IDS Scheer Consulting
IDS Scheer Consulting GmbH | |
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IDS Scheer logo.svg | |
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 27. Juli 1984 |
Sitz | Saarbrücken, Deutschland |
Branche | Informationstechnik |
Website | ids-scheer-consulting.com |
Die IDS Scheer Consulting GmbH war ein Saarbrücker Beratungshaus mit Schwerpunkt Geschäftsprozessmanagement und SAP-Beratung. Das Unternehmen ging im März 2015 in die Scheer GmbH ein.
Das Unternehmen gliederte sich ursprünglich in die Geschäftsbereiche ARIS-Produkte, Beratung und externe Produkte. Die Abkürzung IDS stand für Integrierte Datenverarbeitungs Systeme. Zu den Aufgabengebieten zählten neben der ARIS-Plattform die Bereiche SAP, Business Intelligence, Service Oriented Architecture, Governance, Risk und Compliance Management sowie Supply-Chain-Management. Seit 2005 war zudem der Geschäftsbereich Managed Services mit 110 Mitarbeitern am Standort Freiburg aktiv.
Entwicklung
IDS Scheer wurde 1984 von August-Wilhelm Scheer als Spin-off des "Instituts für Wirtschaftsinformatik" der Universität des Saarlandes gegründet und betreute über 7.500 Kunden in über siebzig Ländern mit eigenen Niederlassungen bzw. Partnern. Die ARIS-Architektur, ein von Scheer entwickeltes, umfassendes Rahmenwerk für das Geschäftsprozessmanagement, stellt die Grundlage auch der Beratungs-Angebote dar.
Die IDS Scheer war vor der Übernahme durch die Software AG hinter der SAP und der Software AG Deutschlands drittgrößter Softwarehersteller. In Deutschland zählte IDS Scheer AG zu den Top 10 unter den IT-Dienstleistern; in Mittel- und Osteuropa gehörte das Unternehmen zu den Marktführern. IDS Scheer war an der Frankfurter Börse bis zum 27. Oktober 2009 im TecDAX gelistet und gehörte somit zu den 110 Top-Börsenwerten, auch als DAX110 bekannt.
Am 13. Juli 2009 folgte die Bekanntgabe, dass die Software AG ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot abgegeben hat.<ref>Paukenschlag in der Branche - Software AG kauft IDS Scheer</ref> Im Dezember 2009 hielt die Software AG neunzig Prozent der Aktien und schloss einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der IDS Scheer.<ref>Software AG und IDS Scheer schließen Beherrschungsvertrag</ref>
Im Mai 2010 hielt die Software AG über deren Tochtergesellschaft "SAG Beteiligungs-GmbH" 91,22 Prozent der Anteile. 8,78 Prozent befinden sich im Streubesitz.<ref>Aktionärsstruktur. Abgerufen am 1. Juni 2010. IDS Scheer AG: </ref> Am 21. Dezember 2010 wurde die IDS Scheer vollständig mit der Software AG verschmolzen.
Die IDS Scheer Consulting GmbH war seitdem als 100%ige Tochter Teil des Geschäftsbereichs Consulting und Services, während die ARIS-Palette in den Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) der Software AG übernommen wurde.
Am 1. April 2014 wurde der Erwerb der IDS Scheer Consulting GmbH durch die Scheer Group GmbH bekannt gegeben. Der Gründer Prof. Scheer kaufte damit den Beratungs-Teil seines Unternehmens wieder zurück.
Am 26. September 2014 wurde bekannt, dass die IDS Scheer Consulting in einem Schutzschirmverfahren saniert werden soll; einer neuen Möglichkeit im Insolvenzrecht, die erst 2012 eingeführt wurde und dem amerikanischen Chapter 11 ähnelt. Das Verfahren soll zur Sanierung und Vermeidung einer Insolvenz dienen, bei IDS Scheer Consulting sollten dazu bis zu 100 der zuletzt 400 Arbeitsplätze abgebaut werden.<ref>heise.de: Insolvenz: IDS Scheer Consulting streicht 100 Jobs</ref> Ende Januar 2015 gab das Unternehmen den Abschluss des Sanierungsverfahrens bekannt, in dessen Verlauf einhundert Stellen gestrichen wurden.<ref>computerwoche.de: Scheer ist raus aus dem Gläubigerschutz und konsolidiert sich, 18. März 2015, abgerufen 24. Juli 2015</ref>
Im März 2015 wurde die Verschmelzung der bestehenden Scheer Management GmbH mit der IDS Scheer Consulting zur Scheer GmbH bekannt gegeben.<ref>ids-scheer-consulting.com: Stärken verbinden: Scheer Management GmbH und IDS Scheer Consulting GmbH verschmelzen zu Scheer GmbH, 13. März 2015, abgerufen 24. Juli 2015</ref>
Weblinks
- Webseite der IDS Scheer Consulting
- Literatur zu IDS Scheer Consulting in der Saarländischen Bibliographie
Einzelnachweise
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