Hirmer Verlag
Der Hirmer Verlag ist ein deutscher Kunstbuchverlag mit Sitz in München.
Inhaltsverzeichnis
Verlagsgeschichte
Gegründet wurde der Verlag von Max Hirmer 1948 zunächst als Gesellschaft für wissenschaftliches Lichtbild. Mit der Publikation von Büchern begann der Hirmer Verlag, wie er seit 1952 heißt, in den Fünfzigerjahren.<ref>Barbara Scharioth: Verlagsporträt: Hirmer in München. Ungebrochene Freude. Eher durch Zufall zum Verleger. In: Börsenblatt des deutschen Buchhandels, 34/1978, Themenheft Kunst, S. 14–15.</ref> Nach Max Hirmer übernahm sein Sohn Albert Hirmer die Verlagsleitung. Seit 2011 gehört der Verlag dem Zeitungsverleger Dr. Dirk Ippen.<ref name="Buchmarkt 6 S.17">Buchmarkt, Nr. 6, Juni 2011, S. 17.</ref> Die Geschäftsführung liegt seit 2009 bei Thomas Zuhr.<ref name="Börsenblatt 45/09 S.39">Börsenblatt des deutschen Buchhandels, 45/2009, S. 39.</ref>
Am Münchner Firmensitz arbeiten Lektoren, Hersteller, Vertrieb, Presseabteilung und Marketing Hand in Hand am Entstehen der Kunstbände. Die Themen decken sowohl den europäischen als auch außereuropäischen Raum ab und reichen von der Antike bis zur Moderne. Das Spektrum ist breit: von Malerei, Fotografie und Architektur über Skulptur, Zeichnungen, Mode und Kulturgeschichte bis hin zu wissenschaftlichen Reihen. Textbände zur Kunst runden das Programm ab.
2013 hat der Hirmer Verlag sein 65-jähriges Jubiläum gefeiert. Eine umfassende Dokumentation über den vielfach ausgezeichneten Verlag, in dem bis dahin etwa 1100 Bände erschienen sind, seine Geschichte sowie über Buchkunst, Büchermacher und -verkäufer liefert die Bibliografie »65 Jahre Hirmer Verlag«.
Verlagsprogramm
In den vergangenen Jahren hat der Verlag, ohne seine traditionellen Wurzeln wie Archäologie und Kunstgewerbe zu vernachlässigen, sein Angebot deutlich in Richtung Moderne und zeitgenössische Kunst erweitert. So zeichnen unter anderem Künstler wie David Hockney, Georg Baselitz, Lucian Freud oder auch Textbände wie »Starke Frauen für die Kunst« das Verlagsprogramm aus.<ref name="Börsenblatt 45/09 S.39" /><ref name="Buchmarkt 6 S.17" /> Zeitkritische Themen wie »Urban Nomads« finden ebenso Eingang in das Programm wie das klassische Kunstgenre »Nature Morte«, das auf neue Kunstformen des 21. Jahrhunderts wie zum Beispiel Videoinstallationen und digitale Fotografie trifft.
Zu den Meilensteinen der letzten Jahre gehören die hochgelobte fünfbändige Edition »Wandmalerei in Italien«,<ref>Wilfried Wiegand: Die Wandbühne der Giganten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. November 2004, S. 22.</ref> »Gesichter der Renaissance« zur Blockbuster-Ausstellung in Berlin, das Werkverzeichnis »Max Pechstein«, die Luxus-Ausgabe »Rolls-Royce Motor Cars« sowie die Publikation zu »Richard Avedon« in Triplex-Druck mit aufwendigen Klapptafeln.
In den vergangenen Jahren vergrößerte der Verlag mit großem Erfolg das Programm in den Bereichen Architektur und Fotografie. Der Titel »Eyes on Paris« wurde beispielsweise mit dem Deutschen Fotobuchpreis in Gold ausgezeichnet.<ref>Sieger 2012. Deutscher Fotobuchpreis, abgerufen am 12. Mai 2012.</ref> Und der Titel »Kennedy in Berlin« mit bisher unveröffentlichten Fotografien zum Jubiläum des Deutschland-Besuchs John F. Kennedys erfuhr großes mediales Echo.
Eine weitere Besonderheit sind die Hirmer SammlerEditionen. Dies sind Originalarbeiten von Künstlern, die - nummeriert und von ihnen signiert - in streng limitierter Auflage erscheinen. Unter anderem finden sich darunter Editionen von Rupprecht Geiger, Xenia Hausner, Francesco Clemente, Elfie Semotan und Eran Shakine.
Ausstellungskataloge
Der Hirmer Verlag ist führend im Bereich der Ausstellungskataloge. Diese werden in Kooperation mit renommierten Museen, Institutionen und Galerien entwickelt, u. a.:
Internationale Kunst
Ein Großteil der Veröffentlichungen ist deutschsprachig, dennoch sind mittlerweile über 100 englischsprachige Titel<ref>Hirmer, Kunstbuchspezialist startet Imprint für englischsprachige Märkte. In: buchreport.express, Nr. 41, 14. Oktober 2010, S. 14.</ref> im Programm (Stand: 06/2014), die über ein weltweites Netzwerk vertrieben werden.
Einzelnachweise
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