Hermann Fischer (Chirurg)


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Hermann Eberhard Fischer (* 14. Oktober 1830<ref>teilweise wird auch 1831 als Geburtsjahr angegeben, siehe Normdaten der Deutschen Nationalbibliothek unter http://d-nb.info/gnd/117509183</ref> in Ziesar; † 1. Februar 1919 in Berlin) war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer.

Leben

Der aus dem brandenburgischen Ziesar gebürtige Hermann Fischer studierte nach abgelegtem Abitur als Zögling der Militärärztlichen Bildungsanstalten in Berlin, 1855 erfolgte seine Promotion zum Dr. med., ein Jahr später seine Approbation als Arzt. Der im gleichen Jahr zum Stabsarzt an der Charité ernannte Hermann Fischer hatte zunächst eine Assistenzstelle beim Pathologen Ludwig Traube inne, bis er an die von Bernhard von Langenbeck geleitete chirurgische Klinik wechselte. Fischer wurde 1864 zum dirigierenden Arzt der Äußeren Station, im Folgejahr zum Mitglied der ärztlichen Prüfungskommission bestellt, bevor er sich 1866 als Privatdozent für das Fach Chirurgie in Berlin habilitierte. Zusätzlich nahm der 1866 zum Oberstabsarzt beförderte Fischer im Alexander-Regiment an mehreren Feldzügen teil. Im Jahr 1890 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

1868 wurde Fischer in der Nachfolge des verstorbenen Albrecht Theodor Middeldorpf die ordentliche Professur der Chirurgie sowie die Leitung der Chirurgischen Universitätsklinik in Breslau übertragen. Der 1873 zum Mitglied des Medizinalkollegiums bestellte, 1875 zum Medizinalrat, 1885 zum Geheimen Medizinalrat ernannte Fischer hatte diese Positionen bis 1890 inne. Fischer kehrte im Anschluss nach Berlin zurück, wo er bis zu seiner Pensionierung als Leiter einer chirurgischen Privatheilanstalt wirkte. Hermann Fischer verstarb 1919 im Alter von 88 Jahren in Berlin.

Schriften

  • Die septische Nephritis, Habilitationsschrift, Jungfer, 1868
  • Ueber den heutigen Stand der Forschungen in der Pyämielehre, Habilitationsrede, Breslau, 1868
  • Mit Hermann Cohn: Kriegschirurgische Erfahrungen, F. Enke, 1873
  • Handbuch der Kriegschirurgie, 2. Auflage, F. Enke, 1882
  • Leitfaden der kriegschirurgischen Operations- und Verbandstechnik, 2. Auflage, Hirschwald, Berlin, 1905
  • Die Krankheit des Apostels Paulus, Runge, Groß Lichterfelde-Berlin, 1911
  • Der traumatische Schock in der forensischen Medizin, Adler-Verlag, Berlin, 1914
  • Die traumatische Apoplexia cerebri vor Gericht, J. A. Barth, Leipzig, 1918

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

<references />