Hunds-Zahnlilie
Hunds-Zahnlilie | ||||||||||||
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Wildpflanze, subadriatische Dinariden, 1560 m (15. Juni 2013)
Wildpflanze, subadriatische Dinariden, 1560 m (15. Juni 2013) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Erythronium dens-canis | ||||||||||||
L. |
Die Hunds-Zahnlilie (Erythronium dens-canis), auch Hundszahn oder Europäischer Hundszahn genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Ihr Artepitheton dens-canis leitet sich von den zahnähnlichen Zwiebeln ab.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Hunds-Zahnlilie wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 cm. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane. Die Hunds-Zahnlilie besitzt zwei gegenständige Laubblätter, die eiförmig bis ei-lanzettlich sind und 6 bis 10 cm lang werden, sie sind braungrün, dunkelgrün oder graugrün gescheckt.
Die Blütezeit liegt zwischen Februar und April. Die nickende Blüte ist dreizählig. Die sechs purpurfarbenen, selten weißen Blütenhüllblätter sind rund 3 cm lang und zurückgebogen.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst Südeuropa und das südliche Mitteleuropa. Erythronium dens-canis kommt von Nord-Portugal, Mittel-Italien, Albanien und Nordost-Griechenland bis Zentral-Frankreich, in die Schweiz, Mittelböhmen und zu den Karpaten vor. In Großbritannien wurde die Hunds-Zahnlilie eingebürgert. In Deutschland kommt diese Art nicht vor. In Österreich kommt der Hundszahn im Burgenland, in der Steiermark und in Kärnten vor. Er gilt hier als regional gefährdet.
Der Hundszahn wächst in Edellaubwäldern, Waldrändern und feuchten Wiesen, in Österreich in colliner bis montaner Höhenlagen von 200 bis 2200 Meter.
Nutzung
Die Hunds-Zahnlilie wird zerstreut als Zierpflanze für Gehölzränder, Steingärten und lockere Rasen genutzt. Sie ist seit spätestens 1570 in Kultur. Es gibt mittlerweile mehr als zehn Sorten (Auswahl):
- 'Lilac Wonder' und 'Frans Hals' haben dunkelpurpurfarbene Blüten
- 'Snowflake' hat weiße Blüten
Trivialnamen
Für die Hunds-Zahnlilie bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Kokeschbleamen (Siebenbürgen), Kokeschüchler (Siebenbürgen), Schoswurz (Schlesien), rot Stendelwurz, Strepbleamen (Siebenbürgen bei Zuckmantel) und Zahnlilie.<ref>Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 147.(online).</ref>
Bilder
- Erythronium dens-canis1.jpg
Weiße Variante
- Erythronium dens-canis AT1.JPG
Blüte
- Erythronium dens-canis ENBLA10.jpg
- Erythronium dens-canis.jpg
Literatur
- Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Bestimmungsbuch für alle in der Republik Österreich, in der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol (Italien) und im Fürstentum Liechtenstein wildwachsenden Gefäßpflanzen (Farnpflanzen und Samenpflanzen) mit Angaben über ihre Ökologie und Verbreitung. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 681.
Weblinks
- Erythronium dens-canis L., Karte zur Verbreitung in der Schweiz bei Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Datenblatt mit Foto und Verbreitung in Frankreich
- Zur Giftigkeit.
- Zur Gartenhaltung.
- Info auf Gartendatenbank.de.
Einzelnachweise
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