Herschberg


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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Herschberg
49.3047222222227.5472222222222367Koordinaten: 49° 18′ N, 7° 33′ O{{#coordinates:49,304722222222|7,5472222222222|primary
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Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Verbandsgemeinde: Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben
Höhe: 367 m ü. NHN
Fläche: 11,55 km²
Einwohner: 814 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km²
Postleitzahl: 66919
Vorwahl: 06375
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 40 017
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 52
66987 Thaleischweiler-Fröschen
Webpräsenz: www.herschberg.eu
Ortsbürgermeister: Manfred Biedinger
Lage der Ortsgemeinde Herschberg im Landkreis Südwestpfalz

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Herschberg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen - Wallhalben an. Herschberg ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.<ref name="regionaldaten">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten</ref>

Geographie

Herschberg liegt im Südwesten von Rheinland-Pfalz auf der Sickinger Höhe, die nach dem Ritter Franz von Sickingen benannt ist.

Zu Herschberg gehören auch die Wohnplätze Aspenhof, Konradsmühle, Weihermühle, Würschhauserhof und Würschhausermühle.<ref>Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 109 (PDF; 2,16 MB)</ref>

Geschichte

Der Ortsname wurde im Jahr 1149 erstmals urkundlich erwähnt.

Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahl von Herschberg hat sich folgendermaßen entwickelt, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten" /><ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref>

Jahr Einwohner
1815 650
1835 969
1871 745
1905 756
1939 892
1950 962
Jahr Einwohner
1961 983
1970 1.025
1987 925
1997 912
2005 946
2014 814

Religionen

Konfessionen

Ende 2014 waren 61,8 Prozent der Einwohner evangelisch und 29,0 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.<ref>Gemeindestatistik KommWis, Stand: 31. Dezember 2014</ref>

Jüdische Gemeinde

In Herschberg bestand im 19. Jahrhundert eine relativ große jüdische Gemeinde. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1747 wurde ein jüdischer Friedhof angelegt, der heute noch besteht. 1801 lebten 50 jüdische Personen am Ort; 1848 wurde mit 170 die höchste Zahl jüdischer Gemeindeglieder erreicht, dies waren etwa 25 Prozent der Einwohner. Eine Synagoge wurde erstmals 1815 genannt, 1830 wurde eine neue eingerichtet. Im September 1892 konnte nochmals eine neue Synagoge eingeweiht werden.

Durch Aus- und Abwanderung verringerte sich die Zahl der jüdischen Einwohner seit der Zeit um 1880 so stark, dass bereits um 1905/10 die Auflösung der Gemeinde erfolgte. Die ehemalige Synagoge wurde zu einem Wohnhaus umgebaut, das 1999 abgebrochen wurde. Die beiden letzten jüdischen Einwohner kamen nach ihrer Deportation 1940 ums Leben.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Herschberg besteht aus 12 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:<ref>Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen</ref>

Wahl SPD CDU FWG IZH Gesamt
2014 4 8 12 Sitze
2009 6 2 4 12 Sitze
2004 5 3 4 12 Sitze
  • IZH = Initiative Zukunft Herschberg e.V.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: „Von Blau und Silber geteilt, oben ein rotbewehrter silberner Adler, unten fünf schwarze Kugeln 2:1:2“.

Es wurde 1950 vom Mainzer Innenministerium genehmigt. Der silberne Adler erinnert an die ehemalige Zugehörigkeit des Ortes zu den Leiningern, die fünf Bollen weisen auf das Geschlecht von Sickingen hin.<ref>Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3</ref>

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Bemerkenswerte Bauwerke sind in der Liste der Kulturdenkmäler in Herschberg aufgeführt.

Mundart

Die Verbandsgemeinde Wallhalben widmet sich intensiv der Pflege der Pfälzer Mundart und veranstaltet seit 1991 in zweijährlichem Turnus den Sickinger Mundartwettstreit, dessen Endrunde samt Preisverleihung in der Bürgerhalle Herschberg stattfindet. Sparten sind Mundartlyrik und -prosa.

Pferderennen

Im Jahre 1911 wurde in Herschberg der Reiterverein Sickingerhöhe gegründet, der damals auch das erste Pferderennen abhielt. Unter dem Namen Meilbächel-Rennen findet es alljährlich statt, und zwar nicht auf einem Rundkurs, sondern talaufwärts und nach klassischer englischer Art von „Punkt zu Punkt“.

Naturerlebnis

Herschberg verfügt über ein Waldmuseum, zudem verlaufen in der Nähe von Herschberg ein Wasserschaupfad sowie der Mühlenweg, welcher die Gemeinden im Bereich der Wallhalb verbindet. Der Wasserschaupfad ist in diversen Wanderkarten verzeichnet, die Route beginnen an verschiedenen Örtlichkeiten (beispielsweise Herschberg, Saalstadt). Aufgestellte Infotafeln beschreiben Geschichte, Beschaffenheit und Bedeutung der auf dem Wege liegenden Sehenswürdigkeiten. Als Raststation kann die bewirtschaftete ehemalige Weihermühle dienen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Herschberg lebt überwiegend von Fremdenverkehr, Land- und Forstwirtschaft.

Verkehrsmäßig ist die Gemeinde über die 6 Kilometer nordöstlich gelegene Anschlussstelle Weselberg an die Autobahn 62 (PirmasensTrier) angebunden, die großräumig auch die Verbindung zur A 6 im Norden und zur B 10 im Süden schafft.

Herschberg verfügt über eine große Freizeitanlage, die einen Minigolfplatz, Tennisplätze, einen Kinderspielplatz und Tischtennisplatten bietet.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen, die vor Ort gewirkt haben

Weblinks

Commons Commons: Herschberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

<references />