zusammenhang hat Google auch neue separate Startseiten für seine Office-Lösung Google Docs zur Verfügung gestellt<ref>Jochen Hegele: Neue Startseiten für Google Docs, Tabellen und Präsentationen verfügbar. In: google experts. 30. Juli 2014, abgerufen am 10. Dezember 2014.</ref> und die Bearbeitung von Microsoft-Office-Dokumenten verbessert. Über den sogenannten Office-Kompatibilitätsmodus können Microsoft-Office-Dokumente nun auch ohne lokale Office-Installation über den Browser Chrome und die mobilen Apps für Google Dokumente, Tabellen und Präsentationen bearbeitet werden.<ref>Jochen Hegele: Bearbeiten von Microsoft Office Dokumenten mit Google Drive. In: google experts. 8. August 2014, abgerufen am 10. Dezember 2014.</ref>

Funktionen

Im Juni 2007 erhielt das Design der Startseite ein zweispaltiges Layout. Seitdem war es möglich, Ordner zu erstellen. 2011 hat Google das Interface nochmals aktualisiert.<ref>Vijay Bangaru: A refresh to the Documents List. In: Docs Blog. Google Inc., 14. Februar 2011, abgerufen am 25. März 2011 (english).</ref> Seitdem gibt es eine Informationsleiste rechts neben der Dokumentenliste sowie eine Diashow-Ansicht, falls der Filter für Bilder aktiviert ist.

Google Docs, Sheets, Slides und Forms

Textdokumenten, Tabellen, Präsentationen in Google Drive können direkt bearbeitet werden.

Alle Dokumente können mit oder ohne Bearbeitungsrecht in drei Stufen freigegeben werden: entweder nur bestimmten Google-Nutzern, allen Personen, die einen geheimen Link besitzen, oder frei im Web, sodass auch Suchmaschinen die Inhalte erfassen können. Zusätzlich kann man das Dokument als Webseite veröffentlichen, sodass der Inhalt auch von mehr als der sonst beschränkten Anzahl von Nutzern gleichzeitig angezeigt werden kann. Für alle Dokumententypen wird eine vollständige Versionsgeschichte aufgezeichnet. Auch eine Chatleiste kann zur einfacheren Kommunikation zwischen den Bearbeitern eingeblendet werden. Änderungen werden während der Arbeit automatisch gespeichert. Die Dateien werden zwischen dem Client und dem Server verschlüsselt und auch verschlüsselt auf dem Server abgelegt.<ref>Google Apps Blog, abgerufen am 1. August 2014</ref>

Schnittstellen

Google Drive bietet Schnittstellen für Entwickler an, wodurch andere Anwendungen mit dem Dienst verbunden werden können.<ref>Google eröffnet Online-Speicher Drive, Der Standard, 24. April 2012, abgerufen am 11. Mai 2013.</ref> Zum Beispiel existiert ein sogenannter Save-to-Drive-Knopf, mit dessen Hilfe Inhalte einer Website direkt auf Google Drive gesichert werden können.<ref>Google präsentiert den Save-to-Drive-Button, Social Secrets. 9. Mai 2013, abgerufen am 11. Mai 2013.</ref>

Speicherplatz

Dem Nutzer standen zu Beginn fünf Gigabyte Onlinespeicher kostenlos zur Verfügung. 2013 wurde er auf bis zu 15 Gigabyte<ref>Google: 15 GB Speicher für Gmail, Drive und Google+ Photos zusammengelegt. Abgerufen am 25. August 2013 (deutsch).</ref> erweitert, indem der gemeinsame Speicher der Dienste Gmail, Google Drive und Google+ zusammengelegt wurde. Weitere Speichermengen bis maximal 30 Terabyte müssen käuflich erworben werden.<ref>Google öffnet seinen Cloud-Speicher. Abgerufen am 29. April 2012.</ref> Auf Drive lässt sich mit einem Mac-OS- oder Windows-Client zugreifen. Zudem wurden Google Drive-Apps für die Betriebssysteme Android und iOS veröffentlicht,<ref>Google Drive: 5 GB kostenloser Online-Speicher, Android App ist da, t3n, 24. April 2012. Abgerufen am 2. Juli 2012.</ref><ref>Google Drive für iOS – der Cloud-Service wächst, t3n, 29. Juni 2012. Abgerufen am 2. Juli 2012.</ref> ein Linux-Desktop-Client soll folgen.

Professionelle Editions

Google Drive for Work

Google Drive for Work ist eine Premiumversion von Google Apps for Work, die bei der Google I/O-Konferenz am 25. Juni 2014 vorgestellt und unmittelbar danach veröffentlicht wurde. Der Dienst bietet unbegrenzten Speicherplatz, erweiterte Datei-Prüfungsberichte und eDiscovery, zusammen mit – so Google – „neuer, präziser Steuerung, die den Admins die Anpassung der Arbeit mit Drive ermöglicht, zum Beispiel, dass Mitarbeiter den Desktop-Sync-Client selbst installieren können“. Benutzer können Dateien mit bis zu 5 TB hochladen. Bei Firmen mit weniger als fünf Benutzern besteht eine Speicherobergrenze von 1 TB pro Benutzer. Eine Pressemitteilung auf dem offiziellen Unternehmensblog von Google versicherte den Kunden, dass die auf den Servern gespeicherten Daten verschlüsselt werden, genau wie alle Informationen beim Hoch- oder Herunterladen. Google gewährt Premiumbenutzern Support rund um die Uhr und garantiert für seine Server 99,9 % Uptime.<ref>Quinten Plummer: Google rolls out high-octane Drive for Work offering. TechTimes. 27. Juni 2014.</ref>

Google Drive for Education

Google Drive for Education wurde am 30. September 2014 angekündigt und allen Benutzern von Google Apps for Education kostenfrei zugänglich gemacht. Es umfasst unbegrenzten Speicherplatz und unterstützt Einzeldateien mit bis zu 5 TB Größe.<ref>Nick Summers: Google unveils Drive for Education with free, unlimited storage and ‚Classroom‘ integration. 30. September 2014.</ref>

Kontroverse

In der ersten Fassung der deutschsprachigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Dienstes hatte Google das Recht, die vom Benutzer erstellten Dokumente weiterzuverwenden.<ref>Text & Tabellen – Alle Inhalte gehören Google. AGB zum Online-Office gewähren Google weitreichende Rechte. In: Golem.de. Klaß & Ihlenfeld Verlag GmbH, 5. September 2007, abgerufen am 26. März 2011.</ref> Nach Angaben von Google handelte es sich dabei um einen Übersetzungsfehler.<ref>Google distanziert sich von eigenen AGB. Versprechen: Google will keine Inhalte kontrollieren. In: Golem.de. Klaß & Ihlenfeld Verlag GmbH, 7. September 2007, abgerufen am 26. März 2011.</ref> Nach einiger Zeit wurde der entsprechende Abschnitt der Nutzungsbedingungen vollständig ersetzt. Er betont jetzt das Urheberrecht am eigenen Inhalt und klärt die Lizenzbedingungen zur Bereitstellung des Dienstes.<ref>Zusätzliche Nutzungsbedingungen. Inhaltslizenz von Ihnen. Google Inc., abgerufen am 9. April 2011.</ref>

Nutzung

Die Verwendung der verschlüsselten Seitenübertragung mittels SSL und HTTPS ist standardmäßig aktiviert. Zur Nutzung dieser Dienste verlangt Google eine Anmeldung mit einem Google-Konto, wofür eine E-Mail-Adresse und ein Passwort anzugeben sind.<ref>Google Drive: 5 GB kostenloser Online-Speicher, Android App ist da. In: t3n Magazin. 24. April 2012, abgerufen am 11. September 2012.</ref>

Google Drive unterstützt bestimmte Webbrowser wegen technischer Einschränkungen nicht, zum Beispiel bei mangelhafter JavaScript-Unterstützung. Offiziell unterstützt werden jeweils die letzten zwei aktuellen Versionen von Google Chrome, Firefox, Safari und Internet Explorer;<ref>Einführung in Google Text & Tabellen: Systemanforderungen. In: Text & Tabellen-Hilfe. Google Inc., abgerufen am 20. März 2012.</ref> andere Browser können aber je nach konkretem Einsatz dennoch problemlos funktionieren.

Bereits kurz nach dem Start von Google Drive am 24. April 2012 blockierte die chinesische Regierung die Nutzung der Seite für ihre Bürger.<ref>China: Firewall blockiert Google Drive, netzwelt, 26. April 2012. Abgerufen am 27. April 2012.</ref>

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

<references />